DSV nominiert neun Langläuferinnen und fünf Langläufer für WM in Planica

Das DSV Nordisch Team beim Langlauf Weltcup in Ruka (FIN) 2022 © Thibaut/NordicFocus

Insgesamt neun Damen und fünf Herren werden den Deutschen Skiverband bei der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft 2023 in Planica vertreten. Der Sportdirektor Skilanglauf, Andreas Schlütter, äußert sich zu den Nominierungen.

Starke Damen, kleines Herren-Team

Das deutsche Team besteht aus neun Damen und fünf Herren. Das heißt definitiv: Krank werden darf bei den Herren keiner, sonst könnte die Staffel platzen. Ohne volle Norm konnten Katherine Sauerbrey und Jonas Dobler noch mit einem Top15-Resultat auf den WM-Zug aufspringen. Albert Kuchler ist der fünfte Mann im Bunde, der als bestes Resultat Rang 17 erreichte. „Natürlich mussten wir über die Wochen auch immer wieder Krankheitsausfälle kompensieren. Aber insgesamt ist es uns gut gelungen, die Athletinnen und Athleten dann wieder mit der notwendigen Geduld ins Team zu integrieren. Oberste Maxime war: Wirklich erst dann wieder ins Training einzusteigen, wenn man einhundert Prozent gesund ist und sich dann auch die notwendige Zeit bis zum ersten Wettkampf lassen. Mit dieser Strategie konnte sich dann letztendlich auch Katherine Sauerbrey noch last minute das WM-Ticket lösen“, freute sich Teamchef Peter Schlickenrieder. Zudem rückten noch zwei junge Damen ins Aufgebot, die bei der U23-WM in Kanada Gold und Silber gewannen. „Sehr erfreulich ist, dass wir mit Helen Hoffmann und Lisa Lohmann zwei Athletinnen bei der WM dabei haben, die sich zusätzlich über ihre Medaillenerfolge bei der U23-WM für Planica qualifizieren konnten. Mit insgesamt neun Damen, den sieben qualifizierten Athletinnen aus dem Weltcup und den beiden U-23-Läuferinnen, haben wir ein richtig großes und starkes Damen-Team am Start. Das ist die beste Ausgangskonstellation, die man haben kann. Wir sind froh, dass Katharina jetzt wieder gesund ist. Aber nach ihren krankheitsbedingten Ausfällen sollen wir jetzt auch keine Wunderdinge von ihr erwarten“, so Schlickenrieder. Allerdings gab es während der Saison immer wieder einige Infekte – auch wieder in der Vorbereitung auf Planica. Bei den Herren lief zuletzt vieles nicht nach Wunsch, sagte er: „Bei den Herren liefen die vergangenen Wochen seit der Tour de Ski nicht ganz so, wie wir uns das vorgestellt hätten. Bis auf Friedrich Moch, der eigentlich den ganzen Winter über konstant seine Leistungen gebracht hat, taten wir uns insgesamt etwas schwerer, die erhofften Ergebnisse zu erzielen. Gerade im Sprintbereich sind wir leider nach wie vor dünn aufgestellt. Der Umbruch im Herrenbereich braucht einfach noch eine gewisse Zeit, bis wir dann hoffentlich in einiger Zeit in ähnlichen Bereichen sind wie bei den Damen.“ Die letzten Tage vor der Abreise nach Planica bereitet sich das deutsche WM-Team in Toblach vor. 

Damen

  • Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis)
  • Pia Fink (SV Bremelau)
  • Laura Gimmler (SC Oberstdorf)
  • Katharina Hennig (WSV Erzgebirge Oberwiesenthal)
  • Helen Hoffmann (WSV Oberhof)
  • Sofie Krehl (SC Oberstdorf)
  • Lisa Lohmann (WSV Oberhof)
  • Coletta Rydzek (SC Oberstdorf)
  • Katherine Sauerbrey (SC Steinbach-Hallenberg)

Herren

  • Lucas Bögl (SC Gaißach)
  • Janosch Brugger (WSG Schluchsee)
  • Jonas Dobler (SC Traunstein)
  • Albert Kuchler (SpVgg Lam)
  • Friedrich Moch (WSV Isny)

DSV Sportdirektor Skilanglauf Andreas Schlütter

„Mit dem bisherigen Saisonverlauf können wir im Großen und Ganzen zufrieden sein. Wir haben gezeigt, dass wir speziell im Damenbereich einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht haben: Es ist uns gelungen, Podiumsplatzierungen zu erlaufen. Auch bei den Herren haben wir vereinzelt sehr starke Leistungen gesehen. Vor allem Friedrich Moch hat sich konstant gut im vorderen Weltcup-Feld präsentiert.

