Weitere Kader für die Biathlon-Saison 2021/2022 und Trainerwechsel

Simon Desthieux (FRA) © Manzoni/NordicFocus

Die Kader für die olympische Biathlon Weltcup Saison 2021/2022 aus Frankreich, Russland, Tschechien, Weissrussland, Slowenien und aus Finnland sowie mehrere Trainerwechsel.

Die französischen Mannschaften für die Saison 2021/2022

Der französische Skiverband hat für die kommende Saison fünf Damen und fünf Herren in das A-Team berufen. Im B-Team sind sieben Damen und sechs Herren und jeweils eine Athletin und ein Athlet werden nach der Sommervorbereitung noch in das Weltcup-Team berufen. Bei der letztjährigen WM auf der Pokljuka (SLO) belegte das Team der „Trikolore“ mit insgesamt sieben Medaillen hinter den Norwegern Rang zwei. Emilien Jacquelin wurde Verfolgungs-Weltmeister und Antonin Guigonnat und Julia Simon holten sich den Titel mit der Single-Mixed-Staffel. In der Gesamtweltcupwertung platzierten sich drei Franzosen in den Top-10 (Quentin Fillon Maillet 3., Emilien Jacquelin 7. und Simon Desthieux 9.) Über die gesamte Saison gesehen wurden die Herren in der Nationenwertung Zweite hinter den erfolgreichen Norwegern, die Damen fielen um einen Rang zurück und belegten Platz vier knapp hinter Deutschland. In der Gesamtweltcupwertung schaffte es nur Anais Chevalier-Bouchet als Neunte in die Top-10.

Die Zusammensetzung der französischen Biathlon Teams für die Saison 2021/2022

A-Team – Damen: Anais Bescond, Justine Braisaz-Bouchet, Chloe Chevalier, Anais Chevalier-Bouchet, Julia Simon; Herren: Fabien Claude, Simon Desthieux, Quentin Fillon Maillet, Antonin Guigonnat, Emilien Jacquelin

B-Team – Damen: Camille Bened, Paula Botet, Eve Bouvard, Sophie Chauveau, Caroline Colombo, Gilonne Guigonnat, Lou Jeanmonnot; Herren: Emilien Claude, Oscar Lombardot, Sebastien Mahon, Martin Perrillat Bottonet, Eric Perrot, Hugo Rivail

Juniorteam – Damen: Fany Bertrand, Maya Cloetens, Camille Coupe, Oceane Michelon, Jeanne Richard; Herren: Remi Broutier, Mathieu Garcia, Jacques Jefferies, Valentin Lejeune, Damien Levet

Russischer Cheftrainerposten vakant – Vorläufige Zusammensetzung der Trainingsgruppen

Der Trainerbereich der russischen Biathleten ist wie schon im Vorjahr auch weiterhin geheimnisvoll und undurchsichtig. Während letzte Saison erst nach einem langwierigen Tauziehen mit dem Verband Vladimir Korolkevich (Cheftrainer Damen) und Robert Kabukov (Cheftrainer Herren) bestätigt wurden, sind die Herren derzeit in zwei Trainingsgruppen unter der Leitung von Yuri Kaminsky und Sergey Bashkirov eingeteilt, die beiden Damentrainingsgruppen leiten Mikhail Shashilov und Evgeny Kuvaevs. Einen Cheftrainer der Nationalmannschaft gibt es derzeit nicht, nachdem Valeri Polkhovsky am 31. Mai aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat, wovor der RBU-Präsident Viktor Maygurov bereits lange vorher warnte. Offiziell wird auch kein Kandidat für dieses Amt gesucht, so Maygurov bei rsport.ria.ru. Maygurov könnte vielleicht sogar selbst, rein formal, als Cheftrainer bestellt werden, so mutmaßt sports.ru und rsport.ria.ru berichtet, dass Alexander Kasperovich, der im Juni 2020 einen Vertrag mit dem bulgarischen Biathlonverband schloss, auf der Website des russischen Sportministeriums in die Kandidatenliste der russischen Biathlon-Nationalmannschaft für die Saison 2021/22 steht. Kasperovich ist Personaltrainer von Alexander Loginov und wird zudem auch als Manager Loginovs bezeichnet. Das Trainerkarussell dreht sich auch in der Vorbereitung auf die kommende Saison in Russland schneller als bei anderen Biathlonverbänden.

