Langlauf Weltcup: Zwölf Deutsche in Lillehammer am Start

Laura Gimmler (GER) © Modica/NordicFocus

Beim bevorstehenden Langlauf Weltcup in Lillehammer ist alles auf das Team ausgerichtet. Am Start sind acht Damen und nur die vier Herren, die die Staffel bestreiten sollen.

Rydzek und Herrmann stoßen zum Team

Mit fünf vollen Olympia-Normen lief das Wochenende in Ruka viel besser als es sonst üblicherweise beim DSV zu Saisonbeginn und in Ruka der Fall ist. Das bringt Katharina Hennig unter anderem mit ihrem ersten Podium in einem Einzelstart, Victoria Carl und Jonas Dobler mit zwei Top15-Plätzen, Lucas Bögl mit einem Top8-Platz und Friedrich Moch mit einem Top8-Platz in der Nettozeit der Verfolgung die nötige Sicherheit, um sich besser auf die Olympischen Spiele in Peking vorbereiten zu können. Dennoch gehen sie nicht sofort zurück ins Training, sondern reisen mit nach Lillehammer, um dort das einzige Staffelrennen vor den Olympischen Spielen zu bestreiten. „Leider ist es eine der wenigen Teamwettkämpfe, die wir in dieser Saison im Programm haben. Das Thema an diesem Wochenende ist „Team““, so Peter Schlickenrieder. Ergänzend stoßen Nadine Herrmann und Coletta Rydzek zum Team, sich mit Platz 14 und sechs beziehungsweise vier und neun in Sprint und Distanz beim FIS-Rennen im 80 Kilometer entfernten Gålå für den Weltcup in Lillehammer qualifiziert haben.

Das DSV Team im Überblick

– Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis)
– Pia Fink (SV Bremelau)
– Antonia Fräbel (WSV Asbach)
– Laura Gimmler (SC 1906 Oberstdorf)
– Katharina Hennig (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Nadine Herrmann (Bockauer SV)
– Sofie Krehl (SC Oberstdorf)
– Coletta Rydzek (SC Oberstdorf)

– Lucas Bögl (SC Gaißach)
– Janosch Brugger (WSG Schluchsee)
– Jonas Dobler (SC Traunstein)
– Friedrich Moch (WSV Isny)

Peter Schlickenrieder, Teamchef Langlauf

„Nach einem sehr erfolgreichen Weltcup in Ruka werden wir hier in Ruka nicht ganz anschließen können an die Top-Ergebnisse vom letzten Wochenende. Es wird hier ein sehr starkes nationales Feld am Start sein – ich denke wir werden norwegische Festspiele erleben. Für viele Norweger ist es die einzige Chance, sich im Weltcup zu zeigen. Bei uns geht es darum, weiter Rennpraxis zu sammeln.

Wir beginnen mit dem Sprint. Da haben wir zwei neue Starterinnen, die sich letztes Wochenende bei dem Rennen in Gålå qualifiziert haben: Coletta Rydzek und Nadine Herrmann. Sie habe genauso wie Victoria Carl, Sofie Krehl, Laura Gimmler und Pia Fink die Zielsetzung, ein gutes Rennen zu absolvieren. Sie sollen sich mit der für einen reinen Sprinter langen und schwere Strecke bestmöglich auseinandersetzen.

Der ursprünglich geplante Skiathlon wird aufgrund von Schneemangel durch ein zehn beziehungsweise fünfzehn Kilometer Einzelstartrennen ersetzt. Der Skiathlon wäre für uns ein guter Test hinsichtlich der Olympischen Spiele gewesen. Am kommenden Wochenende werden für unsere Damen und Herren die Staffelwettkämpfe sehr wichtig sein. Leider ist es eine der wenigen Teamwettkämpfe, die wir in dieser Saison im Programm haben. Das Thema an diesem Wochenende ist „Team“. Bei den Männern versuchen wir mit der kleinen Mannschaft (Lucas Bögl, Janosch Brugger, Jonas Dobler, Friedrich Moch), gute Resultate zu erzielen und gute taktische Manöver zu üben und zu festigen. Im Sprint werden wir bei den Männern, wenn überhaupt, nur mit einem Mann am Start sein. Das steht aber bis dato noch nicht fest.“

Katharina Hennig

„Die Platzierungen vom letzten Weltcup-Wochenende in Ruka waren für mich überraschend positiv. Speziell mit diesem dritten Platz habe ich nicht gerechnet. Darum bin ich einfach nur super glücklich, dass ich das geschafft habe und mir das gelungen ist. Ich nehme wahnsinnig viel Motivation in die nächsten Rennen mit, auch für die Wettkämpf in Lillehammer.

Leider wurde der Skiathlon gestrichen und durch ein Einzelrennen ersetzt. Diesen Wettkampf nehme ich mit, aber mein Fokus liegt auf dem Staffelrennen. Für das haben wir uns doch ein bisschen was vorgenommen und wollen dort Bestleistungen abliefern.“

Lucas Bögl

„Das Ziel für den Weltcup in Lillehammer wäre natürlich ganz klar, an die Leistungen vom letzten Wochenende in Ruka anzuknüpfen. Das wird natürlich schwierig und ist in dem Umfang auch nicht ganz zu warten. Aber ich will gute und solide Leistungen im Einzel zeigen, und in der Staffel haben wir den Auftrag anzugreifen, uns zu präsentieren und zu zeigen, dass mit den Deutschen zu rechnen ist.

Die Strecken sind neu für uns, da wir auf den Biathlonstrecken laufen. Die sind nicht so schwer wie wir es im Weltcup normal gewohnt sind. Auch wenn sie im Verhältnis relativ leicht sind, muss man auf ihnen durchgehend arbeiten, und sie haben ihre Tücken. Der Einzelwettkampf könnte auf der kurzen, nur 3,75km langen Strecke spannend und ein Startnummernrennen mit vielen Gruppen und „Zügen“ werden. Aktuell hat es wenig Schnee – deutlich weniger als in Finnland. Die Loipe ist aber gut präpariert.“