Die guten Leistungen der Damen spiegeln sich im Aufgebot für die Weltmeisterschaften in Planica wider. Sechs Damen – Katharina Hennig, Victoria Carl, Laura Gimmler, Pia Fink, Sofie Krehl, Coletta Rydzek – haben die volle WM-Norm und Katherine Sauerbrey hat eine Teilnorm erfüllt. Wir werden versuchen, den Medaillengewinnerinnen der U-23, Helen Hoffmann und Lisa Lohmann, die Chance zu geben, ein Rennen bei der WM laufen zu können.

Bei den Herren haben mit Friedrich Moch, Lucas Bögl und Janosch Brugger drei Athleten die volle Norm erfüllt. Jonas Dobler hat die halbe Norm erreicht und konnte speziell in den letzten Weltcup-Rennen mit guten Resultaten überzeugen. Albert Kuchler ist nach Trainerentscheid und aufsteigender Formkurve in den letzten Rennen mit im Aufgebot. Albert ist besonders im klassischen Part der Teamevents eine Verstärkung.

Das Ziel für die Weltmeisterschaften ist klar: Wir wollen wieder einen Schritt nach vorne machen und die Leistungen bestätigen, die wir in den Weltcup-Rennen gezeigt haben. Wir wünschen uns, dass jeder Athlet sein Leistungsoptimum bei der WM zeigen kann. Speziell bei den Damen haben wir in der Vergangenheit gezeigt, dass wir in den Teamevents in der Lage sind, ums Podium mitzukämpfen. Bei den bisherigen Weltcuprennen in Planica konnten wir noch nicht alle WM-Strecken testen. Wir wissen aber, dass sehr abwechslungsreiche Strecken, mit vielen Kurven und schnellen Abfahrten sind, die ein gutes skiläuferisches Vermögen verlangen.“

Peter Schlickenrieder, Teamchef Langlauf

„Der bisherige Saisonverlauf war wirklich sehr gut. Gleich am ersten Weltcup-Wochenende konnten wir einige direkte WM-Qualifikationen verbuchen. Von daher waren wir mit dem Trainingsaufbau sehr zufrieden. Gerade die Trainingsumstellung am Stützpunkt Allgäu hat sich bezahlt gemacht. Das Team hat sich insgesamt einen deutlichen Schritt weiterentwickelt. Bei der Tour de Ski konnte Katharina Hennig dann ihren ersten Weltcup-Sieg in ihrer Paradedisziplin, der klassischen Technik, feiern. Das war natürlich herausragend. Am Ende wurde es dann der fünfte Platz in der Gesamtwertung und damit der beste Platz, den wir bei den Damen bis dato bei der Tour de Ski erreichen konnten.
Natürlich mussten wir über die Wochen auch immer wieder Krankheitsausfälle kompensieren. Aber insgesamt ist es uns gut gelungen, die Athletinnen und Athleten dann wieder mit der notwendigen Geduld ins Team zu integrieren. Oberste Maxime war: Wirklich erst dann wieder ins Training einzusteigen, wenn man einhundert Prozent gesund ist und sich dann auch die notwendige Zeit bis zum ersten Wettkampf lassen. Mit dieser Strategie konnte sich dann letztendlich auch Katherine Sauerbrey noch last minute das WM-Ticket lösen.
Sehr erfreulich ist, dass wir mit Helen Hoffmann und Lisa Lohmann zwei Athletinnen bei der WM dabei haben, die sich zusätzlich über ihre Medaillenerfolge bei der U23-WM für Planica qualifizieren konnten. Mit insgesamt neun Damen, den sieben qualifizierten Athletinnen aus dem Weltcup und den beiden U-23-Läuferinnen, haben wir ein richtig großes und starkes Damen-Team am Start. Das ist die beste Ausgangskonstellation, die man haben kann. Wir sind froh, dass Katharina jetzt wieder gesund ist. Aber nach ihren krankheitsbedingten Ausfällen sollen wir jetzt auch keine Wunderdinge von ihr erwarten.
Bei den Herren liefen die vergangenen Wochen seit der Tour de Ski nicht ganz so, wie wir uns das vorgestellt hätten. Bis auf Friedrich Moch, der eigentlich den ganzen Winter über konstant seine Leistungen gebracht hat, taten wir uns insgesamt etwas schwerer, die erhofften Ergebnisse zu erzielen. Gerade im Sprintbereich sind wir leider nach wie vor dünn aufgestellt. Der Umbruch im Herrenbereich braucht einfach noch eine gewisse Zeit, bis wir dann hoffentlich in einiger Zeit in ähnlichen Bereichen sind wie bei den Damen.
Die Strecken in Planica sind schwer, keine Frage. Entscheidend wird sein, wie dann am Wettkampftag die Bedingungen sein werden. Aber grundsätzlich ist das alles im Normbereich. Ansonsten ist soweit alles vorbereitet, beziehungsweise auch schon in Planica angeliefert. Von der Armzugmaschine, den Ergometern zum Ausradeln bis zur Dartscheibe, falls mal zwischen den Wettkämpfen Zeit bleibt. Mir ist wichtig, dass das Team insgesamt weiter zusammenwächst und sich bei der WM bestmöglich präsentiert. Ziel ist es, dass jeder Einzelne für sich persönlich seine besten Rennen zeigt. Das kann auch mal ein achter Platz sein, über den wir uns dann gemeinsam freuen. Dass es schwer sein wird, auf das Podest zu kommen, wissen wir. Aber es ist auch nicht unmöglich. Von daher werden wir gemeinsam alles versuchen.“

