Juniorenweltmeisterschaft 2. Teil

Lucia Anger © Joosep Martinson

Nach dem Ruhetag am Samstag ging es am Sonntag in die zweite Hälfte der Juniorenweltmeisterschaften.
Die Verfolgung fand auf einer anspruchsvollen Strecke statt, die durch starken Wind und weichen Schnee zusätzlich erschwert wurde. Ich fühlte mich gut und versuchte mich gleich nach dem Start an der Spitze zu platzieren. Das Rennen verlief komisch, weil sich keine größere Gruppe bildete, sondern fast alle Läuferinnen alleine kämpften. Beim Skiwechsel nach fünf Kilometern lag ich noch gut im Rennen und ging an fünfter Stelle zurück auf die Strecke. Bis zwei Kilometer vor dem Ziel konnte ich gut mit den Führenden mithalten. Bei der entscheidenden Attacke konnte ich dann aber leider nicht mehr folgen. Schlussendlich gewann Heidi Weng vor Martine Ek Hagen und einer sehr starken Helene Jacob.
Für mich sprang der achte Platz heraus. Ein Ergebnis, mit dem ich sehr gut leben kann, vor allem weil der Zeitabstand zur Siegerin nicht groß war.

Den Schlusspunkt bildete die Staffel am Montag. Wie gewohnt war ich Startläuferin unserer Mannschaft, in der neben mir Theresa Eichhorn, Helene Jacob und Hanna Kolb starteten. Das Tempo war vom Start an sehr hoch und wurde erst nach ungefähr zwei Kilometern etwas langsamer. Diese Gelegenheit versuchte ich zu nutzen und mich von meinen Konkurrentinnen zu lösen, was mir auch gelang. Bis zum Wechsel konnte ich einige Sekunden Vorsprung auf die anderen Staffeln herausholen und Theresa als Führende auf die Strecke schicken. Auch meine Teamkolleginnen lieferten gute Leistungen ab und somit erreichten wir hinter Norwegen und Russland einen tollen dritten Platz.

Gestern traten wir die lange Heimfahrt an. Mit zwei Medaillen im Gepäck reiste ich zufrieden nach Hause. Der Titel im Sprint und die guten Leistungen in der Staffel und der Verfolgung geben mir Zuversicht und ein gutes Gefühl für die nächste Zeit.

Für den Rest der Woche steht jetzt erst einmal die Erholung im Vordergrund. Ab nächster Woche werde ich dann wieder hart an meiner Form feilen, damit ich mich auch im weiteren Saisonverlauf noch gut präsentieren kann. Wie mein Programm aussehen wird, steht im Moment noch nicht genau fest.

Eure Lucia