Nordische Kombination: Norwegischer Doppelsieg in Oberstdorf

Jens Luraas Oftebro (NOR), Jarl Magnus Riiber (NOR), Franz-Josef Rehrl (AUT) (l-r) © Volk/NordicFocus

Jarl Magnus Riiber und Jens Luraas Oftebro haben beim Einzelwettbewerb der Nordischen Kombinierer in Oberstdorf einen Doppelerfolg gefeiert. Franz-Josef Rehrl (Österreich) wurde Dritter. Bester Deutscher war Fabian Rießle auf Rang fünf.

Norwegische Flugshow in Oberstdorf

Führender nach dem Sprung: Jens Luraas Oftebro (NOR). © Volk/NordicFocus

Der Sieger war derselbe wie so oft – doch heute musste Jarl Magnus Riiber etwas mehr kämpfen als gewohnt. Zwar zauberte er auf der Schanze den weitesten Sprung des Tages in den Schnee. 140,5 Meterzeigte die Anzeigetafel – dreieinhalb Meter über Hillsize. Die Führung übernahm er dennoch nicht. Die sicherte sich sein 19-jähriger Landsmann Jens Luraas Oftebro, der zwar vier Meter kürzer sprang, dank toller Haltungsnoten jedoch zwei Punkte und damit acht Sekunden vor Riiber lag. „Ich mag die Schanze und auch die Landezone. Meine Haltungsnoten haben mir sicher einige Sekunden Vorsprung gebracht“, so Oftebro.

Rehrl wieder stark, deutsche Adler lassen Federn

Siegertrio: Jens Luraas Oftebro (NOR), Franz-Josef Rehrl (AUT), Jarl Magnus Riiber (NOR). © Volk/NordicFocus

Nach durchwachsenem Saisonstart meldete sich Franz-Josef Rehrl eindrucksvoll auf der Schanze zurück. 133,5 Meter brachten ihn auf den dritten Zwischenrang, allerdings mit 31 Sekunden Rückstand auf Riiber. „Zuerst war ich über den Sprung enttäuscht. Ich lag eben wieder einmal die 20 Sekunden hinter dem Zweitplatzierten zurück, die ich eigentlich für die Loipe bräuchte“, bilanzierte Rehrl. Hinter Rehrl klassierten sich Espen Bjoernstad (NOR) und Akito Watabe (JPN). Auf Rang sechs folgte mit Manuel Faißt der erste Deutsche, der damit seine gute Form vom Vortag bestätigte. Jens‘ älterer Bruder Einar Oftebro sprang auf Zwischenrang sieben, gefolgt von Bernhard Gruber (AUT), Martin Fritz (AUT) und Kristjan Ilves (EST). Für die weiteren Deutschen lief es dagegen gar nicht. Fabian Rießle auf Rang 16 und Martin Hahn auf 20 konnten noch zufrieden sein. Doch Vinzenz Geiger (31.), Julian Schmid (32.), Eric Frenzel (34.), Johannes Rydzek (35.) und David Mach (40.) landeten allesamt im hinteren Mittelfeld und waren damit schon vor dem Lauf chancenlos.

Taktisches Rennen an der Spitze

Jarl Magnus Riiber (NOR), Jens Luraas Oftebro (NOR), Franz-Josef Rehrl (AUT) (l-r) © Volk/NordicFocus

Mit drei Athleten relativ nah beieinander und den anderen laufstarken Athleten weit zurück durfte man gespannt verfolgen, welche Taktik insbesondere der Gesamtführende Riiber über die zehn Kilometer an den Tag legen würde. „Ich bin die erste Runde schnell angelaufen, um zu sehen, wie das Feld reagiert“, erläuterte Riiber im Anschluss. Es reagierte, indem es die drei an der Spitze ziehen ließ. Riiber schloss schnell zu Jens Oftebro auf,und auch Rehrl schaffte den Anschluss an die Spitze. Zu dritt liefen sie gemeinsam bis zum letzten Anstieg. Hier packte Riiber seine Erfahrung aus und attackierte. Oftebro und Rehrl konnten nicht folgen und lieferten sich einen Kampf um Platz zwei. Rehrl zog hier zwar den Kürzeren, war aber trotzdem hoch zufrieden: „Das ist eine echte Genugtuung nach dem durchwachsenen Saisonstart. Das war wahrscheinlich eines meiner stärksten Rennen überhaupt. Großer Dank ans Serviceteam, es hat echt Spaß gemacht zu laufen heute.“

Rießle auf Rang fünf

Julian Schmid (GER) © Volk/NordicFocus

Bester Deutscher wurde Fabian Rießle, der sich dank guter Laufzeit noch nach vorne arbeitete. Auch Manuel Faißt (9.) beendete das Rennen in den Top Ten. Lokalmatador Vinzenz Geiger trauerte seinem vermasselten Sprung nach. Mit bester Laufzeit wurde er am Ende 18. Die übrigen Deutschen rangierten heute unter „ferner liefen“: Rydzek wurde 27., Frenzel 29., Weber 31., Hahn 32., Schmid 33., und David Mach 38.

Zwischenstand Sprung

Endergebnis

Weltcupstand

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