Gjerdalen und Johansson-Norgren gewinnen La Diagonela

Tord Asle Gjerdalen © © Magnus Östh

Britta Johansson Norgren und Tord Asle Gjerdalen konnten sich am letzten Anstieg absetzen und die Siegerglocken der La Diagonela erobern. Kateriná Smutná ist wieder im Einsatz und Altmeister Anders Aukland hat es geschafft, wieder auf das Podium zu laufen.

Johansson-Norgren überlegen

Im Engadin fand die 5. Ausgabe der La Diagonela bei perfekten Bedingungen statt. Zum ersten Mal in der noch jungen Geschichte des Rennens wurde die 65 Kilometer lange Originalstrecke genutzt, als die Elite-Frauen ihre 3,5-stündige Reise ins Schweizer Wunderland antraten. Eine große Gruppe von Athletinnen blieb die ersten 20 Kilometer zusammen, bis die Frauen den ersten harten Anstieg in Richtung des legendären St. Moritz bewältigten. Zu diesem Zeitpunkt hatte Sara Lindborg Probleme, während Johansson-Norgren und Smutná sich von der Gruppe absetzten. Lina Korsgren verlor den Anschluss nicht komplett und holte die beiden Spitzenreiterinnen nach einer intensiven Verfolgungsjagd wieder ein. Diese drei Läuferinnen bekamen im weiteren Verlauf Hilfe von ein paar Männern, während Lindborg, die allein unterwegs war, wieder zu Kräften kam und versuchte, die drei einzuholen. Die Schwedin kam ganz nah ran, aber die letzten 10 Kilometer erwiesen sich als zu viel für sie. Norgren machte an den letzten Anstiegen Druck und konnte sich absetzen, während Korsgren Smutná die ganze Arbeit machen ließ und sie am Ende im Sprint um Platz zwei distanzierte. „Ich fühlte mich heute an manchen Stellen etwas müde“, räumte Johansson-Norgren im Ziel ein. „Natürlich bekamen Kateriná und ich ein wenig Angst, als Lina uns einholte, aber ich musste nur etwas Energie sparen und mich auf das Gewinnen konzentrieren. Ich habe meinen letzten Angriff einige Kilometer vor dem Ziel gestartet und das hat funktioniert. Es mag scheinen, dass ich im Moment unschlagbar bin, aber in den kommenden Rennen kann alles passieren. Es war großartig, Lina und Kateriná wieder auf dem Podium zu haben und sie werden beim Marcialonga stark sein!“ Beste Österreicherin war Petra Tanner auf Rang 16, beste Deutsche Ulla Hornfeck als 18.

Gjerdalen mit Taktik zum Sieg

Im Herrenrennen waren rund 50 Läufer bis zum langen Anstieg nach St. Moritz beisammen. Der „Visma-Skier of the day“ Morten Eide Pedersen griff einige Male aggressiv an und sprengte die große Gruppe. Nach St. Moritz waren es 13 Athleten in der Spitzengruppe. 13 Kilometer vor dem Ziell griff Pedersen erneut an und schon bald konnten nur noch drei Konkurrenten folgen: Ilya Chernousov sowie Tord Asle Gjerdalen und Anders Aukland. Gjerdalen attackierte erst etwa 500 Meter vor dem Ziel an und ließ den Vorjahressieger Chernousov und den 45-jährigen Altmeister Aukland hinter sich. Die beiden lieferten sich am Ende einen harten Kampf, aber der Russe konnte sich am Ende durchsetzen und Platz zwei erkämpfen. „Ich hatte ein leichtes Rennen“, freute sich Gjerdalen. „Ich hatte wirklich gute Skier und der alte Mann Aukland hat mir sehr geholfen. Ich hatte einen perfekten Tag auf der Strecke und musste mich im Rennen nicht zu sehr anstrengen. Ich wusste, dass ich in der letzten Steigung stark sein würde und startete meine Attacke kurz vor dem Ziel.“ Das beste Ergebnis eines deutschen Starters gelang Michael Kuisle auf Rang 36.

Neuer Teilnehmerrekord

Knapp 600 Teilnehmer erreichten das Ziel der La Diagonela. Das strahlende Wetter lockte zusätzlich rund 250 Athleten auf die 30 Kilometer lange Strecke des „La Pachifica“ von Pontresina nach Zuoz. Überzeugt haben dabei die beiden einheimischen Sieger und jungen Langlauftalente Jogscha Abderhalden und Yannik Pauchard. Die Kurzversion „La Cuorta“ über elf Kilometer von Zuoz über S-chanf ins Ziel gewannen mit Nadja Meier und Fabrizio Albasini ebenfalls zwei junge Lokalmatadoren.

Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse La Diagonela Zuoz (Schweiz)

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