Victoria Carl

„Ich bin stolz auf meine bisherige Saison, meine Leistungen waren sehr konstant. Ich mache nach wie vor spezielle Übungen für mein Knie, aber die Verletzung beeinträchtigt mich aktuell gar nicht mehr in der Loipe. Es gibt schöne lange Gleitpassagen in Planica, wo ein starker 1-1er im Skating gefordert ist. Das beherrsche ich gut. Die Distanzstrecken kenne ich noch nicht, aber ich freue mich sehr drauf!
Es ist meine fünfte WM. Ganz besonders in Erinnerung ist mir die WM in Falun geblieben. Ich war so aufgeregt, weil es meine erste WM war und ich dann auch noch die Staffel anlaufen durfte, was ich damals – auf gut deutsch gesagt – verkackt habe. Ich habe schon lange einen Anhänger an meinem Rucksack, den ich mal von meinem Vater bekommen habe – eine Schneeeule. Der Anhänger war schon in Südkorea und China mit dabei und hat schon ein paar Reisekilometer auf dem Buckel. Jetzt kommt er auch wieder mit zur WM. Meine Familie und Freunde kommen nach Planica, darauf freue ich mich sehr. Das motiviert mich sehr!“

Pia Fink

„Ich habe in dieser Saison einen Schritt nach vorne gemacht. Aber leider wurde ich schon ein paar Mal während der Saison und auch unmittelbar davor von Erkältungen ausgebremst. Dazu kam die Fußverletzung im Dezember. Aber mit dem Wiedereinstieg und der Tour de Ski bin ich sehr zufrieden. Vor fünf Jahren war ich zuletzt in Planica, das war einer meiner ersten Weltcups. Ich habe die Strecken positiv in Erinnerung.
Ich bin jetzt zum dritten Mal bei einer WM dabei. Nach Slowenien nehme ich auf jeden Fall einen kleinen Glücksbringer, ein spannendes Buch und mein Strickzeug mit, um gut abschalten zu können. Meine Eltern und meine beste Freundin kommen nach Planica, das freut mich wirklich sehr!“

