Statements der deutschen Langläufer vor der Nordischen Ski WM in Oberstdorf

Janosch Brugger (GER), Florian Notz (GER), (l-r) © Vianney THIBAUT/NordicFocus

Wenige Tage vor Beginn der Titelkämpfe im eigenen Land haben sich die deutschen Langläuferinnen und Langläufer zu ihren Hoffnungen und Erwartungen geäußert. Mit zum deutschen WM Team gehören nun auch die nachnominierten Sebastian Eisenlauer, Thomas Bing, Anian Sossau und Coletta Rydzek.

Victoria Carl

„Ich freue mich auf die kommenden Aufgaben. Ich finde es zwar sehr schade, dass keine Zuschauer dabei sein können, bin aber sehr froh, dass die Heim-WM stattfinden kann. Noch bin ich nicht aufgeregt, aber das kommt bestimmt noch.
Zuletzt hab ich mich auf den Feinschliff konzentriert, um bei meinen Wettkämpfen 110 Prozent geben zu können. Meinem Fuß geht es zum Glück wieder sehr gut. Die zurückliegende Verletzung schränkt mich nicht mehr ein. Das Wichtigste war es, nicht mehr zu viel zu machen, aber auch nicht zu wenig zu trainieren. Ich muss mich generell gut fühlen, aber sollte nach einem Training auch mal richtig k.o. sein. Die richtige Mischung macht’s.

Ich freue mich bei den Weltmeisterschaften besonders auf die Teamwettbewerbe und möchte da meine Bestleistung erbringen.“

Pia Fink

„Die Vorfreude auf die Heim-WM ist sehr groß. Es ist etwas Besonderes, wenn man das ganze Jahr auf den WM-Strecken trainiert. Auch ohne Zuschauer hoffe ich auf einen Heimvorteil für uns.
Die Strecken liegen mir ganz gut, weil sie recht kupiert sind und schöne Anstiege haben. Auf das Einzel-Skatingrennen freue ich mich ganz besonders.

Meine bisherige Saison war etwas durchwachsen. Aber die letzten Rennen gingen deutlich besser. Ich hoffe, dass ich in Hinblick auf die WM nochmal einen Schritt nach vorne machen konnte. Wir waren zuletzt nochmal in Toblach und haben daran anschließend ein paar intensiven Einheiten auf der WM-Strecke in Oberstdorf absolviert.

Ich möchte bei der WM die beste Form des Jahres haben und gute Rennen machen. So, dass ich danach weiß, dass ich alles gegeben habe und es für mich erfolgreich war. Dann kann ich zufrieden sein.“

Antonia Fräbel

„Die Weltmeisterschaften sind etwas ganz Besonderes – für mich, weil es meine ersten sind, aber auch allgemein aufgrund der Situation. Wir können froh sein, dass wir so ein Highlight haben dürfen. Andere Sportarten müssen da mehr zurückstecken als wir.
Die Strecken in Oberstdorf sind speziell. Man muss sich das Rennen gut einteilen, sollte sich am Start nicht verrückt machen lassen. Gerade hintenraus wird der Burgstall immer länger. Da gilt es, sich einen guten Plan zurecht zu legen, damit man auch in den letzten Runden noch genügend Kräfte mobilisieren kann. Auf das 30km-Klassik-Rennen freue ich mich besonders. Man kann und sollte sich mental darauf einstellen, dass das Rennen nicht auf den ersten zwei Kilometern entschieden wird.

Im Vorbereitungslehrgang in Oberstdorf lag der Hauptfokus darauf, bereit zu sein für die langen Distanzen. Wir haben keine hochintensiven Einheiten mehr trainiert, um die muskuläre Belastung nicht zu groß werden zu lassen. Ein gutes Körpergefühl ist wichtig.“

Laura Gimmler

„Ich hatte in dieser Saison einige Startschwierigkeiten. Aber in Falun bin ich nur um eine Hundertstelsekunde nicht ins Halbfinale eingezogen, das war sehr schmerzlich. Das hat mir bewiesen, dass ich ganz nah dran bin und es an einem anderen Tag auch reichen kann. Auch im Training hatte sich angedeutet, dass es in die richtige Richtung geht.
Die Strecken in Oberstdorf liegen mir gut, gerade die Sprintrunde. Wir haben uns die Runden noch genauer angeschaut. Deswegen war der Lehrgang in Toblach eine gute Abwechslung.

