Langlauf Weltcup: Johaug dominiert in Davos, Stadlober Vierte

Teresa Stadlober (AUT) © Modica/NordicFocus

Teresa Stadlober hat beim erneuten Sieg von Therese Johaug beim Langlauf Weltcup in Davos einen starken vierten Platz belegt. Victoria Carl schaffte den Sprung unter die besten 15.

Johaug nicht zu schlagen

Therese Johaug (NOR) © Modica/NordicFocus

Therese Johaug war auch in der Davoser Höhenluft eine Klasse für sich. Wie gewohnt holte sie in den Anstiegen viele Sekunden auf die Konkurrentinnen heraus, in den Abfahrten in der zweiten Hälfte der Runde konnte sie wegen ihres geringen Gewichts ihren Vorsprung kaum vergrößern. Schon nach der ersten Runde lag Johaug 17 Sekunden vor Jessie Diggins und 19 Sekunden vor Heidi Weng. Die Amerikanerin büßte auf den ansteigenden Kilometern der zweiten Runde etwas ein, so dass der zweite Platz mit 30 Sekunden Rückstand an Heidi Weng ging. Diggins benötigte für die zehn Kilometer auf 1600 Meter über dem Meer 36 Sekunden länger als die Siegerin, verwies Teresa Stadlober aber recht deutlich vom Podium. Die 26-jährige Salzburgerin zeigte erneut ein sehr gutes Rennen und ist trotz ihrer Mittelfußverletzung im Sommer mit 12 Sekunden Rückstand auf Diggins schon sehr nah dran am Podium. Davos liegt der Österreicherin, hier hatte sie auch in den letzten Jahren schon immer sehr gute Ergebnisse. „Ich konnte von Anfang an Tempo machen, hatte hervorragendes Material, es war einfach cool zu laufen. Die Stimmung an der Strecke war großartig und ich wurde von allen angefeuert, dass mich ziemlich befeuerte. Nach der schwierigen Vorbereitung für diese Saison bedeutet mir der vierte Platz sehr viel und bin sehr glücklich über dieses Ergebnis. Die kommenden Tage werde ich nützen um mich gut für die Tour de Ski vorzubereiten, damit ich diese anstrengende Rennserie erfolgreich absolvieren kann“, freute sie sich. Krista Pärmäkoski und Kerttu Niskanen reihten sich hinter ihr auf den Plätzen fünf und sechs ein. Die Tschechin Katerina Razymova bewies, dass sie nicht nur wie in Ruka im klassischen Stil ganz vorne reinlaufen kann, sondern auch wie heute in der freien Lauftechnik. Überraschung des Tages war die Norwegerin Magni Smedås. Die 24-Jährige, die bisher als bestes Weltcupergebnis einen 25. Platz aus dem schwach besetzten Sprint in Cogne im letzten Winter zu Buche stehen hat, kam als starke Achte mit 1:16 Minuten Rückstand ins Ziel dank einer erstklassigen zweiten Runde, in der sie nur 18 Sekunden auf Johaug verlor. Sadie Maubet Bjornsen und Charlotte Kalla komplettierten die besten Zehn.

Vici Carl wird 14.

Victoria Carl (GER) © Modica/NordicFocus

Victoria Carl war die einzige deutsche Starterin am heutigen Tage. Die Thüringerin hatte sich seit Sonntag in Davos auf die Rennen vorbereitet, was sich im Sprint mit dem Verpassen des Viertelfinals aber noch nicht auszahlte. Heute lieferte sie eine überzeugende Leistung ab und schaffte den Sprung unter die besten 15. Nach einem gleichmäßigen Rennen in beiden Runde überquerte sie mit der 14. Zeit die Linie, 90 Sekunden langsamer als Johaug. Bundestrainer Peter Schlickenrieder hatte im Vorfeld gar nicht viel erwartet: „Es sind sehr, sehr schwer Strecken, dazu kommt die Höhe. Davos ist nicht unser Paradeort, deswegen erwarten wir auch nicht allzu viel.“ Umso glücklicher waren er und Victoria Carl mit dem Ergebnis. Die zweite Österreicherin Lisa Unterweger wurde gute 25. „Mein Rennen heute war wirklich gut, ich wusste, wenn mich die hinter mir gestartete Tschechin Razymova einholt und ich mitlaufen kann, dann sind Weltcuppunkte möglich. Ich bin mit den 25. Rang super happy und bedanke mich beim ganzen Betreuerteam“, meinte sie. Für die Schweiz sammelte nur Nadine Fähndrich als 28. noch Punkte. Sprinterin Laurien van der Graaff wurde 47., Desiree Steiner 61. und Lydia Hiernickel 64.

=> Ergebnis 10 Kilometer FT

 

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Ein Kommentar

  1. Michael Ganz

    Wer ist bitte bei der FIS für die Liveübertragungen zuständig? Hat sich von denen schon jemals jemand so ein Einzelstartrennen am TV angeschaut? Meine Anmerkungen als TV-Konsument:

    1. Das wichtigste ist eine funktionierende Zeitnahme sodass man die aktuelle Platzierung erkennen kann und beim Zieleinlauf gegen welche Zeit (Platzierung) gelaufen wird 2. Die Spannung bei so einem Rennen ergibt sich aus dem Kampf gegen die zuvor gesetzten Zeiten, ergo innerhalb der Gruppe der Besten (die sich doch logisch aus dem Diszanzweltcup oder Fis-Punkten ergeben) muss auch in umgekehrter Reihenfolge dieser Klassierung gestartet werden, so dass natürlich z.B. Johaug als Beste auch zum Schluss startet. Wenn es die Witterung nötig macht kann man ja diese Gruppe beliebig zwischen den Startern platzieren aber die Reihenfolge muss aufgrund der Laufstärke erfolgen. 3. Das wichtige sind die Zwischenzeiten, der Start der Läuferinnen kann nachdem die ersten Zwischenzeiten verfügbar sind ganz einfach über eine kleines Insert im Livebild erfolgen. 4. Das Einschieben schwächerer Läuferinnen innerhalb der Roten Gruppe um 1 minütige Zeitabständen zu erreichen ist Unfug. Dadurch wird nur die Gruppe der Besten unnötig auseinandergezogen. Lässt man diese mit 30s Abstand laufen hat man gut 10min innerhalb derer die 20 Besten durch die Zwischenzeiten laufen, so kann man ein Rennen gut von Zwischenzeit zu Zwischenzeit mit den Besten begleiten. Sollte doch jemand von außerhalb der Besten 20 gute Zeiten haben so kann immer noch hingeblendet werden wozu hat man sonst eine Regie.
    5. 10km sind sehr kurz um das sinnvoll im TV zu übertragen. Lasst die Frauen 15km laufen – so kann sich so ein Rennen viel besser entwickeln.

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