Norwegens Damen deklassieren Staffel-Konkurrenz in Lillehammer

Maiken Caspersen Falla (NOR), Ingvild Flugstad Oestberg (NOR), Therese Johaug (NOR), Heidi Weng (NOR), (l-r) © Felgenhauer/NordicFocus

Die norwegische Damen-Staffel in der Besetzung Maiken Caspersen Falla, Ingvild Flugstad Østberg, Therese Johaug und Heidi Weng hat die anderen Teams deutlich distanziert. Rang zwei ging an Finnland vor den USA. Das deutsche Quartett landete auf dem sechsten Platz.

Johaug und Weng sorgen für große Abstände

Anne Kyllönen (FIN) © Felgenhauer/NordicFocus

Das Quartett Norwegen I präsentiert sich seit dieser Saison in komplett neuer Formation. Durch die Schwangerschaft von Marit Bjørgen und den Rücktritt von Kristin Størmer Steira waren zwei Plätze neu zu vergeben, die an Maiken Caspersen Falla und Ingvild Flugstad Østberg auf den Klassikpositionen vergeben wurden. Auf den ersten vier Kilometer erwies sich allerdings Astrid Uhrenholdt Jacobsen von Norwegen II als die Stärkste, die sich am langen Anstieg ihrer zweiten Runde attackierte und einige Sekunden Vorsprung herauslief. Diesen hatte Østberg allerdings schnell wieder eingeholt und attackierte ihrerseits mehrfach, so dass sie nach drei Kilometern allein unterwegs war und bis zum Wechsel 20 Sekunden auf Finnland und 36 Sekunden auf Norwegen II herauslief. Die richtig großen Abstände zu Gunsten der führenden Norwegerinnen entstanden allerdings erst auf den Runden drei und vier: Therese Johaug erhöhte auf eine Minute auf die ersten Verfolgerinnen, Heidi Weng machte dann als neue Schlussläuferin den Sack zu. Im Ziel lagen die Norwegerinnen zwei Minuten vor den Finninnen Krista Pärmakoski, Kerttu Niskanen, Laura Mononen und Anne Kyllönen.

Starke US-Girls auf dem Treppchen

Sadie Bjornsen (USA), Rosie Brennan (USA), Jessica Diggins (USA), Elizabeth Stephen (USA), (l-r) © Felgenhauer/NordicFocus

Eine ganz starke Leistung lieferten die Amerikanerinnen ab, die dafür mit einem Treppchenplatz belohnt wurden. Zwar fielen sie vor allem durch Startläuferin Rosie Brennan deutlich zurück und auch Sadie Bjornsen konnte nur die siebte Position halten – dann begann aber die Aufholjagd: Liz Stephen und vor allem Schlussläuferin Jessie Diggins wussten zu überzeugen und machten Position um Position gut. Bei einem Kilometer Laufstrecke mehr hätte es noch gereicht, um Kyllönen einzuholen – so wurde es mit acht Sekunden Rückstand der dritte Platz. Knapp dahinter belegte Norwegen II den vierten Platz.

Nicole Fessel in Topform

Nicole Fessel (GER) © Felgenhauer/NordicFocus

Die 32-jährige Nicole Fessel sorgte mit einer erneut erstklassigen Leistung noch für einen sechsten Platz für die DSV-Staffel, sechs Sekunden hinter den auf Schleife zwei und vier schwächelnden Schwedinnen (Wikén und Kalla). Leider verloren vor allem Sandra Ringwald und Monique Siegel, die für Denise Herrmann zum Einsatz kam, auf den Schleifen eins und drei zu viel, um noch mehr möglich zu machen. „Ich wollte eigentlich mit der ersten Gruppe mitgehen. Das ist mir nicht ganz gelungen, da bin ich nicht ganz zufrieden. Aber im Großen und Ganzen war es ein gutes Rennen und das Letzte Quäntchen hat noch gefehlt“, meinte Startläuferin Sandra Ringwald. „Es waren heute sehr schwere Bedingungen. Die Abfahrten waren pfeilschnell und dadurch, dass man immer reinrutschen musste, hat uns beim Hochlaufen der Grip gefehlt.“ Auch Steffi Böhler verlor in den eisigen Abfahrten und Kurven, war aber in den langen Anstiegen stark unterwegs. „Wir haben nur eine Handvoll Läuferinnen und wir müssen die ganze Jugend und Junioren einfach motivieren und mitreißen, dass die bald hier mit am Start sein können. Wir können uns keine großen Ausfälle leisten“, traf Steffi Böhler den Nagel auf den Kopf.

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