Es ist natürlich ein anderes Gefühl, eine WM ohne Zuschauer zu laufen. Natürlich bin ich enttäuscht, dass uns Corona da einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Die Stimmung im Team ist aber definitiv gut. Das Bubble-Leben schweißt uns eher noch mehr zusammen. Ich glaube, dass wir Deutschen mit unserem Hygienekonzept mit am besten aufgestellt sind.

Ich bin sehr dankbar, dass wir die Weltcups bisher so laufen konnten. Und das gilt natürlich auch für die WM. Für uns ist es wichtig, dass es weiter geht. Wir werden es genießen, unser Bestes geben und hoffentlich hinterher glücklich sein.“

Katharina Hennig

„Ich freue mich richtig auf die WM. Wir haben lange darauf hingefiebert. Seit den letzten Olympischen Spielen arbeiten wir auf das Großereignis hin. Die Vorfreude ist groß, die Spannung steigt und die Aufregung auch ein bisschen.
Ich bin sehr erleichtert, dass der Plan wieder aufgegangen ist, es nach Weihnachten immer besser ging. Es ist gut, aus den Jahren zuvor zu wissen, wie der Körper auf welches Training reagiert.

Ich war bei Weltmeisterschaften bisher zweimal Elfte. Mein Ziel ist es, diesmal in die Top-Ten zu kommen. Ich liebäugle auch mit einer Top-8-Platzierung, aber mir ist klar, dass alle versuchen, zur WM topfit zu sein. Es wird also umso schwerer, seine Ziele zu erreichen. Aber ich werde mein Bestes geben!

Klar ist es schade, dass keine Zuschauer im Stadion dabei sein können. Aber es ist verständlich, dass auch der Sport zurückstecken muss für die Gesundheit aller. Die Veranstalter haben das Papplikum organisiert. Auch meine Familie hat schon einige Fotos hingeschickt. Dadurch sind sie zumindest ein bisschen dabei.

Der Skiathlon wird eines meiner Hauptrennen. Mein Lieblingsrennen wird der 30km-Klassik-Massenstart. Der Burgstall ist die Schlüsselstelle auf der Strecke. Dort wird sich das Feld auseinander ziehen. Gleich danach kommen mit den Abfahrten die nächsten Schlüsselstellen. Nach so einem langen Anstieg dort runterzufahren, wird eine Herausforderung.“

Sofie Krehl

„Ich freue mich riesig auf die Heim-WM. Im Sommer habe ich mir beim Training im Ried oft ausgemalt, was hier in Oberstdorf dann los sein wird. Normalerweise wären Freunde und Familie mit dabei gewesen. Jetzt ist es anders – aber trotzdem etwas ganz Besonderes. Wir haben uns jahrelang auf die Heim-WM vorbereitet – und jetzt steht sie vor der Tür.
Ich kenne die Strecken sehr gut und bin hier schon einige gute Rennen gelaufen. Wir haben in den letzten Wochen viel auf den Strecken trainiert. Ich würde schon sagen, dass sie mir liegen.

Die Saison lief eher holprig an. Deswegen taten mir die Weltcup-Wochen in Schweden sehr gut. Ich habe Selbstvertrauen getankt. Wir hatten auch sehr viel Spaß im Team und nehmen das mit nach Oberstdorf. Ich möchte nach dem Rennen im Ziel stehen und wissen, dass ich alles gegeben und gezeigt habe, was ich an dem Tag leisten kann. An einem guten Tag ist – mit etwas Glück – einiges möglich.“

Lisa Lohmann

„Ich freue mich natürlich riesig, jetzt auch einen Startplatz bei der „richtigen“ WM zu haben. Ich finde das ist eine ganz besondere Auszeichnung. Denn alleine die JWM oder U23-WM waren für mich schon immer etwas ganz Besonderes. Bei der richtigen WM am Start zu stehen, und dann noch in Oberstdorf, das ist schon echt was Besonderes.
Ich habe gar nicht damit gerechnet und hatte es gar nicht im Hinterkopf, dass ich eventuell bei der „richtigen“ WM nochmal starten darf. Aber ehrlich gesagt habe ich mir auch keinen Kopf darüber gemacht, was jetzt nach der U23-WM passiert, weil ich mich auf die Wettkämpfe dort fokussiert habe. Für die WM braucht man ja auch eine Qualifikation, und das war ja nicht absehbar, dass ich das schaffen werde.

Die Nervosität hält sich bei mir noch in Grenzen. Das liegt vielleicht daran, dass noch ein bisschen Zeit ist bis dahin. Aber ich denke die Freude auf das, was da in der nächsten Zeit kommt, ist größer als die Nervosität.