Katharina Hennig

„Im Rahmen der Tour de Ski und mit der anschließenden Erkältung habe ich meinem Körper ganz schön was zugemutet. Er hat auch eine Weile gebraucht, bis er mir verziehen hat. Entsprechend schwierig war der Weg zurück in den Weltcup. Mit dem Staffelrennen in Toblach kam dann aber langsam wieder die Leistung, die ich mir wünsche.
Die aktuelle Saison ist definitiv meine bisher beste Saison – aber auch die verrückteste. Trotz Corona bin ich so gut in den Winter gestartet wie noch nie. Mit bisher drei Einzel-Podestplätzen bin ich superglücklich. Dieses positive Gefühl möchte ich als Motivation mit zur WM nehmen und sie genießen.
Ich bin schon lange keine Distanzrennen mehr in Planica gelaufen. Das letzte Mal war im Rahmen des Continentalcups. Die Ruhpoldinger Jungs waren aber zum Lehrgang in Planica und haben einiges berichtet. Die Anstiege sollen nicht zu steil sein, sodass man einen schönen Klassikschritt laufen kann. Das mag ich sehr gerne, das kommt mir entgegen. Die WM in Planica ist schon meine vierte. Hätte mir das jemand mit 18 gesagt, hätte ich es nicht für möglich gehalten. Darauf bin ich sehr stolz. Ich freue mich, wieder dabei sein zu können, und dass es diesmal so heimatnah ist. Mein bisher schönstes WM-Erlebnis war, als ich bei meiner allerersten WM in Lahti im Skiathlon überraschend Elfte geworden bin. Meine ganze Familie war dort, ich war noch sehr jung, konnte als Youngster ohne Rucksack an den Start gehen, die Stimmung in Finnland war gigantisch – das war ein ganz besonderes Erlebnis und hat richtig Spaß gemacht.
Ich hab’s immer gerne gemütlich. Deswegen nehme ich Kerzen mit nach Slowenien, sodass ich die Tage abends schön gemütlich auf dem Zimmer ausklingen lassen kann. Meine Familie und Freunde sind in Planica mit dabei. Wir haben für die WM ein Ferienhaus gemietet, und dort wird immer ein reges Kommen und Gehen sein. Darauf freue ich mich sehr. Egal, wie es am Ende läuft – es ist immer schön, seine Liebsten dabei zu haben.“

Helen Hoffmann

„Ich freue mich sehr, dass ich nach meiner Goldmedaille bei der U23-WM zum WM-Aufgebot für Planica gehöre. Das ist jetzt eine schöne Zugabe zu meinem eigentlichen Saison-Höhepunkt, der U23-WM in Whistler. Dort ganz oben auf dem Podest zu stehen war ein besonderer Moment. Solche Erfolge zeigen, dass sich das jahrelange Training lohnt.
Ich bin etwas erkältet nach Deutschland zurückgekommen. Nach einigen Tagen konnte ich zuhause in Oberhof aber wieder ins Training einsteigen. Nun gilt es in Form zu bleiben, um bestmöglich auf einen möglichen WM-Einsatz vorbereitet zu sein.
Ich trage schon seit ein paar Jahren in jedem Wettkampf die gleiche Brille. Das ist mein Ritual und mein Glücksbringer. Die Brille kommt natürlich auch mit nach Planica. Die Strecken in Planica kenne ich schon. Es geht viel rauf und runter. Da ich am Berg recht stark bin, sollten mir die Strecken eigentlich ganz gut liegen. Ich hoffe auf einen Einsatz beim Skating-Einzel über 10 Kilometer.“

Sofie Krehl

„Ich war mit meinem Saisoneinstieg sehr zufrieden. Leider hat mich ein Magen-Darm-Infekt während der Tour de Ski schon ziemlich zurückgeworfen. Nach Livigno war ich auch nochmal krank, sodass ich mich schwergetan habe, richtig in Schwung zu kommen. Aber mit vielen schnellen Trainingseinheiten konnte ich Wettkämpfe nachsimulieren, und ich hoffe, dass die Form für die WM stimmt. Ich fühle mich gut!
Ich war 2019 das letzte Mal in Planica. Ich bin dort zum ersten Mal in ein Halbfinale in einem Sprint-Weltcup gekommen und habe also sehr schöne Erfahrungen dort gesammelt. Ich bin dort gern gelaufen, und die Strecken liegen mir. Die Atmosphäre ist auch sehr schön. Ich bin sehr optimistisch, dass es ziemlich cool wird in Planica.
Es wird meine vierte WM. Am besten in Erinnerung ist mir mein allererster WM-Start geblieben, weil es für mich einfach das Allergrößte war dabei zu sein. Ein anderes Highlight war die WM daheim in Oberstdorf – auf der Loipe, auf der man aufgewachsen ist.
Ich nehme mein eigenes Kopfkissen mit nach Slowenien, damit ich tief, fest und gut schlafen kann und erholt bin für die Wettkämpfe. Ein gutes Buch und ein Spiel sind auch mit dabei. Meine Familie und einige Freunde kommen mit nach Planica zum Anfeuern. Vom Skiclub wurde auch ein Fanbus organisiert. Die Unterstützung wird sicherlich groß sein. Wir freuen uns drauf!“

