Langlauf Weltcup: Cologna Dritter bei klarem Krüger-Erfolg in Davos

Sergey Ustiugov (RUS), Simen Hegstad Krueger (NOR), Dario Cologna (SUI), (l-r) © Modica/NordicFocus

Mit einem deutlichen Vorsprung gewann Simen Hegstad Krüger sein zweites Weltcuprennen. Sergey Ustiugov zeigte einen klaren Aufwärtstrend wie auch Dario Cologna, der den Sprung aufs Podest schaffte. Jonas Dobler lief unter die besten Zehn.

Glückliche Sieger auf dem Podium

Simen Hegstad Krueger (NOR) © Modica/NordicFocus

Morgen ist es zwei Jahre her, dass der Olympiasieger von PyeongChang seinen ersten und bisher einzigen Weltcupsieg feiern konnte: Simen Hegstad Krüger war heute insgesamt eine Klasse für sich und konnte sich über seinen nächsten Erfolg freuen. In der ersten Rennhälfte lieferte sich der 26-Jährige noch einen Zweikampf mit dem Ruka-Sieger Iivo Niskanen, der aber ab der Abfahrt in seiner zweiten Runde deutlich einbüßte und am Ende nur Vierter wurde. Sonst konnte ihm niemand das Wasser reichen: Krüger gewann mit 19 Sekunden Vorsprung auf Sergey Ustiugov, der nach der ersten Runde noch in Schlagdistanz lag, aber nach der zweiten Runde schon 16 Sekunden Rückstand hatte. Dennoch hatte der Russe nach dem verkorksten Saisonbeginn allen Grund zum Strahlen – wie auch Simen Hegstad Krüger: „Es ist ein tolles Gefühl, wieder zu gewinnen. Ich hatte einige schwere Rennen zu Saisonbeginn, aber heute habe ich mich sehr gut gefühlt und hatte sehr gute Ski. Ich habe versucht, ein konstantes Tempo zu laufen. Ich mag Davos, aber es ist sehr hart, hier auf 1600 Meter Höhe zu laufen.“ Auch Dario Cologna hatte als Drittplatzierter allen Grund zur Freude, nachdem er gestern noch zutiefst enttäuscht wortlos an allen Medienvertretern vorbeigestürmt war. Aus Ruka war er noch vorzeitig abgereist, weil die vor Jahren verletzte Wade wieder zwickte. Heute schien das kein Problem mehr zu sein, auch wenn er das Rennen vorsichtig anging und sich erst in der letzten Runde deutlich steigerte und zehn Sekunden auf Simen Hegstad Krüger gutmachte. Iivo Niskanen war kam Vierter in die Wertung vor dem Davos-Spezialisten Maurice Manificat und den Russen Denis Spitsov und Alexander Bolshunov. Der Schotte Andrew Young durfte lange Zeit auf dem Stuhl des Führenden Platz nehmen und wurde am Ende Achter vor Emil Iversen und Jonas Dobler.

Platz 10 und 17: Späte Anreise bei DSV-Herren erfolgreich

Jonas Dobler (GER) © Modica/NordicFocus

Generell waren die Erwartungen im DSV-Team vor dem Davoser Weltcup nicht groß. „Viele fahren mit einer sehr kurzen Anreise hin mit Ausnahme von Victoria Carl. Wir wollen Erfahrungen sammeln, wie es mit oder ohne Höhenanpassung läuft“, so Peter Schlickenrieder vorher. Umso schöner nun die Überraschung, dass es für Jonas Dobler und auch Lucas Bögl mit der späten Anreise vor den Wettkämpfen sehr gut lief. Beide zeigten ein „saustarkes“ Rennen, in dem Lucas Bögl im Anstiegen zehn Sekunden auf den Kollegen herauslief, der dann in den Abfahrten Zeit gutmachte. Nach zehn Kilometern lagen beide mit 43 Sekunden Rückstand an 14. Stelle und Jonas Dobler mobilisierte auf der Schlussrunde noch einmal alle Kräfte, so dass er im Ziel 15 Sekunden vor Lucas Bögl lag. Mit Platz zehn und 17 können die beiden einzigen Starter mehr als zufrieden sein. „Ich bin super glücklich mit dem ersten Top10-Platz meines Lebens!“, meinte Dobler. Der ebenfalls nominierte Valentin Mättig musste wegen eines Magen-Darm-Infekts auf den Davoser Weltcup verzichten.

 

Baumann, Klee und Furger holen Punkte

Jonas Baumann (SUI) © Modica/NordicFocus

Neben dem drittplatzierten Dario Cologna gelang es Jonas Baumann, Beda Klee und Roman Furger, vor heimischem Publikum ein paar Weltcuppunkte zu ergattern. Die Schweizer liefen ein relativ konstantes Tempo, auch wenn Jonas Baumann nach zehn Kilometern sogar auf Platz 17 gelistet war. Im Ziel belegte er den guten 22. Platz., Beda Klee wurde 26. und Roman Furger 28. Jason Rüesch und Toni Livers verpassten die Punkte als 32. und 33. nur um wenige Sekunden. Livio Bieler und Dajan Danuser wurden 54. und 55., Rang 61 ging an Erwan Käser vor Marius Danuser. Die weiteren Schweizer Marino Capelli, Jovian Hediger und Candide Pralong belegten die Plätze 73, 76 und 80. Der einzige Österreicher Bernhard Tritscher beendete den Wettkampf als 65.

 

=> Ergebnis 15 Kilometer FT

 

 

 

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