Skilanglauf News: Klaebo verzichtet auf Höhe, Nossum/Iversen neue Trainer, Quotenplatz-Strafe

Johannes Hoesflot Klaebo (NOR) © Thibaut/NordicFocus

Langlauf-Star Johannes Hoesflot Klaebo wird nicht mit dem Team zu Höhentrainingslagern reisen. Eirik Myhr Nossum und Ole Morten Iversen sind die neuen Herren- und Damentrainer in Norwegen. Die FIS spricht sich für eine Verringerung der Startplatzquote bei vermehrten Dopingfällen aus.

Ohne Höhentraining zum Erfolg

Johannes Hoesflot Klaebo bleibt seiner Trainingsphilosophie treu und verzichtet auch in der Vorbereitung auf die Nordische Ski-WM in Seefeld auf Höhentraining. „Die WM in Seefeld findet auf 1.000 Metern statt. Das sind nur zwei, drei Tage Eingewöhnung, sollte also okay sein“, erklärte Klaebos Großvater und Trainer Kaere Hoesflot gegenüber der norwegischen Zeitung VG. Alle anderen norwegischen Nationalkaderathleten werden dagegen die Tradition fortsetzen und im November mehrere Tage im Schnalstal verbringen. Für den 21-jährigen beginnt dann im Anschluss an die WM eine Zeit des Experimentierens mit der Höhe. 2019/2020 ist eine Saison ohne Großereignisse und Klaebo wird testen, ob es einen Effekt auf sein Leistungsniveau hat. Entscheidend könnte es dann bei den Olympischen Spielen 2022 sein, wenn die Wettbewerbe auf einer Höhe von 1.500 Metern stattfinden.

Neue Trainer in Norwegen

Es hat etwas länger gedauert, aber inzwischen haben auch die norwegischen Kader ihre leitenden Trainer. Anfang Mai wurde Ole Morten Iversen als neuer Damentrainer vorgestellt. Der Vater von Emil Iversen war in den vergangenen beiden Jahren für den schwedischen Skiverband tätig und kümmerte sich auch dort um die Nationalmannschaftsdamen. Nun tauscht er sozusagen Charlotte Kalla und Stina Nilsson gegen Therese Johaug und Heidi Weng. Den Herrenbereich übernahm vergangene Woche Eirik Myhr Nossum. Der Ex-Privattrainer von Petter Northug war in der vergangenen Saison als Co-Trainer von Tor Arne Hetland bereits mit den norwegischen Allroundern unterwegs. Nun übernimmt der erst 32-Jährige die Gesamtverantwortung.

Anti-Doping Kampf der FIS

Im Rahmen des FIS-Kongresses in Griechenland hat der FIS-Vorstand seine Bemühungen im Anti-Doping-Kampf intensiviert. In der offiziellen Zusammenfassung der Ergebnisse des Kongresses heißt es: „… Ferner würdigte der FIS-Vorstand die Arbeiten zur Festlegung von Regelungen im Rahmen der FIS-Anti-Doping-Regeln zur Reduzierung der Quotenplätze bei den FIS-Weltmeisterschaften und Weltcup-Wettbewerben sowie bei den Olympischen Winterspielen im Falle wiederholter Verstöße gegen Anti-Doping-Regeln. Dies unterstreicht die Null-Toleranz-Politik der FIS und wird als wertvolles Präventionsinstrument gegen Doping dienen.“ Heißt im Klartext: Bei wiederholten Verstößen einer Nation gegen die Anti-Doping-Bestimmungen sollen deren Quotenstartplätze gekürzt werden. Außerdem wurde bekannt, dass die Italienerin Marina Piller aufgrund von Werten in ihrem Blutpass nachträglich vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2018 gesperrt wird. Piller hat ihre Karriere bereits vor mehreren Monaten beendet, ihr letztes FIS-Rennen datiert aus 2015.