Langlauf Kurznews: Klæbos Verletzung langwierig, Northug bei Ski Classics und Karlsson lässt Weltcups aus

Johannes Hoesflot Klaebo (NOR) © Modica/NordicFocus

In unserer heutigen Kurznews konzentrieren wir uns auf Neuigkeiten aus Norwegen und Schweden: Johannes Høsflot Klæbo kann nur eingeschränkt trainieren, Petter Northug überstand einen Unfall und will in den Ski Classics angreifen und Frida Karlsson wird Weltcups auslassen.

Klæbos Verletzung langwierig

Bisher war Johannes Høsflot Klæbo immer zuversichtlich, was seine Anfang Juli erlittene Verletzung am Gesäßmuskel angeht. Obwohl er inzwischen wieder trainierte, ist die Verletzung noch immer nicht verheilt. „Es dauert nun schon vier Wochen und ich spüre keine Verbesserung. Zwei Wochen lang wachte ich auf und dachte, alles wird gut. Aber nun merke ich, dass das einige Zeit in Anspruch nehmen wird“, sagte er bei Adressa. Weiter sagte er: „Ich trainiere 1000 Stunden im Jahr und damit ist klar, dass es unmöglich ist, ohne eine Verletzung durch die Karriere zu kommen. Ich balanciere oft auf Messers Schneide und diesmal ging es nicht gut. Aber ich habe keine Ahnung, was genau ich falsch gemacht habe.“ Ganz mit dem Training aussetzen muss der 25-Jährige jedoch nicht. Skating auf Rollerski ist möglich, nicht aber die klassische Technik oder Joggen. Übertreiben darf es der Norweger mit seinen Intensitäten aber nicht in den kommenden Wochen. Bisher ist nicht besorgt um seinen Winter: „Aber das ändert sich, wenn es jetzt noch ein paar Wochen ohne Besserung weitergeht.“ Dann müsste er auch seine Pläne überdenken wie das in wenigen Wochen geplante Höhentraining in den USA. Dafür gibt er sich noch zwei Wochen Zeit: „Dann muss ich entscheiden, ob ich es verschiebe oder absage. Ich habe ein paar schwer vorhersehbare Wochen vor mir.“ Bis dahin beschäftigt er sich mit Rollski-Training im freien Stil, Aqua-Jogging, Krafttraining und Doppelstockschieben.

Petter Northug: Schutzengel und Ski Classics

Neuigkeiten gibt es auch von Petter Northug: Am Rande des Blinkfestivalens erzählte der 36-Jährige, dass er erst vor etwa zwei Wochen einen Verkehrsunfall erlitten habe. „Ich denke, da hatte ich einen Schutzengel“, sagte Northug nach dem Rennen am Donnerstag über 52 Kilometer, wo er als 48. etwa drei Minuten Rückstand aufwies. Der Unfall ereignete sich in der Gemeinde Asker am westlichen Ufer des Oslofjordes und Northug kollidierte als Rollskiläufer mit einem Auto. „Dabei brach ein Rollski und meine Fahrt wurde so abrupt gestoppt, dass ich über das Auto flog und auf dem Asphalt landete“, sagte er. Nach Untersuchungen in der Notaufnahme gab es aber grünes Licht von den Ärzten. Er blieb nahezu unverletzt und verbrachte nur eine Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus. Der Unfall passierte nach etwa 35 Kilometer Training in einer Abfahrt und hätte auch ganz anders ausgehen können: „Ich war schnell unterwegs und das hätte auch ganz „schlimm“ ausgehen können.“ Vom Unfallort trat Northug die Heimfahrt per Bus an: „Der Fahrer reagierte geschockt, als er mich sah. Aber als ich sagte, ich wäre okay, nannte er mich „Superman“ „. Inzwischen gab Northug auch weitere sportliche Pläne bekannt. „Dieses Jahr möchte ich mir wieder einen Namen machen. Ich trainiere auf die Ski Classics im kommenden Winter hin und möchte dort zu den Besten gehören. Es gibt zwar einige Rennen, die mir auf Grund der Strecke nicht liegen, aber andere umso mehr. Aktuell besteht mein Teams nur aus mir selbst, aber bis zum Winter möchte ich noch zwei, drei weitere Läufer aufnehmen und in der Zukunft vielleicht noch viel mehr“, so Northug in der VG.

Frida Karlsson: Fokus auf WM

Der schwedische Nachwuchs-Star Frida Karlsson versucht in der kommenden Saison etwas Neues, nachdem es in der zweiten Saisonhälfte nicht nach Wunsch lief. Nachdem sie schon vor zwei Monaten bekannt gab, wie auch Linn Svahn und Maja Dahlqvist in Eigenregie außerhalb der Nationalmannschaft trainieren zu wollen, gibt es nun neue Informationen. Für die hochgehandelte Schwedin, die von den Olympischen Spielen mit nur einer Bronzemedaille abreiste, legt ihren Fokus im kommenden Winter komplett auf die Nordische Ski WM in Planica. Für eine optimale Vorbereitung darauf wird sie auch Rennen auslassen, wie sie dem SVT sagte: „Ehrlich gesagt, die neue Punkteverteilung (wir berichteten) interessiert mich im Moment gar nicht, weil ich diesen Winter andere Ziele habe. Ich werde nicht alle Rennen laufen und andere Weltcups zur Vorbereitung nutzen auf die Weltmeisterschaften. Im Winter danach gibt es dann kein Großereignis, da kann man sich voll auf den Gesamtweltcup konzentrieren.“ Die Tour de Ski wird die Schwedin aber vermutlich bestreiten: „Ich finde, die Tour ist gut platziert im Kalender. Danach ist noch viel Zeit zum Trainieren.“