Lisa Lohmann

„Nach meiner Corona-Erkrankung im Herbst und dem großen Trainingsausfall war mir der Einstieg in die Saison nicht leichtgefallen. Aber ich konnte mich von Rennen zu Rennen steigern und mich bei der U23-WM in Bestform zeigen. So ist unser Training aufgebaut und ich habe großes Vertrauen zu meinem Trainer Cuno Schreyl, der das Training jedes Jahr aufs Neue zeitlich sehr gut auf den Saisonverlauf abstimmt.
Ich mag die Strecken in Planica sehr gerne. Sie sind anspruchsvoll und man muss eigentlich alles können – gut abfahren, gut am Berg sein, in den wenigen Flachpassagen gut agieren. Ich laufe dort sehr gerne. Nach Oberstdorf ist es meine zweite WM. Ich habe noch keine große WM-Erfahrung, aber es hat mir sehr viel Spaß gemacht, und ich wurde in Oberstdorf schon gut ins Team aufgenommen. Es ist schön, sich mit den Besten der Welt zu messen. Meine Glücksbringer – ein Glücksschwein und ein Schutzengel – kommen auch mit nach Planica.“

Coletta Rydzek

„Gerade im Ausdauerbereich konnte ich mich im Vergleich zu den letzten Jahren verbessern. Auch im Sprint zeigt die Formkurve nach oben. Diesen Schwung versuche ich jetzt mitzunehmen.
Ich freue mich, dass es dieses Jahr für eine volle WM-Qualifikation gereicht hat. Momentan ist die Vorfreude noch größer als die Aufregung. Das versuche ich beizubehalten und die WM zu genießen.
Ich habe schöne Erinnerungen an Planica. Die Sprintstrecke hat noch einen etwas längeren Anstieg bekommen. Die Zielgerade gefällt mir sehr.
Mein iPad kommt auf jeden Fall mit. Außerdem sind die Musikbox und gute Laune das A und O, dann macht‘s mehr Spaß. Unsere Eltern, meine Schwägerin und eine Freundin kommen nach Planica. Wir haben tatkräftige Unterstützung am Streckenrand.“

Katherine Sauerbrey

„Mir geht’s gesundheitlich gut. Ich merke die Fußverletzung schon noch etwas, aber auch das wird besser. Ich konnte kontinuierlich trainieren und mache auch im Skating Fortschritte.
Ich bin sehr froh, dass mir die halbe WM-Qualifikation zum richtigen Zeitpunkt gelungen ist. Ich freue mich auf die WM – das war mein Ziel. Jetzt folgt der nächste Schritt: mich in Bestform bei der WM zu zeigen.
Wir holen uns aktuell in Toblach den letzten Feinschliff für die WM, um mit voller Kraft und Energie nach Planica zu fahren. Ich mag die anspruchsvollen Strecken dort. Meine Eltern werden auch vor Ort sein. Es wird sicherlich eine coole WM – die Vorfreude ist groß!“

Lucas Bögl

„Mit einer frühen WM-Qualifikation bin ich gut in die Saison gestartet. Leider musste ich die Tour nach Magen-Problemen abbrechen und habe seitdem nicht mehr gut in die Erfolgsspur gefunden. Es war gut, einen Trainingsblock einzulegen und wieder zu alter Stärke zurückzukommen.
Nach der Tour de Ski waren wir eine Woche in Planica. Die Strecken sind sehr hart. Sie fühlen sich ähnlich an wie die in Peking, nur in geringerer Höhe und mit schnellerem Schnee. Es sind sehr selektive Strecken, nicht vergleichbar mit anderen Weltcup-Strecken bisher. Es ist meine vierte WM. Mein erstes 50-Kilometer-Rennen bei der WM 2017 habe ich ganz besonders in Erinnerung – es war einer der schnellsten 50er der WM-Geschichte. Besonders schön finde ich bei einer WM das gemeinsame WM-Quartier, wir treffen die anderen Sportler sonst ja sehr selten. Leider sind wir diesmal nicht alle zusammen in einem Hotel. Das ist schade, weil es für mich den WM-Charakter ausmacht.
Ich habe Bücher und Spiele mit dabei. Wir spielen als Team sehr gerne. Die Glücksbringer sind auch immer in der Tasche. Ich hoffe auf viele bekannte Zuschauer. Es ist ja doch sehr nah. Die Fahrtzeit ist von uns daheim sogar kürzer als nach Oberstdorf.“

