Krista Pärmäkoski triumphiert über 10 Kilometer in Lahti

Krista Parmakoski (FIN) © Thibaut/NordicFocus

Krista Pärmäkoski dominierte ihren Heimweltcup in Lahti über zehn Kilometer im klassischen Stil. Zweite wurde Natalia Nepryaeva vor Marit Bjørgen. Die Deutschen überzeugten mit guten Leistungen.

Finninnen mit toller Teamleistung bei Heimrennen

Krista Parmakoski (FIN) © Thibaut/NordicFocus

Klirrend kalt ist es im finnischen Lahti mit -11 Grad, aber „angenehm klirrend kalt“ im Vergleich mit Korea, wie Aino Kaisa Saarinen vor dem Rennen sagte. Die Bedingungen schienen den Finninnen zu liegen, die sich vor ihrem heimischem Publikum viel vorgenommen hatten. Gerade Krista Pärmäkoski, die gestern so unglücklich durch den Sturz mit Victoria Carl früh ausschied, wollte beweisen, dass für sie auch im Sprint einiges möglich gewesen wäre und schlug von Anfang an ein hohes Tempo an. Schon nach der Hälfte der Distanz lag ihr Vorsprung bei 14 Sekunden, den sie auf der zweiten Runde bis auf 20 Sekunden ausbaute. Für sie war es der zweite Saisonsieg nach ihrem Erfolg in Planica. Um den zweiten Platz entwickelte sich über weite Strecken des Rennens ein Vierkampf, in dem oft nur Zehntelsekunden zwischen den Sportlerinnen lagen. Auf den letzten Kilometern erwies sich dann Natalia Nepryaeva als die Stärkste. Die 22-jährige Russin aus der Trainingsgruppe von Yuri Borodavko, die die U23-Wertung im Weltcup anführt, schaffte zum ersten Mal den Sprung auf ein Podium. Marit Bjørgen, die das Rennen sehr langsam begonnen hatte, erreichte mit einem Endspurt noch Platz drei und vermied dadurch, zum ersten Mal seit 2012 in einem Klassikrennen über zehn Kilometer nicht auf dem Treppchen zu stehen. Kerttu Niskanen startete wie über 30 Kilometer bei den Olympischen Spielen wieder sehr forsch und war lange Zeit auf dem Weg zu einem finnischen Doppelsieg, musste sich der Russin aber schließlich um 6,1 Sekunden geschlagen geben – das Podium verpasste sie als Vierte nur um drei Zehntelsekunden. Auch Heidi Weng hatte sich einiges vorgenommen und wollte für die verpatzten Olympischen Spiele Revanche nehmen, obwohl sie selbst kein gutes Gefühl im Hinblick auf den Gewinn der Kristallkugeln hat, wo sie aber souverän führt. Zunächst sah auch alles gut aus im Kampf um ein ersehntes Podium, doch auf den letzten Kilometern verließen sie etwas die Kräfte, so dass sie sich mit Platz fünf begnügen musste. Teresa Stadlober rangierte sich sich als Sechste in einem für die gewohnten Bereich ein und lief damit einmal mehr einen guten Wettkampf, der aber nicht mit dem Podium belohnt wurde. Sadie Bjornsen wurde Siebte vor Ingvild Flugstad Østberg. Rang neun ging an Aino Kaisa Saarinen, die im Ziel mit einem Blumenstrauß vor ihrem Heimpublikum weinend verabschiedet wurde. Ihre Landsfrau Johanna Matintalo wurde Zehnte als viertbeste Finnin.

Drei Deutsche in den besten 16

Sandra Ringwald (GER) © Thibaut/NordicFocus

Wie schon im Sprint lieferte das deutsche Team sehr gute Leistungen ab – wie auch die Schweizerin Nadine Fähndrich. Gleich drei Deutsche kämpften um einen Top15-Platz und Sandra Ringwald war am Ende wie schon im Sprint die Stärkste. Sie kam als sehr gute Zwölfte ins Ziel und realisierte eines ihrer besten Distanzergebnisse in ihrer Karriere, obwohl sie deutlich langsamer angegangen war als ihre Teamkolleginnen. Nur wenige Zehntelsekunden hinter ihr reihten sich Nadine Fähndrich und Steffi Böhler auf den Plätzen 13 und 14 ein. Beide hatten den Wettkampf deutlich schneller begonnen und lagen nach fünf Kilometern noch zehn Sekunden vor der Schwarzwälderin. Nur wenige Sekunden länger benötigte Katharina Hennig für die Distanz als sehr gute 16. Pia Fink sammelte als 27. noch Weltcuppunkte, Antonia Fräbel wurde 37. zwei Positionen vor Nathalie von Siebenthal, die im Skaten deutlich stärker ist. Sprinterin Hanna Kolb kam als 53. von 62 Athletinnen ins Ziel. Victoria Carl erholt sich im Hotel von ihrer Gehirnerschütterung nach dem gestrigen Sturz.

 

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=> Reaktionen der Sieger: „Das sind meine Siegerski!“

 

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