Skirollern: Infos und Tipps für Skilangläufer zum Training auf vier Rollen

Skirollern am Achensee © Michael Rackl/xc-ski.de

Das wichtigste Trainingsgerät für den ambitionierten Skilangläufer im Sommer ist der Skiroller oder auch Rollski. Mit ihm kommt man dem Bewegungsablauf im Skilanglauf sehr nahe. Wir geben euch Infos und Tipps zur Materialwahl und den Trainingsarten.

Grundsätzliche Einordnung

Skiroller als Trainingsgerät haben bereits eine lange Historie. Schon in den 1920er Jahren wurden erste Modelle gesichtet, seit den 1970er Jahren werden sie intensiv als Trainingsmittel eingesetzt. Das hat einen einfachen Grund: Einzig das Training mit Langlaufskiern auf Schnee ist noch etwas effektiver für Skilangläufer, als das Skirollern. Im Sommer und ohne schneebedeckte Loipen sind die Roller mit zwei oder mehr Rädern dann konkurrenzlos. Mit ihnen kann man im Grunde jede Trainingsform absolvieren, die mit Ski durchführbar ist. Einzig Abfahrtstraining ist auf schwierigen und steilen Abschnitten aufgrund der geringen Bremsfunktion der Skiroller (Ausnahmen: spezielle Bremsen, die an den Schuh oder Roller montiert werden) nur bedingt oder gar nicht möglich. Das qualitativ beste Skirollertraining wird auf speziell angelegten Rollerbahnen oder gut asphaltierten Radwegen erzielt.

Ausrüstung

Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen der beiden Stilarten im Skilanglauf (Klassik/Skating) an das Trainingsgerät sollte man sich als ambitionierter Skilangläufer sowohl ein Paar Klassik-, als auch ein Paar Skating-Skiroller zulegen. Allround-Roller, mit denen man beide Stilarten absolvieren kann, sind eher für Einsteiger und Nachwuchssportler (Schülerklassen) geeignet. Im Laufe der Jahre haben sich die Modelle für Klassik und Skating in Richtung Skiähnlichkeit immer weiterentwickelt. So kann man anhand der Ergebnisse des xc-ski.de Skiroller-Tests belegen, dass nach momentanem Kenntnisstand Skiroller mit leicht flexendem Holm besonders skiähnlich sind. In der Skatingtechnik sind es darüber hinaus Rollen mit einem Durchmesser von 100 und einer Breite von circa 25 Millimetern, die dem Laufen auf Ski besonders nahe kommen. In der klassischen Technik wurden dagegen Räder mit einem Durchmesser von 80 und einer Breite von 40 Millimetern als besonders Ski-nah empfunden. Die skiähnliche Geschwindigkeit wird durch das Rollenmaterial erreicht. Einige Skiroller-Hersteller bieten unterschiedliche Rollen an, um die Geschwindigkeit auf das eigene Leistungsniveau anzupassen. Auf 99 Prozent aller Modelle wird eine handelsübliche Langlaufbindung montiert und man benötigt keine zusätzliche, spezielle Rollskiausrüstung. Zu empfehlen ist allerdings das Tragen eines Helms und die Umrüstung der Stöcke auf spezielle Rollskispitzen.

Trainingsformen

Auf Skirollern ist sowohl Kraft-, Schnelligkeits-, als auch Ausdauertraining möglich. Im Bereich Kraft werden Skiroller ausschließlich zur Verbesserung der Kraftausdauer genutzt. Dabei wird entweder der Widerstand durch Anhängen eines Gewichts erhöht, die Geländeform speziell gewählt (Bergroller) beziehungsweise nur mit Armarbeit (Doppelstockschub) oder Beinarbeit gelaufen. Schnelligkeitstraining kann in kurzen Sprints mit schnellen Rollern absolviert werden. Den größten Umfang im Training nimmt aber sicherlich das Ausdauertraining ein. Ob als Dauermethode (kontinuierliches Laufen mit gleicher Intensität und Geschwindigkeit) oder Intervallmethode, hier werden Kilometer abgespult und das Stehvermögen verbessert. Bei allen Formen des Trainings sollte auf eine korrekte Ausführung der Technik geachtet werden, da diese fast 1:1 auf den Ski umgesetzt werden kann.

Weitere Informationen zum Einbau des Skirollertrainings in den Trainingsalltag erhaltet ihr in unserer Rubrik Training.