Die Goldmedaille bei der U23-WM ist schon eine sehr große Motivation für die anstehenden Aufgaben, weil ich weiß, dass ich es kann, und wenn alles gut läuft, dann bin ich auch dazu in der Lage relativ weit vorne mitzulaufen.

Ich denke ich fahre glücklich und zufrieden von der WM nach Hause, wenn ich für mich selber weiß, dass ich alles gegeben habe und alles aus mir herausgeholt habe.“

Coletta Rydzek

„Ich fühle mich soweit gut. Wir haben die Sprintrunden am Wochenende noch einmal genauer unter die Lupe genommen und schnelle Trainings absolviert, die soweit gut liefen. Ich bereite mich über die nächsten Tage genauso vor, wie die anderen, sodass ich hundertprozentig vorbereitet am Start stehen kann, falls ich doch zum Einsatz komme.
Ich versuche das Flair der WM mitzunehmen. Es ist auf jeden Fall etwas ganz Besonderes, die WM quasi direkt vor der Haustür zu haben, auch wenn es nun sicher nicht ganz so abläuft, wie wir es uns alle gewünscht hätten. Die Strecken in Oberstdorf kenne ich in- und auswendig. Insbesondere die Abfahrten liegen mir gut.

Insgesamt konnte ich meine Leistung in dieser Saison noch einmal steigern, nachdem ich im Sommer das erste Mal seit langer Zeit ohne Krankheit oder längere Pause durchtrainieren konnte. Jetzt Teil des WM-Teams zu sein, ist für mich ein wichtiger Schritt. Das war das große Ziel der letzten Jahre.“

Thomas Bing

„Im Januar musste ich aufgrund von Wadenproblemen Weltcups auslassen. Die Wade hat leider längere Zeit gestreikt. Das hatte auch im Training negative Auswirkungen. Zuletzt ist es aber zum Glück rechtzeitig besser geworden. Ich hatte selbst nicht mehr daran geglaubt, schmerzfrei laufen zu können. Aber es hat sich in der vergangenen Woche so gut entwickelt, dass ich zuletzt ohne Schmerzen in der Loipe unterwegs war. Ich freue mich umso mehr, dass ich mich für die Weltmeisterschaften qualifizieren konnte.
Es ist extrem wichtig für mich, bei der Heim-WM dabei zu sein. Eine WM ist sowieso etwas Besonderes, aber eine WM in Deutschland ist nochmal höher anzusehen.

Ich werde auch die kommenden Tage nutzen, um aus meinen Beinen noch das Bestmögliche herauszuholen. Das soll nicht der limitierende Faktor sein. Ich bin positiv gestimmt und schaue optimistisch auf den Klassiksprint, bei dem ich meinen WM-Einsatz bekommen werde.“

Lucas Bögl

„Ich fühle mich aktuell sehr gut und absolut bereit. Und wenn man sich bereit fühlt, dann ist die Nervosität nicht so groß. Die Vorbereitung hat super funktioniert, und ich bin da sehr optimistisch, dass das genau so funktioniert und wir gute Resultate erzielen werden.
Meine bisherige Saison hatte natürlich Höhen und Tiefen. Sie hat recht gut begonnen, ich hatte eine sehr starke Form bei der Tour de Ski, danach kam im Januar ein Leistungsloch, aus dem ich mich mit gutem Training wieder rausgearbeitet habe. Deswegen blicke ich ganz entspannt auf die WM, weil ich weiß, dass meine Grundform stimmt.

Ich war nochmal in der Höhe und habe mich, anders als der Rest der Mannschaft, dort vorbereitet, weil ich ja schon das ganze Jahr das Höhenkonzept fahre. Ich konnte damit meine Form steigern, darum war es auch jetzt für mich wichtig, einen Höhenblock zu setzen. Auf den habe ich mich fokussiert. Ich habe die Schwelle in Angriff genommen, weil ich glaube, dass das für den Duathlon sehr wichtig ist. Die kurzen Einheiten kommen jetzt nochmal. Eigentlich wollten wir beim Weltcup in Nove Mesto starten, der jetzt aber leider ausgefallen ist. Das ist aber nicht so dramatisch für uns, da wir dadurch früher nach Oberstdorf fahren und dort vor dem offiziellen Start der WM nochmal ein Testrennen machen.

