Ski Classics: Gjerdalen und Johansson-Norgren gewinnen Toblach-Cortina

Start Toblach-Cortina 2018 © Magnus Östh

Das sechste Rennen der Ski Classics Serie in dieser Saison bildete der Volkslauf Toblach Cortina. Im klassischen Stil galt es 50 Kilometer auf der Traditionsstrecke zu bewältigen. Am Ende standen mit Tord Asle Gjerdalen und Britta Johansson Norgren zwei bekannte Namen ganz oben auf dem Podest.

Fünfter Sieg in Serie

Britta Johansson-Norgren, Siegerin Toblach-Cortina 2018 © Magnus Östh

Toblach-Cortina fand bei guten Winterbedingungen statt, wobei während des Rennens etwas Neuschnee fiel. Die Gruppe der Elite-Frauen startete 30 Minuten vor den Männern, was ihr Rennen zu einem taktischen Spielfeld machte. Nach dem ersten Sprint in der Nordic Arena in Toblach bei Kilometer 14,5 lösten sich sechs Athletinnen vom Feld. Etwa vier Kilometer vor Cortina d’Ampezzo erhöhten Britta Johansson Norgren und Katerina Smutná (Tschechien) das Tempo und näherten sich gemeinsam der Ziellinie. Die Schwedin war erneut schneller und holte sich ihren fünften Ski Classics Sieg in Folge. Lina Korsgren wiederholte ihr Ergebnis vom Marcialonga und wurde Dritte. „Es war ein langsames Rennen am Anfang“, gab die glückliche Siegerin Johansson-Norgren zu. „Es macht einen ein bisschen nervös, wenn man so viele Läuferinnen in der Spitzengruppe hat, aber Kateriná und ich konnten kurz vor dem Ziel noch beschleunigen. Ich war überrascht, dass die Männer uns einholten und es passierte kurz vor dem Ziel, was es für uns alle etwas beängstigend machte. Natürlich will man ihr Rennen nicht stören, aber gleichzeitig willst du schnell laufen und dein eigenes Rennen gewinnen. Ich denke, dass Kateriná beim Jizerska50 wirklich stark sein wird, da es ihr Heimspiel ist.“ Beste Deutsche war die erst 22-jährige Franziska Müller. Sie kam auf Rang 16 ins Ziel.  

Entscheidung im Massensprint

Zielsprint Toblach-Cortina 2018 © Magnus Östh

Bei den Herren gab es gelegentlich Ausreißversuche, aber es konnte sich niemand ernsthaft absetzen. Iliya Chernousov war zusammen mit seinem russischen Landsmann Sergey Ustiugov sehr aktiv, der an diesem Wochenende in die Langstrecken-Szene eingestiegen ist. Ihre Bemühungen erwiesen sich aber als vergeblich. Marcialonga-Sieger Chernousov wurde schließlich wegen einer Behinderung disqualifiziert, aufgrund der Stian Hoelgaard seinen Ski verlor. Erwartungsgemäß gab es am Ende einen Massensprint, bei dem sich Gjerdalen als schnellster Mann erwies, knapp vor dem Russen, dessen Disqualifikation Andreas Nygaard und Ustiugov auf den zweiten beziehungsweise dritten Platz vorrücken ließ. „Wir wussten, dass es ein langsames Rennen werden würde, bei dem viele Leute den Anschluss halten“, sagte Gjerdalen nach dem Rennen. „Ich musste nur sicherstellen, dass ich Missgeschicke und Unfälle vermeidete, und ich habe mich vor dem Sprint in eine gute Position gebracht. Man weiß nie, was in einem Sprint-Finish wie diesem passieren wird, denn es gibt so viele Athleten, die gewinnen können. Ich bin froh, wieder an der Spitze zu sein, und es war ein tolles Rennen mit einer schönen Strecke.“ Als bester Deutscher platzierte sich DSV-Kaderathlet Thomas Wick auf Rang 37.

Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse Volkslauf Toblach – Cortina (Italien)

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