Tour de Ski: Heidi Weng gewinnt Massenstart auf sechster Etappe

Krista Parmakoski (FIN), Heidi Weng (NOR), Teresa Stadlober (AUT) (l-r) © Modoca/NordicFocus

Heidi Weng hat den Massenstart im klassischen Stil im Val di Fiemme für sich entschieden. Krista Pärmäkoski wurde Zweite vor Teresa Stadlober, die das erste Mal aufs Podium lief.

Erstes Stadlober-Podium, Østberg büßt ein

Teresa Stadlober (AUT) © Modica/NordicFocus

Nach dem Freistil Massenstart in Oberstdorf stand nun nach dem Ruhetag im Val di Fiemme ein Massenstart in klassischer Technik auf dem Programm. Bei deutlich besseren äußeren Bedingungen war die 2,5 Kilometer lange Runde mit den drei Anstiegen viermal zu bewältigen. Auf dem ersten Kilometer machte zunächst Jessie Diggins die Tempoarbeit, bis Ingvild Flugstad Østberg und Heidi Weng sich an die Spitze setzten und die Amerikanerin zumindest zeitweise vorne ablösten. In der zweiten Runde setzte Teresa Stadlober einige Akzente ganz vorn, konnte sich aber nicht mit Østberg und Weng absetzen. Das gelang erst im Stadion nach der Hälfte der Distanz, wo die Österreicherin zusammen mit den Norwegerinnen, Krista Pärmäkoski und Jessie Diggins eine Lücke reißen konnte. Nach dem Bonussprint nach 6,1 Kilometern erhöhte Weng das Tempo und nur ihre Landsfrau konnte ihr mehr oder weniger folgen, so dass die Spitzengruppe im Laufe des nächsten Kilometers auseinanderfiel. Østberg wurde bald darauf von den drei Verfolgerinnen eingeholt und auch dieses Tempo konnte die Norwegerin nicht lange mitgehen und fiel gemeinsam mit Jessie Diggins aus der Gruppe heraus. Teresa Stadlober und Krista Pärmäkoski kämpften um die Podestplätze hinter Weng, die mit sieben Sekunden Vorsprung auf Krista Pärmäkoski gewann. Nach der Enttäuschung nach dem Sturz auf der Zielgeraden in Oberstdorf ein wichtiger Erfolg für ihre Moral. Teresa Stadlober jubelte über den ersten Podestplatz ihres Lebens, der sich schon längst angekündigt hatte. „Es war ein hartes Rennen heute. Ich habe während der Tour de Ski auf ein Podium gehofft, aber heute hatte ich das nicht erwartet. Die Strecke ist sehr schwierig. Ich dachte, Ingvild würde heute sehr gut sein. Aber dann wurden wir alle müde und ich hatte noch genug Kräfte, um aufs Podium zu laufen. Das wird mein fünfter Final Climb, also weiß ich, was mich erwartet. Das wird sehr schwer, aber ich werde mein Bestes geben. Ich hoffe, ich kann ein paar Positionen gutmachen“, sagte die Österreicherin, die vor der Alpe Cermis Fünfte ist – rund eine Minute hinter dem Podium. Jessie Diggins kam als Vierte ins Ziel und Ingvild Flugstad Østberg büßte als Fünfte 35 Sekunden ein – plus 15 Bonussekunden, die Weng als Siegerin bekam. Beide gehen quasi zeitgleich in die morgige Schlussetappe – mit den besseren Karten für Weng. Kerttu Niskanen belegte Platz sechs vor Anastasia Sedova und Natalia Nepryaeva. Als beste Schweizerin kam Nathalie von Siebenthal als Neunte ins Ziel vor Sadie Bjornsen.

Hennig verpasst Top15 knapp

Katharina Hennig (GER), Jessica Diggins (USA) (l-r) © Modica/NordicFocus

Nach den Etappen in Oberstdorf traten nur drei Deutsche die Weiterreise nach Italien an. Viel vorgenommen nach einer Tour de Ski mit viel Pech hatte sich vor allem Katharina Hennig, die sich zu Rennbeginn mutig in der Spitzengruppe festsetze. Kurz vor der fünf Kilometer-Marke musste sie dann allerdings auf dem Weg zum Stadion die Gruppe ziehen lassen. Die Sächsin hatte mehr gewollt, als sie in ihrem jungen Alter schon zu leisten im Stande ist – auch wenn Trainer Torstein Drivenes sehr viel von ihr erwartet in der Zukunft. Im Laufe des Rennens büßte sie Platz um Platz ein. Bis zum Schluss kämpfte sie noch um den angestrebten 15. Platz, musste sich aber schließlich geschlagen geben. 3,3 Sekunden fehlten ihr schließlich zur halben Olympianorm mit Platz 18 direkt hinter der Schweizerin Nadine Fähndrich und vor Steffi Böhler. Die Ibacherin hinterließ heute keinen guten Eindruck und fiel früh aus der Spitzengruppe zurück. Im Laufe des Rennens konnte sie sich fangen und die eine oder andere Position wieder gutmachen. Die dritte Deutsche im Bunde war Nachwuchsläuferin Pia Fink, für die das Tempo noch zu hoch war. Von Beginn an reihte sie sich hinten ein und fiel schnell zurück. Das Ziel waren heute die Weltcuppunkte – bei nur 32 Athletinnen am Start kein zu hoch gestecktes Ziel. Dennoch kam sie nur als 31. in die Wertung, mehr als 30 Sekunden hinter dem letzten Punkt. Nur die Tschechin Katerina Berouskova kam noch eine halbe Minute nach der Deutschen ins Ziel, nachdem sie nach einem Kilometer gestürzt und nach einem Stockwechsel den Anschluss verloren hatte.

 

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