Ich freue mich auf alles! Ich freue mich auf den Duathlon, der mein erstes Rennen sein wird. Da will ich auf alle Fälle unter die Top-15 laufen. Für den Einzelstart habe ich mir sehr viel vorgenommen. Ich bin gespannt, ob das funktioniert, aber man muss sich ja hohe Ziele setzen. Ich liegäugele mit einem Top-Ten-Platz. Und dann bei der Staffel wollen wir uns sehr gut präsentieren. Wir sind alle sehr heiß darauf!“

Janosch Brugger

„In Falun hatte ich mir nur eine kleinere Prellung des Sitzbeins zugezogen – das ist wieder verheilt. Nach einem etwas holprigen Start bin ich bei der Tour immer besser in Schuss gekommen. Dass es für so weit vorne reicht, hätte ich mir niemals erträumen lassen.
Die positiven Ergebnisse haben mir den Druck etwas genommen. Jetzt sehen wir, dass es für eine Top-Ten-Platzierung reichen kann. Das hat wieder richtig Freude reingebracht, dass ich selbst wieder etwas ausrichten kann im Wettkampf. Es hat also nicht den Druck erhöht, sondern im Gegenteil etwas genommen.

In Toblach stand zuerst die Grundlagenausdauer im Fokus. Während der Wettkämpfe kann man dafür nicht allzu viel machen. In Oberstdorf schaue ich mir vorher nochmal speziell die Sprintstrecke an. Mit schnellen Einheiten holen wir uns dort den letzten Feinschliff.

Wir kennen die Strecken in Oberstdorf gut, wissen, wie wir die Kurven anfahren müssen, wo wir im Burgstall angreifen können. Das ist ein Heimvorteil, den wir gerne mitnehmen in die WM. Wenn ich im Sprint ins Halbfinale kommen würde, wäre ich sehr glücklich.“

Jonas Dobler

„Ich kenne die Strecken in Oberstdorf gut. Letztes Jahr sind wir schon mal auf den WM-Strecken gelaufen. Das war damals ein guter Skiathlon von mir. Deswegen bin ich optimistisch, dass ich auch dieses Jahr wieder gute Rennen machen kann. Es dreht sich alles um den Burgstall. Den haben wir uns im Vorbereitungslehrgang nochmal genau angeschaut. Im Skiathlon geht es achtmal dort hoch. Das wird erfahrungsgemäß von Anfang an sehr hart.
Insgesamt bin ich nicht ganz zufrieden mit meiner bisherigen Saison. Ich hatte mir definitiv mehr vorgenommen. Aber jedes Rennen geht von Null los, auch die WM. Dort möchte ich in die Top-15 laufen.

Das absolute Highlight wird das Staffel-Rennen. Wir laufen Staffeln ja nicht allzu oft. Eine Staffel hat einfach nochmal einen höheren Stellenwert und einen ganz speziellen Reiz. Es ist für mich die Königsdisziplin.

Ohne die Zuschauer ist es nicht die WM, auf die wir uns seit Jahren gefreut haben. So ehrlich muss man sein. Nichtsdestotrotz ist es trotzdem eine Weltmeisterschaft und ein Großereignis. Das WM-Feeling kam in der Vorbereitung auf jeden Fall schon auf

Sebastian Eisenlauer

„Bei der Heim-WM dabei zu sein, ist definitiv etwas ganz Besonderes. Das war das ganz große Ziel. Natürlich ist es bitter, dass die WM nun ohne Zuschauer stattfindet und wir nicht das erhoffte große Fest mit Familie und Freunden erleben dürfen. Aber für uns als Sportler steht die sportliche Leistung im Vordergrund. Es ist eine WM auf unseren Heimstrecken, und darauf freue ich mich riesig.
Zu Beginn der Saison war ich mit meiner Leistung nicht zufrieden und habe dann die Tour de Ski bewusst ausgelassen, um nochmal einen Trainingsblock einzulegen. Das war eine sehr gute Trainingsphase. Mit den Leistungen in Ulricehamn und Falun war ich dann sehr zufrieden. In Falun bin ich das bis jetzt beste Distanzrennen meiner Karriere gelaufen.

