Interview mit Skimarathon-Experte Thomas Freimuth: „Carpe diem!“

Thomas Freimuth © Felgenhauer/xc-ski

Vor dem Start einer Saison, in der noch nichts sicher scheint, haben wir uns mit Skimarathon-Experte Thomas Freimuth unterhalten. Er spricht über seine Vorbereitung in Zeiten von Corona, den wichtigen Faktor Bekleidung und seine Ziele für diesen Winter.

Thomas, eine Saison mit einigen Ungewissheiten liegt vor uns. Wie siehst du die aktuelle Situation und wie positiv gestimmt bist du, dass wir eine Skimarathon-Saison ohne größere Absagen erleben werden?

Im November gilt in Deutschland der Corona Lock Down light. Unglaublich, wie ein Virus die Welt auf den Kopf stellt. Im Moment ist es kaum vorstellbar, dass größere Veranstaltungen stattfinden können, leider auch im Winter nicht. Doch der Optimist in mir sagt, cool bleiben, auf einmal geht doch was!

Auch die Vorbereitung im Frühjahr und Sommer war schon von Corona geprägt. Wie ist das Training für dich verlaufen, haben dich die Einschränkungen in irgendeiner Art und Weise behindert?

Ganz im Gegenteil. Corona regelte das öffentliche Leben völlig runter. Es gab nur noch ein Thema, der Rest trat in den Hintergrund. Persönlich konnte ich diese Situation der „Ruhe“ zusammen mit meiner Familie super zum Training nutzen. Für uns als arbeitende Sportler, die sich eben ausschließlich mit dem Job und Training auseinandersetzen, waren die Einschränkungen nicht sehr belastend. Ins Grübeln kamen wir dann als wir unser xc-ski.de A|N Skimarathon Team Camp Ende Mai in Seefeld absagen und auch mit unseren A|N Reisen die Corona Richtlinien stets im Auge behalten mussten.

Viele Skilangläufer können es kaum noch erwarten auf Schnee zu kommen. Allerdings ist das derzeit nicht so einfach. Was ist deine Empfehlung, wie man mit dieser Situation umgehen sollte?

Team-Training © Tobias Burger

Eigentlich ist der Skilangläufer prädestiniert für diese Situation. Sein Naturell bringt es mit sich, leidensfähig und flexibel zu sein. Ohne Kampfgeist wird’s schwierig und die Flexibilität wurde in den letzten Jahren aufgrund der wackeligen Schneelage gesteigert.  Entscheidend aus meiner Sicht ist es jetzt, die Motivation und einen guten Trainingsrhythmus aufrecht zu erhalten. Da beides meist von einem Ziel abhängt, sollte man sich in dem Bereich etwas breiter und langfristiger aufstellen. Wer nicht nach den Medaillen bei der WM in Oberstdorf greifen möchte, kann sich den vermutlich 100. Vasaloppet 2024 in Schweden als Motivation nehmen. Ansonsten gewinnt der alte Spruch „Carpe diem!“ weiter an Wert, nutze gute Schneebedingungen und die grüne Corona Ampel wann immer es geht!

Neben dem Training spielt auch die Ausrüstung eine wichtige Rolle. Klar, die Ski werden gepflegt und ersetzt. Aber wie sieht es da mit der Bekleidung aus?

Welchen Stellenwert Bekleidung für einen Sportler haben sollte, wurde mir in der Zusammenarbeit mit Löffler über die Jahre hinweg immer klarer.  Natürlich ist es wichtig ein cooles Outfit zu haben, mit dem Gefühl verbunden, „wow, du schaust gut aus, du bist schnell, unschlagbar, let’s go!“ Bedeutender ist aber die Funktionalität und Beschaffenheit der Materialen. Vor allem für uns Wintersportler ist es ganz entscheidend, sich den Wetter- und Witterungsgegebenheiten schnell und unkompliziert anpassen zu können. Das hat nicht nur Auswirkungen auf unser Wohlbefinden, unsere Gesundheit, auch die Leistung kann maßgeblich beeinflusst werden. Im Marathon beispielsweise macht es einen gewaltigen Unterschied wie groß der Flüssigkeitsverlust während des Rennens ausfällt und damit die Leistung entweder länger aufrecht erhalten werden kann oder absinkt.

Was ist das Must-Have in deinem Kleiderschrank und wann kommt es zum Einsatz?
Mein absolutes Lieblingsteil ist das Löffler Transtex light Airvent Shirt. Es liegt leicht und angenehm auf der Haut, transportiert den Schweiß sofort ab und ist eine erstklassige Kleidungs-Grundlage für mich. Im Winter kommt es unter dem Rennanzug zum Einsatz, im Frühjahr und Herbst nutze ich es im Training meist solo oder unter einer Weste.

Löffler ist ja schon lange Jahre Partner deines Teams. Was verbindest du mit der Marke?

Thomas Freimuth © Felgenhauer/xc-ski

Löffler verkörpert für mich vieles auf das es in einer erfolgreichen Partnerschaft ankommt. Die Marke aus Ried im Innkreis steht für mich und unser Team wie ein Fels in der Brandung. Zuverlässigkeit, Kompetenz und Selbstbewusstsein charakterisiert Löffler und seine Mitarbeiter. Besonders gut gefällt mir, dass sie entgegen der meisten Mitbewerber, ihr jahrelanges Know How in der Fertigung von hochwertiger Sportbekleidung nicht im Sinne der Gewinnoptimierung in Fernost einsetzten, sondern aus Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern und dem Standort Ried im Innkreis, in der Heimat belassen. Mit der transtex-Technologie, die intelligente Klimaanlage in zwei Lagen, wie sie in meinem Lieblingsteil, dem Transtex light eingesetzt wird, ist Löffler ein Meilenstein im Bereich der Funktionswäsche gelungen. Wir sind stolz mit und in der Marke Löffler unterwegs zu sein und wir sind uns sicher, die Vorfreude auf das nächste Training, das nächste Rennen, egal bei welchem Wetter, steigt mit Löffler!

Welche Ziele hast du dir für die Saison gesteckt?

Nach einem sehr guten Trainingssommer bin ich sehr motiviert und freue mich auf den Winter. Das Ziel Nummer eins ist und bleibt der Vasalauf. Auf der Strecke von Sälen nach Mora möchte ich meine persönliche Bestleistung erreichen. Mit unserem Team wollen wir in den Ski Classics angreifen, wieder einen Schritt nach vorne machen. Zudem habe ich noch das ein oder andere private Projekt im Langstreckenbereich im Hinterkopf. Es wird nicht langweilig, mal schauen was die Rahmenbedingungen zulassen.

Danke für das Interview und uns allen eine hoffentlich erfolgreiche Saison!

Vielen Dank und let it snow 🙂