Der Biathlon Weltcup zieht weiter nach Antholz

Antholz, Italy (ITA) © Manzoni/NordicFocus

Keine Zeit zum Ausruhen – nach Oberhof und Ruhpolding geht es Schlag auf Schlag weiter mit dem Biathlon Weltcup in Antholz. Vom 24. – 27. Januar finden im Antholzer Tal in Südtirol sechs Wettkämpfe an vier Wettkampftagen statt. 

Die Südtirol-Arena, das höchste Biathlon-Stadion im Weltcupzirkus

Antholz, Italy (ITA) © Manzoni/NordicFocus

Die Damen eröffnen den Weltcup mit dem Sprint, am Freitag sind die Herren an der Reihe, die Verfolgungen stehen am Samstag auf dem Programm und am Sonntag gibt es zum Abschluss die zwei Massenstarts. Die Südtirol-Arena (Arena Alto Adige) ist das höchstgelegene Biathlon-Stadion im Weltcupzirkus und die Strecken auf 1.600 Metern über dem Meeresspiegel bedeuten für die Sportler eine zusätzliche körperliche Belastung. Nicht jedem gelingt es, den Körper in der kurzen Zeit so zu akklimatisieren, dass Höchstleistungen möglich sind. Das sonst so beschauliche Tal steht während des Biathlon-Weltcups im Ausnahmezustand und erfreut sich bei den Biathlon-Fans im europäischen Raum höchster Beliebtheit. Für die Zufahrt zur Arena stehen kostenlose Shuttles zur Verfügung und nächstes Jahr im Februar finden zum sechsten Mal nach 1975, 1976, 1983, 1995 und 2007 Biathlon-Weltmeisterschaften in Antholz statt.

Das deutsche Damen-Aufgebot

Im Damenteam gibt es nach der Rückkehr von Laura Dahlmeier und Vanessa Hinz keine Veränderungen. Der Podestplatz der Staffel und der Weltcupsieg von Franziska Preuß im Massenstart beim Heimweltcup in Ruhpolding stimmten den leitenden Disziplintrainer der Damen, Kristian Mehringer, ganz zuversichtlich: „In Antholz möchten wir da weitermachen, wo wir bei unseren Heim-Weltcups aufgehört haben. Auch Vanessa hat zurück in den Wettkampfmodus gefunden, sie braucht immer ein paar Rennen und hat im Massenstart eine gute Leistung gezeigt“. Ob Franziska Preuß der Sprung aufs Treppchen erneut gelingt, wird sich zeigen. Sie ist jedenfalls hochmotiviert: „Ich bin nach den Rennen von Oberhof und Ruhpolding schon sehr am Limit, aber jetzt heißt es noch mal Regenerieren und die letzten Körner zusammenkratzen – und dann noch mal volle Attacke in Antholz!“

– Laura Dahlmeier (SC Partenkirchen)
– Denise Herrmann (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Franziska Hildebrand (WSC Clausthal-Zellerfeld)
– Vanessa Hinz (SC Schliersee)
– Karolin Horchler (WSC Clausthal-Zellerfeld)
– Franziska Preuß (SC Haag)

So starten die deutschen Herren in Antholz

Bei den Herren kehrt Erik Lesser zum Team zurück, Philipp Nawrath und Roman Rees bleiben und Philipp Horn wird wieder im IBU-Cup starten. Insbesondere Benedikt Doll möchte in Antholz an seine Erfolge in Ruhpolding anknüpfen. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung, die ich in Ruhpolding gezeigt habe. Im Massenstart habe ich zwar zu viele Fehler geschossen, aber ich nehme ein super schönes Erlebnis mit der Staffel (2. Platz) mit – und natürlich meinen Podestplatz (3. Platz) im Sprint. In Antholz stehen jetzt drei Einzelrennen an, da möchte ich wieder ordentlich Punkte sammeln. Zum Glück haben wir davor aber noch drei Ruhetage.“

– Benedikt Doll (SZ Breitnau)
– Johannes Kühn (WSV Reit im Winkl)
– Erik Lesser (SV Eintracht Frankenhain)
– Philipp Nawrath (SK Nesselwang)
– Arnd Peiffer (WSV Clausthal-Zellerfeld)
– Roman Rees (SV Schauinsland)

Heimweltcup des italienischen Teams

Mit der Höhenlage wird das italienische Team sicher gut zurecht kommen, aber ob sie dem Druck vor heimischen Publikum standhalten können, wird sich zeigen. Dorothea Wierer und Lisa Vittozzi führen derzeit die Gesamtweltcupwertung an, haben aber beim abschließenden Massenstart in Ruhpolding mit einem 11. und einem 19. Platz etwas geschwächelt. Die Herren sind nicht ganz so gut platziert. Lukas Hofer ist derzeit Zwölfter im Gesamtklassement. Nur er hat sich für den letzten Massenstart qualifiziert und kam als 22. ins Ziel.

Hier findet Ihr die Weltcupgesamtstände der Damen und der Herren.

Das Wettkampfprogramm für Antholz haben wir hier für Euch zusammengestellt.

Die Weltcup-Bewerbe in Antholz werden im ZDF sowie von EUROSPORT übertragen.