Ruka Triple: Klæbo auch über 15 Kilometer erfolgreich

Didrik Toenseth (NOR), Johannes Hoesflot Klaebo (NOR), Iivo Niskanen (FIN), (l-r) © Modica/NordicFocus

Johannes Høsflot Klæbo war auch über 15 Kilometer im klassischen Stil beim Langlauf Weltcup in Ruka das Maß aller Dinge. Er triumphierte vor Didrik Tønseth und Iivo Niskanen.

Klæbo souverän

Johannes Hoesflot Klaebo (NOR) © Modica/NordicFocus

Wer soll diesen jungen Mann im Moment schlagen? Dass Johannes Høsflot Klæbo die Sprints in diesem Winter dominieren wird, ist keine große Überraschung. Doch dass ihm nun zu Saisonbeginn auch in der Distanz Sundby & Co. nicht das Wasser reichen können, war so nicht ganz zu erwarten. Er ging das Rennen relativ kontrolliert an und drehte dann auf, so dass ihm ab der zweiten Laufrunde niemand mehr Paroli bieten konnte. Lange Zeit war der momentan stärkste Russe Alexander Bolshunov sein größter Rivale in diesem Wettkampf – auf der letzten Runde hatten allerdings Didrik Tønseth und Iivo Niskanen noch mehr Reserven als der erst 20-jährige Russe, der sein erstes Weltcuppodium nur knapp verpasste. Rang zwei ging mit 15 Sekunden Rückstand auf den Sieger an Didrik Tønseth, dessen Saisonvorbereitung nach einem schweren Skiroller-Sturz im September einen Rückschlag erlitten hatte. Zwei Sekunden hinter ihm sicherte sich Iivo Niskanen den dritten Platz. Altmeister Alexey Poltoranin meldete sich in seiner favorisierten Technik mit Platz fünf zurück gefolgt von Evgeniy Belov, der zu den sechs Russen gehört, die vorläufig startberechtigt sind. Emil Iversen wurde Siebter noch vor seinem Landsmann Martin Johnsrud Sundby. Der Gesamtweltcup-Sieger hatte sich untergwegs einmal mehr mit dem Finnen Matti Heikkinen zusammengetan, der 30 Sekunden vor ihm gestartet war. Wieder arbeiteten beide gut zusammen, auf dem letzten Kilometer hatte der Finne mehr Reserven und lief dem Norweger wieder davon, was Platz 15 bedeutete. Hinter Sundby komplettierten Alexey Chervotkin und Calle Halfvarsson die besten Zehn.

Nur Katz in den Punkterängen

Andreas Katz (GER) © Modica/NordicFocus

Die deutschen Herren taten sich noch schwerer als die Damen. Das wurde schon bei Jonas Dobler schnell klar, der das Rennen eröffnet hatte. Die Rückstände der DSV-Starter summierten sich, Weltcuppunkte holte aber immerhin Andi Katz. Für den Schwarzwälder war Platz 25 ein großer Erfolg, nachdem er wegen einer langwierigen Schulterverletzung ein Jahr hatte pausieren müssen. Er hatte am Ende eine starke Phase, machte Plätze gut und schob sich mit hoher Startnummer noch vor den bis dahin besten Deutschen Sebastian Eisenlauer, der als 33. die Punkte verpasste. Thomas Bing wurde 38., Jonas Dobler 56. und Thomas Wick 63. „Heute war es mehr ein Glücksspiel mit dem Ski, wer was wann wo nimmt. Man konnte nicht alles haben heute, darum sind die Abstände auch relativ groß. Ich habe mich für den Wachssski entschieden. Das hat natürlich bedeutet, dass ich hochwärts guten Stieg hatte, aber auch mit dem einen oder anderen Stollen zu kämpfen hatte. Von der Fahrt her waren sie trotzdem sehr gut gewesen“, sagte Thomas Bing und fügte hinzu: „Klæbo ist noch relativ neu da und bisher blamiert er uns alle, kann man man sagen. Natürlich geht man davon aus, dass es irgendwann mal wieder anders aussieht und man wieder konkurrenzfähig mitlaufen kann.“

Baumann bester Schweizer

Jonas Baumann (SUI) © Modica/NordicFocus

Für Österreicher und Schweizer gab es heute ebenfalls nicht viel zu holen. Jonas Baumann war noch der Beste der deutschsprachigen Athleten auf Rang 23, Dario Cologna wurde nur 29. Der österreichische Sprintspezialist Dominik Baldauf ging das Rennen schnell an und lag nach drei Kilometern noch auf Rang elf, verlor aber im Laufe des Rennens an Boden. Im Ziel kam er als 79. in die Wertung, noch hinter seinem Teamkollegen Luis Stadlober (73.).

=> Ergebnisse 15 Kilometer KT Herren

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