FIS-Herbstsitzungen Skilanglauf: Neue Regeln für Mixed-Wettbewerbe und bei Behinderung/Überholen

Tiril Udnes Weng (NOR), Nadine Faehndrich (SUI), Laurien Van Der Graaff (SUI), (l-r) © Thibaut/NordicFocus

Am Freitag endeten die FIS-Langlauf-Herbstsitzungen mit einem Video-Call des Langlauf-Komitees. Unter anderem ging es um die Regeln für Mixed-Staffel und Mixed-Teamsprint sowie eine Neuformulierung der Regelund bei Überholung und Behinderung. Alle Vorschläge stehen noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch den FIS-Vorstand.

Weltcup-Regeln 2021/2022

Neben anderen Diskussionen betrafen die wichtigsten Vorschläge des Weltcup-Komitees das neue Format der Veranstaltungen in der kommenden Saison. Für die Mixed-Staffel und den Mixed-Teamsprint, die beide im März 2022 in Falun (Schweden) in freier Technik ausgetragen werden, wurden die folgenden Teilnahmevorschläge festgelegt:

  • Für jede Veranstaltung darf ein Team pro Nation gemeldet werden.
  • Qualifikation Mixed-Teamsprint: Jeder Athlet läuft einzeln eine Runde (Intervallstart). Das Ergebnis der Qualifikationsrunde wird berechnet, indem die Zeiten beider Athleten addiert werden und die 20 besten Teams sind für das Finale qualifiziert.
  • Während des Finales läuft jeder Athlet des Teams abwechselnd je sechs Runden in der folgenden Reihenfolge Frauen/Männer. Die letzten zwei Teams scheiden nach den Runden zwei, vier, sechs, acht, zehn aus. Es gelten die Regeln für Überrundung. Für den Wechsel ist kein Körperkontakt zwischen den Teilnehmern erforderlich.
  • In der Mixed-Staffel ist die Reihenfolge Frau/Mann/Mann/Frau und jeder Athlet läuft fünf Kilometer.

Langfristige Kalenderplanung

In Zusammenarbeit mit den nationalen Skiverbänden hat das Weltcup-Komitee einen Rahmen festgelegt, der bis zur Saison 2026/2027 reicht. Der Kalender 2022/2023 sowie der langfristige Kalenderrahmen werden nach der FIS-Frühjahrstagung im Mai 2022 bestätigt. Die Grundlage für die Entscheidungen, die für den Rahmen getroffen wurden, beruhte hauptsächlich auf sechs Faktoren:

  • Klimawandel: Rennen laufen, wo und wenn es Schnee gibt. Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks. Optimierung von Reisen und Logistik.
  • Internationale Ausrichtung: Förderung der internationalen Teilnahme. Einbindung der weltweit organisierenden Nationen.
  • Gleichberechtigung der Geschlechter: Gleicher Kalender für beide Geschlechter.
  • Teilnahme von Athleten: Förderung der Teilnahme an allen Veranstaltungen. Abwechselnd Renn- und Vorbereitungszeiten.
  • Publikum: Ein Gleichgewicht zwischen Unterhaltungsprogramm und traditionellen Veranstaltungen finden. Günstige Termine für Fernsehübertragungen finden.
  • Finanzielle Nachhaltigkeit: Der Kalender muss für die Teams und LOCs erschwinglich sein.

ICR 9.3 Behinderungen und Überholvorgänge

In den vergangenen Monaten hat eine spezielle Arbeitsgruppe zur ICR (internationale Wettlaufordnung)-Regel 9.3 die Behinderungs- und Überholregeln diskutiert und überprüft. Die Gruppe bestand aus Mitgliedern der Sub-Komitees, FIS-Mitarbeitern, Trainern, Athleten und einem Rechtsexperten. Nach der Auswertung erhielt das Sub-Komitee für Regeln und Kontrolle einen Vorschlag, der sowohl vom Sub-Komitee als auch vom Langlauf-Komitee angenommen wurde. Der Vorschlag enthält allgemeine Verhaltensregeln für Wettkämpfer und hat zwei Hauptprinzipien:

  • Der führende Läufer kann seine Linie wählen, muss aber auf die anderen Läufer Rücksicht nehmen.
  • Wenn die Wettkämpfer nebeneinander laufen, werden die Verantwortlichkeiten geteilt.

Mehr zur Regelung nach der Veröffentlichung der aktualisierten ICR.

Abbruch von Veranstaltungen

ORIS (Olympisches Ergebnissystem) hat die FIS gebeten, Regeln für eine außergewöhnliche Situation zu definieren, in der ein Rennen aus Gründen höherer Gewalt abgebrochen werden muss, die Ergebnisse aber dennoch gültig sein können. Der Vorschlag basiert auf dem Prinzip, dass die Ergebnisse verkündet werden können, wenn es keine Zweifel an den Spitzenreitern und/oder Mannschaften gibt. Der Vorschlag des Sub-Komitees wurde vom Langlauf-Komitee angenommen. Er besagt, dass bei Massenstartwettbewerben (einschließlich Skiathlon und Mannschaftswettbewerben) die Ergebnisse bestätigt werden können, nachdem die besten sechs Athleten und die besten drei Mannschaften im Ziel sind.

Quelle: Pressemeldung FIS