Norwegen gewinnt Damen Staffel beim Langlauf Weltcup Ulricehamn

Astrid Uhrenholdt Jacobsen (NOR), Therese Johaug (NOR), Heidi Weng (NOR), Ingvild Flugstad Oestberg (NOR), (l-r) © Modica/NordicFocus

Beim Weltcup der Skilangläufer im westschwedischen Ulricehamn war über Nacht der Winter eingekehrt. Am erwarteten Ergebnis änderte das jedoch nichts: Norwegens Heidi Weng, Therese Johaug, Astrid Uhrenholdt Jacobsen und Ingvild Flugstad Østberg gewannen letztlich souverän vor Schweden und Finnland.

Geringer Vorsprung von Norwegen im Klassischen

Therese Johaug (NOR) © Modica/NordicFocus

Nach einem Anfangstempo, bei den neun von elf Teams auf den ersten Kilometern bei Schneefall und kräftigem Wind zusammenblieben, erhöhte Yulia Belorukova kurz vor der Stadionpassage nach 3,75 Kilometern das Tempo, so dass sie sich wenig später gemeinsam mit Heidi Weng leicht absetzen konnte und mit fünf Sekunden Vorsprung zum ersten Wechsel kam. Schweden und die USA bemühten sich durch Evelina Settlin und Sadie Bjornsen, die Lücke zu schließen, dahinter kämpfte Victoria Carl um Anschluss. Vorn schlug Therese Johaug ein sehr hohes Tempo an und konnte den Vorsprung auf Platz drei vergrößern. Mit einigen Problemen konnte ihr Natalia Nepryaeva zunächst folgen, fiel dann aber doch zurück. Dahinter bildete sich mit Schweden und Finnland ein Verfolgerduo gefolgt von der zweiten Gruppe, aber Andersson war stärker als Pärmakoski und versuchte allein, an die Russin heranzulaufen, was ihr aber nicht gelang: Pärmäkoski schloss wieder auf und auch Nepryaeva kam zwischenzeitlich wieder näher an Johaug heran, bis die erneut davonstürmte. Beim Wechsel betrug der Abstand aber nur neun Sekunden, so dass das Renen weiter sehr offen war. Schweden und Finnland wechselten nur mit geringem Rückstand auf Russland, 30 Sekunden dahinter folgte nach zehn gelaufenen Kilometern ein Trio bestehend aus USA, Norwegen II und Russland II.

Norwegen baut aus, Schweden und Finnland im Zweikampf

Ingvild Flugstad Oestberg (NOR) © Modica/NordicFocus

Charlotte Kalla, die sich heute offenbar wieder besser fühlte als gestern, lief schnell mit Roponen im Schlepptau an Anna Nechaevskaya heran und versuchte sich abzusetzen und den Rückstand auf Astrid Uhrenholdt Jacobsen zu verkürzen. Mit der Norwegerin immer in Sichtweite kam Kalla etwas näher heran, musste aber ihrem eigenen Tempo Tribut zollen. Sie verlor wieder einige Sekunden wie auch Russland und Finnland im zweiten Teil der Runde, so dass Kalla knapp vor dem Duo zum letzten Wechsel kam – 21 Sekunden hinter Norwegen. Mit einem schnellen Antritt legte Russlands Elena Soboleva einige Meter zwischen sich und die frischgebackene U23-Vize-Weltmeisterin Eveliina Piippo und schloss damit fast zu Sprinterin Jonna Sundling auf. Aber die Russin hatte sich und ihre Fähigkeiten überschätzt und fiel schnell hinter die Finnin zurück, die versuchte, Schweden den zweiten Platz noch streitig zu machen, während Ingvild Flugstad Østberg den Vorsprung für Norwegen nur verwalten musste und sogar weiter ausbaute. Auf den letzten Kilometern entwickelte sich ein spannender Zweikampf: Welche der jungen Athletinnen würde sich als die Bessere sein? Nach dem letzten Durchlaufen des Stadions etwas mehr als einen Kilometer vor dem Ziel übernahm die Finnin die Führung, aber als es bei Erreichen des Stadions ernst wurde, sprintete Jonna Sundling vorbei und war auf der Zielgeraden nicht mehr einzuholen. Das norwegische Quartett hatte 37 Sekunden vorher die Ziellinie überquert. Russland I belegte den vierten Platz vor Norwegen II, den USA und dem gestern erst von den U23-Weltmeisterschaften angereisten Quartett Russland II, die bei der ersten Weltcup-Staffel der Saison in Beitostølen einen so starken Eindruck hinterlassen hatten.

Deutsche Damen verlieren den Anschluss

Pia Fink (GER), Sandra Ringwald (GER), Julia Belger (GER), (l-r) © Modica/NordicFocus

Vici Carl hatte als Startläuferin für das deutsche Team einen sehr guten Eindruck hinterlassen und sich auch immer wieder vorn gezeigt. Belorukovas Attacke konnte sie nicht ganz folgen und schickte Pia Fink mit leichtem Rückstand auf die zweite Runde. Die 23-Jährige von der Schwäbischen Alb wurde bis ans Ende der Gruppe durchgereicht, wo sie nach der Hälfte ihrer Runde schließlich den Anschluss verlor. Ab diesem Zeitpunkt wurde es ein einsames Rennen für das deutsche Quartett: Pia Fink schickte Julia Belger ins Rennen, die auf Schlussläuferin Sandra Ringwald übergab. Alle konnten die Abstand auf die vor ihnen laufende Staffel Schweden II nicht gutmachen und kamen schließlich als Neunte ins Ziel.

=> Ergebnis 4×5 km Staffel Damen

 

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