Langlauf Weltcup: Østberg gewinnt Massenstart auf sechster Tour-Etappe

Ingvild Flugstad Oestberg (NOR) © Modica/NordicFocus

Beim Massenstart im klassischen Stil über zehn Kilometer auf der vorletzten Etappe der Tour de Ski im Val die Fiemme ließ Ingvild Flugstad Østberg erneut die gesamte Konkurrenz hinter sich. Rang zwei ging an Natalia Nepryaeva vor Anastasia Sedova.

Attacke in Runde drei

Ingvild Flugstad Oestberg (NOR) © Modica/NordicFocus

Auf den ersten Kilometern sorgte Ingvild Flugstad Østberg für das Tempo und die Favoriten blieben vorn zusammen, nur die schwächeren Athletinnen fielen hinten nach und nach zurück. Auf dem Weg zum zweiten Stadiondurchlauf kurz vor Kilometer fünf setzten sich sieben Damen ab, aber Jessie Diggins und gleich danach Heidi Weng konnten das Tempo nicht mehr mitgehen. Die Vorentscheidung fiel schon wenige Minuten später: Von einer frühen Attacke durch Østberg im Brink-Anstieg im ersten Teil der dritten Runde wurden die Konkurrentinnen möglicherweise etwas überrascht, so dass sich die Norwegerin nahezu problemlos immer weiter absetzen konnte und ihrem nächsten Sieg entgegenlief. Im Ziel trennten sie zehn Sekunden von dem Verfolgertrio, das im Laufe der vierten Runde auseinanderfiel, aber nach der Abfahrt ins Stadion waren alle drei wieder zusammen. „Das Rennen war sehr, sehr gut von mir. Ich habe das auch sehr gut vorbereitet, um die Russinen und Krista Pärmäkoski hinter mir zu lassen. In der letzten Runde habe ich versucht, meinen Vorsprung noch ein paar Sekunden auszubauen. Ich bin wirklich sehr glücklich, dass ich wieder gewonnen habe. Das ist ein guter Vorteil für morgen, das ist nicht meine Parade-Etappe. Darauf werde ich mich nun vorbereiten“, meinte Østberg, die morgen mit 53 Sekunden Vorsprung in die Schlussetappe geht. Natalia Nepryaeva sicherte sich den zweiten Platz knapp vor ihrer Teamkollegin, obwohl Anastasia Sedova sich nach dem Brink-Anstieg einige Sekunden abgesetzt hatte. Für Krista Pärmäkoski war nach ihrem leichten Zurückfallen in diesem Anstieg nicht mehr als Platz vier direkt hinter den Russinnen möglich. Yulia Belorukova kam als Fünfte ins Ziel noch vor Heidi Weng und Jessie Diggins, die damit in beiden Klassik-Massenstarts wohl die entscheidende Zeit im Kampf um das Tour-Podium verlor. Sprinterin Anamarija Lampic überraschte mit einem starken achten Platz an der Spitze der Verfolgergruppe vor Moa Molander Kristiansen aus Schweden und Laura Mononen.

Pia Fink 16. nach gutem Rennen

Pia Fink (GER) © Modica/NordicFocus

Pia Fink als letzte verbliebene Deutsche im Tour-Tross hatte den Anschluss an diese bis Platz 15 reichende Verfolgergruppe auf der letzten Runde verloren. Mit wenigen Metern Abstand auf Platz 15 erreichte sie dennoch als gute 16. das Ziel und auch Peter Schlickenrieder fand nur lobende Worte für die 23-Jährige. „Wir sind sehr zufrieden, Pia als junge Athletin muss erstmal die ganzen Belastungen wegstecken. Der Stress ist ja hier größer wie sonst, weil man von Italien in die Schweiz, von da nach Deutschland und wieder nach Italien gefahren ist. Das muss man erstmal wegstecken. Es war ein schnelles Rennen, das hat sie gut gemacht. Das war die Marschroute, dass man versucht, den Anschluss zu halten, sich nicht zu überziehen, was natürlich die Gefahr ist beim Massenstart, dass man von Athleten umgeben ist, die teilweise bis zu eine Minute schneller sind, dass man sich übertourt und blau geht, wie der Langläufer sagt, müde wird und dann extrem stark am Leistung verliert. Das hat sie genau richtig gemacht, das optimale Maß an Risikobereitschaft und trotzdem gutes Körpergefühl gezeigt, so dass sie das Tempo durchziehen kann.“ Nach der vorletzten Etappe liegt sie nun an 15.Stelle im Bereich einiger anderer Athleten, so dass noch Positionswechsel möglich sind an der Alpe Cermis. Nathalie von Siebenthal als letzte Schweizerin konnte mit der Deutschen nicht mithalten und kam als 20. ins Ziel.

 

=> Ergebnis 10 Kilometer KT Massenstart
=> Zwischenstand nach sechs Etappen

 

 

 

 

 

 

 

 

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