Die Sportler jedenfalls starteten in jeweils zwei Trainingsgruppen unter der Anleitung der Nationalmannschafts-Trainer Yuri Kaminsky und Mikhail Shahilov in die neue Saison. Erste Trainingslager in Sotschi oder in einer Höhe von über 2.000 Meter im bulgarischen Belmeken wurden bereits absolviert.

Trainingsgruppe Yuri Kaminsky:
Eduard Latypov, Matvey Eliseev, Karim Khalili, Kirill Streltsov, Anton Babikov, Nikita Porshnev, Daniil Serokhvostov, Mikhail Pervushin

Trainingsgruppe Sergey Bashkirov:
Alexander Loginov, Evgeny Garanichev, Wassili Tomshin, Maxim Tsvetkov, Kirill Bazhin, Alexander Povarnitsyn, Semyon Suchilov, Denis Tashtmerov

Trainingsgruppe Mihail Shashilov:
Svetlana Mironova, Ulyana Kaisheva, Larisa Kuklina, Irina Kazakevich, Anastasia Goreeva, Anastasia Schewtschenko, Valeria Vasnetsova, Victoria Slivko

Trainingsgruppe Evtgeny Kuvaevs:
Evgenia Burtasova (Pavlova), Tatiana Akimova, Natalia Gerbulova, Ksenia Dovgaya, Anastasia Egorova, Ekaterina Niskova, Polina Plyusnina, Ksenia Schneider

Ursprünglich war auch Natalia Ushkina auf der Kandidatenliste. Sie besitzt seit März dieses Jahres die rumänische Staatsangehörigkeit, befindet sich derzeit dort im Trainingslager und wird sich unter ihrem Ehemann und Trainer Alexander Sarafannikov versuchen, sich für eine Olympiateilnahme unter rumänischer Flagge zu qualifizieren. Ekaterina Yurlova und Christina Reztsova, die letzte Saison wegen Schwangerschaft verpassten, tauchen nicht in den Listen auf, waren aber ebenfalls in der vorläufigen Kandidatenliste.

Generationenwechsel im tschechischen Nationalteam

Im tschechischen Team für die Saison 2021/22 ist ein Generationenwechsel deutlich erkennbar, vor allem bei den Männern. Bei den Trainern wird im IBU-Cup- und im Nachwuchsbereich rotiert. Nach dem Rücktritt von Ondrej Moravec ist der 30jährige Michal Krcmar der Erfahrenste und letzte Saison auch Erfolgreichste im Team. Sieben Herren und sieben Junioren trainieren in einer gemeinsamen Trainingsgruppe, zwar mit nicht immer demselben Programm, aber so soll eine größtmögliche Durchlässigkeit zwischen dem Herren- und dem Juniorenteam bestehen. Die Junioren können und sollen sich beweisen und sollen eine Chance bekommen. Nach dem ersten Schneetraining werden die Junioren von den Herren abgespalten und es wird entschieden, wer im Weltcup und wer im IBU-Cup startet. Neben vier erfahrenen Läuferinnen sind fünf weitgehend neue Gesichter im Damen-Nationalteam. Auch sie werden in der Vorbereitung auf die olympische Saison zusammen mit sieben Juniorinnen in gemeinsamen Trainingslagern zusammengezogen. Insbesondere im Juniorenbereich werden die Trainer eng und übergreifend zusammenarbeiten. Vergangene Saison haben sowohl die Damen als auch die Herren Rang elf in der Nationenwertung belegt.         

