Biathlon Hochfilzen: Staffelsiege der Schweden und Italienerinnen

Lars Helge Birkeland (NOR), Henrik L'abee-Lund (NOR), Tarjei Boe (NOR), Vetle Sjaastad Christiansen (NOR), Peppe Femling (SWE), Martin Ponsiluoma (SWE), Torstein Stenersen (SWE), Sebastian Samuelsson (SWE), Simon Schempp (GER), Johannes Kuehn (GER), Arnd Peiffer (GER), Benedikt Doll (GER), (l-r), © Manzoni/NordicFocus

Versöhnlicher Abschluss des Biathlon-Weltcups in Hochfilzen mit einem dritten Rang der deutschen Herren-Staffel hinter Schweden und Norwegen – Die Damen-Staffel belegte zuvor beim Sieg der favorisierten Italienerinnen nur Rang 7.

Hart erkämpfter Podestplatz der deutschen Herren

Benedikt Doll (GER), Arnd Peiffer (GER), Johannes Kuehn (GER), Simon Schempp (GER), (l-r) - © Manzoni/NordicFocus

Beim Sieg der Schweden musste sich das deutsche Herren-Team den Podestplatz hart erkämpfen. Simon Schempp, in ungewohnter Position als Startläufer, wurde nach zwei Nachladern im liegenden Anschlag gleich ganz nach hinten gespült, konnte aber mit einer sauberen stehenden Serie viele Plätze gut machen und als Achter an Johannes Kühn übergeben. Bis zum Stehendschießen konnte dieser seine Position sogar verbessern, fiel aber nach einer Strafrunde erneut zurück. Arnd Peiffer hatte das Team mit fehlerfreiem Schießen wieder in Schlagdistanz gebracht und Benedikt Doll, zwischenzeitlich bis auf Rang drei vorgelaufen, hat sich auf der Schlussrunde von seinem Verfolger, dem Österreicher Felix Leitner absetzen und den dritten Platz ins Ziel bringen können.

Olympiasieger Schweden vor Norwegen

Sebastian Samuelsson (SWE), Martin Ponsiluoma (SWE), Peppe Femling (SWE), Torstein Stenersen (SWE), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Das Siegerteam der Schweden mit Peppe Femling, Martin Ponsiluoma,Torstein Stenersen und Sebastian Samuelsson war von Beginn des Rennens an vorne mit dabei. In der Führung wechselte sich der Staffel-Olympiasieger mit den Italienern, den Schweizern und den Norwegern ab. In einer starken Schlussrunde hat sich schließlich der Schwede Samuelsson mit 3,6 Sek. Vorsprung im ersten Staffelbewerb der Saison durchgesetzt und Norwegen auf Platz zwei verwiesen. Vierter hinter Deutschland wurde Österreich, gefolgt von Russland, Italien, Tschechien, Schweiz und Frankreich.

Favoritensieg der Italienerinnen

Lisa Vittozzi (ITA), Dorothea Wierer (ITA), Federica Sanfilippo (ITA), Alexia Runggaldier (ITA), (l-r) - © Manzoni/NordicFocus

Lisa Vittozzi, Alexia Runggaldier, Dorothea Wierer und Schlussläuferin Federica Sanfilippo haben mit nur drei Nachladern und 8,4 Sek. Vorsprung vor den Schwedinnen Linn Persson, Mona Brorsson, Emma Nilsson und Hanna Oeberg die Staffel über 4 x 6 km in Hochfilzen gewonnen. Rang drei ging an die Französinnen Anais Chevalier, Julia Simon, Celia Aymonier und Anais Bescond. Die Schlussläuferin Bescond konnte sich im Zielsprint dem Angriff der Juniorenweltmeisterin Hanna Oeberg nicht mehr erwehren und kam 0,6 Sek. hinter ihr ins Ziel. Russland, Weissrussland und Norwegen belegten die weiteren Plätze. Die Italienerinnen sind damit ihrer Favoritenrolle voll gerecht geworden. Lisa Vitozzi, die bei allen bisherigen Starts in der noch jungen Saison nie schlechter als Top-6 platziert war und Dorothea Wierer, die sich einmal mehr in souveräner Form präsentiert hat. Sie ist Führende in der Gesamtweltcupwertung. Neben einem siebten Rang im Einzel von Pokljuka als Ausreißer lief sie in jedem Wettkampf aufs Podest. Nervenstark am Schießstand und in überragender Laufform brachte sie ihr zwischenzeitlich in Rückstand geratenes Team wieder in Führung und hat die Schlussläuferin Federico Sanfilippo mit 18,1 Sek. Vorsprung ins Rennen geschickt. Sanfilippo führte die italienische Staffel schließlich zum Sieg.

Deutsche Damen-Staffel nach Strafrunden chancenlos

Vanessa Hinz (GER) © Manzoni/NordicFocus

Die deutschen Damen hatten sich für den Staffelbewerb einiges vorgenommen und auch die Trainer sind mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Zumindest eine Platzierung am Podest war das Ziel. Nun ist es ein enttäuschender siebter Platz geworden, den es zu analysieren gilt. Nach einem sehr guten Einstieg von Vanessa Hinz hatte Franziska Preuß besonderes Pech am Schießstand. Nach zwei Strafrunden übergab sie mit großem Rückstand als Elfte auf Karolin Horchler, die zwar drei Plätze aber nur minimal Zeit gut machen konnte. Die Schlussläuferin Denise Herrmann hat die Staffel schließlich an siebter Position ins Ziel gebracht. Von der deutschen Goldstaffel der WM 2017 in Hochfilzen war heute nur Vanessa Hinz als Startläuferin im Team. Franziska Hildebrand schonte sich, Laura Dahlmeier wird, wenn alles gut verläuft, voraussichtlich erst im Januar zum Team stoßen und Maren Hammerschmidt befindet sich nach einer Fußoperation erst in der Aufbauphase, plant aber noch in dieser Saison zum Team zurückzukehren.

Nove-Mesto na Morave in Tschechien ist nächste und letzte Station des Biathlon-Weltcups in diesem Jahr. Das Programm findet Ihr hier.

Ergebnis Herren-Staffel

Ergebnis Damen-Staffel

Gesamtweltcupstand Herren nach Hochfilzen

Gesamtweltcupstand Damen nach Hochfilzen

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