Dopingsünder Johannes Dürr klagt gegen ÖSV

Johannes Dürr (AUT) © NordicFocus

Der österreichische Skilangläufer Johannes Dürr will Medienberichten zufolge gerichtlich gegen den ÖSV vorgehen, weil dieser ihn von einer Mitgliedschaft ausgeschlossen und ihm damit die Möglichkeit auf internationale Starts genommen hat.

„Ausübung des Langlaufsports verunmöglicht“

Laut dem Nachrichtenmagazin „News“ strebt Dopingsünder Johannes Dürr eine Klage gegen den österreichischen Skiverband an. Dürrs-Anwalt, Felix Klement, strebe demnach nicht nur die „Feststellung der Unwirksamkeit eines Vereinsausschlusses“, sondern auch die „Ausstellung einer ÖSV-Mitgliedskarte (Austria-Ski-Card) und einer FIS-Lizenz“ an. Der Österreicher hat seine zweijährige Sperre inzwischen abgesessen, wird aber weiterhin nicht als Mitglied im Skiverband akzeptiert. Dürr sei „dadurch über die Dauer der verhängten und mittlerweile abgelaufenen Dopingsperre hinaus die Ausübung des Langlaufsports verunmöglicht“. In dem Dokument, das „News“ vorliegt heißt es weiter: „Der Vereinsausschluss sowie die Weigerung der Ausstellung einer FIS-Lizenz ist gesetz- und sittenwidrig.“

Positiver Test bei Olympia

Der Fall Johannes Dürr sorgte bei den Olympischen Spielen von Sochi für Schlagzeilen. Zum abschließenden 50 Kilometer Rennen wurde bekannt, dass der heute 29-Jährige bei einer Trainingskontrolle kurz zuvor positiv auf Epo getestet worden war. ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel hatte daraufhin gedroht, die skandalgebeutelten Langläufer komplett aus dem Skiverband auszugliedern. Dürr wurde mit sofortiger Wirkung vom ÖSV ausgeschlossen. Seit Februar ist seine zweijährige Dopingsperre abgelaufen und auch das Strafverfahren gegen ihn wurde aufgrund eines Geständnisses Dürrs und Schadenswiedergutmachung eingestellt. Um nun ins internationale Wettkampfgeschehen zurückkehren zu können, benötigt er eine FIS-Lizenz, die aber nur vom nationalen Verband (in Dürrs Fall dem ÖSV) beantragt werden kann.

Quelle: salzburg.com

Ein Kommentar

  1. Manfred Berger

    Schade, dass die Verantwortlichen des ÖSV ihm hier Prügel vor die Füße werfen.
    Vielleicht wäre es besser bzw. ginge schneller, wenn er sich eine Lizenz in einem anderen Land besorgen würde.
    Ich hoffe, ihn recht rasch wieder im Renn-Zirkus zu sehen.
    Alles Gute!!!

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