Doping: FIS sperrt Poltoranin und zwei weitere Athleten für 4 Jahre

Alexey Poltoranin (KAZ) © Modica/NordicFocus

Die Aufarbeitung der Vorfälle während der WM in Seefeld und davor hat etwas gedauert. Nun wurden seitens der FIS Strafen gegen drei weitere Langläufer und einen Betreuer verhängt.

Offizielle Info der FIS im Wortlaut

Am 2. Januar 2020 fällte der Unabhängige Doping-Delegierte vier Anti-Doping-Regelverletzungsentscheidungen (ADRVs) gegenüber den folgenden drei Sportlern: Karel Tammjärv (EST), Andreas Veerpalu (EST) und Alexey Poltoranin (KAZ), sowie dem Athletenbetreuer Mati Alaver (EST). Alle wurden mit einer vierjährigen Suspendierung auf der Grundlage der FIS Anti-Doping-Regeln (FIS ADR) Artikel 2.2 Verwendung einer verbotenen Substanz/Methode, nämlich Blutdoping und Artikel 2.9 Komplizenschaft, belegt. Gegen die Sanktionen kann beim Court of Arbitration for Sport (CAS) innerhalb von 21 Tagen Berufung eingelegt werden. Keine der vier Personen beantragte eine Anhörung, so dass die Entscheidungen auf FIS ADR Artikel 7.10 Beschlussfassung ohne Anhörung, basieren.

Die Fälle stehen im Zusammenhang mit den Razzien, die am 27. Februar 2019 in Seefeld (AUT) durch die österreichische Polizei mit Unterstützung der deutschen Polizei nach nationalem Strafrecht für Doping durchgeführt wurden.  Die Behörden erklärten, dass die Verhaftungen Teil einer umfassenden, langfristigen Untersuchung eines Dopingunternehmens das vom deutschen Sportarzt Dr. Mark Schmidt geleitet wurde und mehrere Sportarten involviert waren, „wegen des Verdachts auf kommerziellen Sportbetrug und die Verwendung illegaler Substanzen und Methoden zu Dopingzwecken“. Gemäß den FIS Anti-Doping Regeln wurden die oben genannten Athleten mit sofortiger Wirkung ab 1. März 2019 und Alaver zum 28. August 2019 vorläufig suspendiert.  Die Fälle wurden dann an den Unabhängigen Doping-Delegierten nach FIS Anti-Doping-Regelungen übergeben, der die vierjährige Suspendierung ausgesprochen hat. Die Disziplinarverfahren gegen den Athleten Algo Kärp (EST), der gestanden hat, Blutdopingbehandlungen erhalten zu haben und den Athletenbetreuer Andrus Veerpalu (EST), der eine Beteiligung am Dopingsystem bestreitet, stehen noch aus. Beide sind derzeit vorläufig suspendiert.

Quelle: www.fis-ski.com