Der Fokus liegt klar auf dem Teamsprint und der Staffel, je nachdem, wie wir die besetzen werden. Im Teamsprint wollen wir uns natürlich so teuer wie möglich verkaufen und versuchen, in Richtung Top-6 laufen. Im Sprint hoffe ich, dass ich mich für die Heats qualifizieren kann. Das ist in diesem Jahr die große Hürde. Wenn ich die Qualifikation schaffe, ist sehr viel drin. Ich tue mich leichter, wenn ich einen direkten Bezug zum Gegner habe und mit anderen zusammen laufen kann.“

Friedrich Moch

„Die WM ist eigentlich nur Zugabe für mich. Es wäre natürlich richtig cool, wenn auch ein gutes Ergebnis rauskommt, aber wenn nicht, dann wäre es auch nicht so dramatisch. Ich bin auf jeden Fall erst mal glücklich, dass ich dabei sein kann, und ich versuche einfach so viel Erfahrungen wie möglich zu sammeln. Ich werde mein Bestes geben und mich reinhauen, um so viel mitzunehmen wie möglich.
Die Silbermedaille bei der U23-WM ist eine ziemlich große Motivation für mich. Eigentlich nicht nur die Medaille, sondern auch das Weltcup-Ergebnis in Lahti. Die zwei Ereignisse zeigen mir, dass ich dieses Jahr sehr gut drauf bin und dass ich, wenn es sehr gut läuft, vorne mitlaufen kann. Es ist ein großer Motivationsschub, und ich denke der wird mich die nächsten Wochen und die ganze restliche Saison begleiten. Alles was jetzt noch kommt ist eigentlich nur noch Zugabe.

Ich freue mich natürlich riesig, dass ich dieses Jahr bei der Heim-WM mit dabei sein darf. Als ich vor fünf bis sechs Jahren mitbekommen habe, dass die WM in Oberstdorf ist, war es schon immer ein Traum, da dabei zu sein, auch wenn es oft unrealistisch erschien, weil ich einfach noch viel zu jung bin. Umso schöner ist es, dass es dieses Jahr klappt. Es ist nur schade, dass die WM ohne Zuschauer stattfindet, sonst wäre alles noch viel emotionaler.

Mir geht es momentan ziemlich gut, und so wirklich nervös bin ich eigentlich noch nicht. Aber ich denke, dass es jetzt Tag für Tag ein bisschen mehr wird, spätestens sobald wir dann im WM-Quartier sind.

Die WM ist ja nicht nur eine WM in Deutschland, sondern auch eine in der Heimat, wo man im Sommer jeden Tag trainiert. Ich denke das ist nochmal umso wertvoller da dabei zu sein, und so etwas passiert einem wahrscheinlich nur einmal im Leben, dass man so ein Ereignis bei sich zu Hause hat und da teilnehmen kann. Von dem her bin ich einfach nur dankbar und freue mich riesig drauf.“

Florian Notz

„Es ist schade, dass keine Zuschauer in Oberstdorf dabei sein werden. Aber die Spannung steigt, und ich freue mich drauf!
Ich hatte mir im Sommer und Herbst ein konstantes Level erarbeitet. In den Weltcups konnte ich konstant in die Top-15 laufen. Damit bin ich zufrieden! Was gefehlt hat, war ein Ausreißer ganz nach vorne. Ich möchte bei der WM meine Bestleistung zeigen. Wenn ich gut drauf bin, kann ich vorne mitmischen.

Die Staffel ist etwas Besonderes. Man agiert als Team, läuft für die anderen, man leidet anders, man freut sich anders. Für mich persönlich sind außerdem zwei Einzel-Wettkämpfe besonders wichtig und interessant: der Skating-Einzelstart und der Skiathlon. Am Skiathlon ist es angenehmer, dass wir direkt gegen die anderen laufen. Beim Einzelstart läuft man eigentlich gegen sich. Aber beim Skiathlon geht’s achtmal den Burgstall hoch. Ich weiß nicht, wie viel Freude ich da in den letzten zwei Runden noch haben werde.

So einen langen Anstieg wie den Burgstall haben wir im Weltcup selten. Hier werden die Medaillen entschieden.“

Anian Sossau

„Letzte Woche war ich noch bei der U23-WM in Vuokatti, danach musste ich mich erst mal ein bisschen erholen. Die Form kommt jetzt wieder.
Ich freue mich mega, dass ich in Oberstdorf starten darf. Anfang des Jahres habe ich schon ein bisschen damit gerechnet, dass ich eine kleine Chance habe, im Sprint starten zu dürfen, da wir nicht so viele Sprinter sind. Aber darüber, dass es jetzt geklappt hat bin ich jetzt sehr zufrieden und glücklich.

Ich bin noch jung, und es wird meine erste WM sein. Ich nehme mir vor, das Beste daraus zu machen und freue mich einfach, dass ich starten darf. Wenn ich dann nach Hause fahre und sagen kann, dass ich das Beste aus mir herausgeholt habe, dann bin ich auch zufrieden.“