Janosch Brugger

„Nach dem letzten Weltcup hat ´s mich leider nochmal erwischt mit einer Erkältung. Ich bin zum Glück nur ein paar Tage ausgefallen, aber das doch mit heftigen Gliederschmerzen, Husten und Schnupfen. Jetzt bin ich zum Glück wieder fit und kann mich auf Planica vorbereiten. Abgesehen von den Erkältungen läuft meine bisherige Saison sehr gut. Mit zwei Top-Ten-Ergebnissen konnte ich zu Beginn der Saison weit nach vorne laufen.
Ich fahre optimistisch zur WM. Die Strecken werden relatives Neuland für mich. Eine WM ist immer etwas ganz Besonderes – nach den Corona-Jahren ist es das erste Großereignis mit Zuschauern. Meine ganze Familie kommt, viele anderen Fans auch, die Stimmung wird richtig gut an der Strecke.
Ich nehme ein gutes Buch und meine XBox mit, um etwas Ablenkung zum WM-Alltag zu bekommen.“

Jonas Dobler

„Meine Erkrankung vor Ruka hat mich das erste Viertel der Saison gekostet, auch wenn’s nur ein Infekt war. Nach einem guten Einstieg in Davos war die Tour de Ski für mich enttäuschend. Ich hatte mir deutlich mehr erwartet und erhofft. Danach bin ich vor allem in den Skating-Einzelrennen immer besser in Schuss gekommen.
Wir konnten uns im Januar schon mal die neuen WM-Strecken anschauen. Planica ist mit schönen Strecken und einer tollen Gegend ein würdiger WM-Ort.
Es ist meine fünfte WM-Teilnahme – da kommt schon ordentlich was zusammen mit über 30 Jahren. Jede WM war für mich komplett unterschiedlich. Ganz besonders war meine erste Staffel als Startläufer vor 20.000 Fans in Falun 2015. Skurril war natürlich vor allem die Heim-WM, wo wir anstatt vor den Fans vor Papp-Zuschauern gelaufen sind. Das bleibt in Erinnerung.
Kartenspiele sind wieder mit im Gepäck, so wie bei jedem Weltcup auch. Ich freue mich, dass Familie und Freunde mit nach Slowenien kommen. Es haben sich einige angekündigt.“

Albert Kuchler

„Unterm Strich bin ich mit meiner bisherigen Saison zufrieden. Es war mein Ziel, in den Distanzrennen konstant in die Top-30 zu laufen. Das ist mir gelungen. Es ärgert mich aber, dass ich es nicht in die Top-15 geschafft habe.
Die WM-Teilnahme bedeutet mir sehr viel. Ich habe sehr schöne Kindheitserinnerungen an Weltmeisterschaften – ich bin als Kind schon immer ganz aufgeregt und hibbelig vor dem Fernseher gesessen. Die Vorfreude überwiegt, aber die Aufregung wird dann entsprechend stark kommen, wenn’s soweit ist.
Ich war nach der Tour de Ski mit in Planica. Die Strecken gefallen mir gut. Bei den langen Anstiegen muss man wirklich richtig fit sein. Wenn man in der Hälfte schon blau geht, kann man richtig viel Zeit verlieren. Meine Familie und Freunde sind auch mit dabei, sie haben sich extra für die komplette WM Urlaub genommen.“

Friedrich Moch

„Meine Saison war bisher richtig gut. An jedem Wochenende war mindestens ein sehr guter Wettkampf dabei und ich konnte konstant in die Top-15 laufen. Das motiviert natürlich für die WM. Ich freue mich riesig drauf. Aber ich werde auch angespannt sein, weil ich selbst viel von mir erwarte und auf eine vordere Platzierung hoffe.
Auch wenn es durch Corona eine besondere WM in Oberstdorf war, war es schon ziemlich cool, mit den Sportlern der anderen Disziplinen zusammen im Hotel zu sein. Die Rennen waren richtig hart, und das wird dieses Jahr sicherlich auch wieder so sein. Ich freue mich sehr, dass wieder Zuschauer dabei sind. Ich hoffe auf eine coole Stimmung.
Zur WM in Oberstdorf habe ich von meiner Freundin ein kleines Kuscheltier bekommen. Das ist bei jedem wichtigen Rennen mit dabei. Meine Eltern müssen arbeiten, kommen aber zu dem einen oder anderen Wettkampf nach Planica.“

 

Quelle: Pressemeldung DSV