Olympiasieger Marcus Hellner beendet Karriere

Marcus Hellner © NordicFocus/www.nordicfocus.com

Die Rücktrittswelle reißt noch nicht ab. Nun hat Marcus Hellner sein Karriereende verkündet. Der Schwede wird als einer der erfolgreichsten Skilangläufer seines Landes in die Geschichte eingehen.

Motivation fehlt

„Ich habe nicht mehr den hundertprozentigen Antrieb, um weiterzumachen!“ So begründet Marcus Hellner seinen Rücktritt vom Leistungssport. „Aufzuhören ist keine leichte Entscheidung. Es macht Spaß langlaufen zu gehen und ich halte mich gut in der Nationalmannschaft. Aber das Wichtigste ist, immer alles zu geben und ich habe das Gefühl, dass ich das nicht mehr schaffe. Deshalb kann ich mich nicht mehr motivieren, weiterzumachen.“ Damit bleibt das Weltcup-Finale in Falun sein letztes Rennen im Weltcup. Sein erstes Rennen hatte er 2006 beim Heim-Weltcup in Borlänge bestritten.

Drei Olympiasiege, einmal Weltmeister

In den vergangenen zwölf Jahren schaffte es Marcus Hellner zum erfolgreichsten schwedischen Skilangläufer seiner Zeit. 2010 und 2014 gewann er Olympia-Gold mit der schwedischen Staffel, dazu Einzelgold im Skiathlon von Vancouver. In Sochi holte er in seiner Lieblingsdisziplin Silber. 2011 wurde Hellner überraschend Sprint-Weltmeister in Oslo, dazu gab es Silber mit der Staffel. Fünf weitere WM-Medaillen hängen in seinem Schrank, fünf Weltcupsiege hat er auf seinem Konto. Mit 15 nationalen Meistertiteln liegt er nur knapp hinter Nils Karlsson (17), Anders Södergren (16) und Mathias Fredriksson (16). 

Zukunft noch nicht fixiert

Der Mann, nachdem das Langlaufstadion in seiner Heimat Gällivare benannt ist, hat seine Pläne für die Zukunft noch nicht fixiert. „Ich brauche noch etwas mehr Zeit, um die Teile in Position zu bringen, bevor ich mich entscheide, was mich als nächstes erwartet.“ Mit der Vergangenheit schließt er positiv ab: „Ich bin unglaublich dankbar für die vergangenen Jahre und alle, von denen ich während meiner Reise gelernt habe. Vielen Dank für eure Präsenz, alle Vereine und Sponsoren, Fans, Nationalmannschaftskollegen, Familie und Freunde.“