Damen: Marketa Davidova, Lucie Charvatova, Eva Puskarcikova, Jessica Jislova, Tereza Vobornikova, Tereza Vinklarkova, Eliska Tepla, Natalie Jurcova, Klara Polednova. Trainer: Ondrej Rybar, Ales LigaunJuniorinnen: Tereza Jandova, Gabriela Masarikova, Katerina Pavlu, Katerina Gotvaldova, Lenka Bartova, Svatava Mikyskova, Kamila Oralkova. Trainer: Zdenek Vitek, Michael MalekHerren: Michal Krcmar, Jakub Stvrtecky, Mikulas Karlik, Milan Zemlicka, Tomas Krupcik, Adam Vaclavik, Vitezslav Hornig. Trainer: Egil Gjelland, Jiri Holubec, Kamila Jiroutek RajdlovaJunioren: Tomas Mikyska, Jonas Marecek, Jakub Kocian, Josef Kabrda, Ludek Abraham, Jakub Kudrnac, Ondrej Manek. Trainer: Michael Malek, Petr Kansky

Das Nationalteam aus Weissrussland

Die Biathleten aus Weissrussland haben ein erstes Vorbereitungslager in Minsk-Raubichi absolviert. Dort sollte kommende Saison ein Biathlon Weltcup stattfinden, den die Internationale Biathlon Union wegen der dort anhaltenden politischen Unruhe nach Kontiolahti verlegte. Der ehemalige Damentrainer Fiodar Svoboda ist als Cheftrainer zum estnischen Team gewechselt und ersetzt Indrek Tobreluts.

Das Nationalteam wird von Andrei Padin und Oleg Ryshenkov trainiert.Damen: Dzinara Alimbekava, Hanna Sola, Irina Krivko, Elena Kruchinkina, Irina KruchinkinaHerren: Anton Smolski, Sergey Bocharnikov, Maxim Vorobey, Nikita Lobastov, Dmitry Lazouksi.

Janez Maric folgt in Slowenien als Cheftrainer der Herren auf Uros Velepec

Die Hochebene Pokljuka in Slowenien war vergangene Saison Austragungsort der Biathlon Weltmeisterschaften und dort konnte trotz der erschwerten Bedingungen in der Corona-Pandemie ein Gewinn um die 400.000 Euro erwirtschaftet werden, was letztlich auch den Athleten zu Gute kommt. Der langjährige Trainer der Herrenmanschaft der Slowenen, Uros Velepec, kehrt in die Ukraine zurück. Dort war er bereits von 2015 bis 2018 Trainer und nun möchte er die Damen aus der Ukraine bei den Olympischen Winterspielen in Peking zum Erfolg führen. Auf ihn folgt in Slowenien der ehemalige Biathlet Janez Maric. Die Damenmannschaft wird weiterhin von Andrea Mali geführt.

Damenteam: Polona Klemencic, Leo Einfalt, Nika Vindisar, Tais VozeljHerrenteam: Jakov Fak, Miha Dovzan, Klemen Bauer, Rok Trsan, Alex Cisar, Anton Vidmar, Lovro Planko

Der finnische Kader

Nationalmannschaft:
Damen: Mari Eder, Erika Jänkä, Nastassia Kinnunen, Suvi Minkkinen, Joutsan Bomb
Herren: Tuomas Harjula, Olli Hiidensalo, Heikki Laitinen, Jaakko Ranta, Tero Seppälä,
Cheftrainer: Jonne Kähkönen, Trainer: Aku Moilanen

B-Mannschaft:
Damen: Noora Kaisa Sprout, Sanna Laari, Venla Lehtonen, Sonja Leinamo, Heidi Nikkinen, Sanni Oikkonen
Herren: Tuukka Invenius, Sameli Joronen, Patrik Kuuttinen, Joni Mustonen
Trainer: Niko Aapajärvi (Cheftrainer), Adam Adamson

Über die Kader aus Deutschland, Norwegen und Schweden, sowie aus Österreich, Schweiz und Italien haben wir gesondert berichtet.