Langlauf Weltcup Beitostølen: Sjur Røthe triumphiert über 30 Kilometer

Sjur Roethe (NOR) © Modica/NordicFocus

Nach seinem Erfolg in Lillehammer konnte sich Sjur Røthe über 30 Kilometer im freien Stil in Beitostølen erneut gegen die gesamte Konkurrenz durchsetzen und seinen dritten Weltcup-Sieg feiern. Martin Johnsrud Sundby wurde Zweiter vor Andrey Melnichenko, der seinen ersten Podestplatz holte.

Norweger und Russen dominieren

Martin Johnsrud Sundby (NOR), Sjur Roethe (NOR), Andrey Melnichenko (RUS), (l-r) © Modica/NordicFocus

Überraschend früh im Wettkampf setzte Langsam-Starter Martin Johnsrud Sundby die Akzente und war der Schnellste in der ersten Rennhälfte. Ab Kilometer 15 setzte dann Sjur Røthe die Bestzeiten, nachdem er schon in Lillehammer das Freistilrennen gewonnen hatte. Auf den letzten zehn Kilometern war er deutlich schneller als alle anderen und gewann 35 Sekunden vor Sundby. Trotz seiner starken Leistung auf den letzten Runden sagte er: „Nach 25 Kilometern wollte mein Körper nicht mehr, aber ich habe die Zähne zusammengebissen und bin sehr stolz.“ Andrey Melnichenko sicherte sich als Dritter mit 49 Sekunden Rückstand den ersten Podestplatz seines Lebens, nachdem er in der letzten Woche Fünfter war – das Preisgeld kann der Russe gut gebrauchen, um zu Hause die jüngeren Geschwister zu unterstützen. Evgeniy Belov startete mit einem guten vierten Platz in die Saison gefolgt von Hans Christer Holund, Alexander Bolshunov und Simen Hegstad Krüger. Dem Russen Denis Spitsov, dem Dritten der letzten Woche, ging es Mitte des Rennens sichtlich schlecht: Er musste sich während des Laufens übergeben. Er verlor aber nicht viel Zeit und hielt den Abstand auf Sjur Røthe bis zum Ziel fast konstant, so dass er sich für seinen Kampfgeist mit Platz acht belohnte vor dem überraschend starken Magne Haga, der wie seine Schwester Ragnhild Neunter wurde. Didrik Tønseth komplettierte die norwegisch-russischen Top10.

Cologna und Furger in den Punkten

Dario Cologna (SUI) © Modica/NordicFocus

Sowohl Dario Cologna als auch Roman Furger holten Weltcup-Punkte in die Schweiz, beide werden mit Platz 17 und 29 aber sicher nicht zufrieden sein. Mit den Zeiten von Sundby und Røthe konnte der Bündner von Beginn an nicht mithalten, ein Top10-Platz war aber lange im Bereich des Möglichen. Beide waren lange Zeit in einer etwa zehnköpfigen Gruppe angeführt von Belov unterwegs. Auf den letzten zehn Kilometern verlor er aber so viel Zeit, dass er noch einige Positionen verlor. Sein Teamkollege Roman Furger hatte mit einem ähnlichen Ergebnis wie in Lillehammer geliebäugelt, über die lange Distanz musste er sich aber mit nur zwei Weltcup-Punkten begnügen, die die Österreicher Max Hauke und Dominik Baldauf auf Platz 41 und 44 um etwa 50 Sekunden verpassten.

Dobler verfehlt Punkte

Jonas Dobler (GER) © Modica/NordicFocus

Deutlich knapper war es für Jonas Dobler, dem nur 1,1 Sekunden für Platz 30 fehlten. Die DSV-Herren konnten diesmal nicht an die starken Leistungen aus dem Handicaprennen in Lillehammer anknüpfen. Janosch Brugger reiste aus Beitostølen wieder ab und wird morgen durch Thomas Wick ersetzt. Das verbliebene DSV-Trio bestehend aus Thomas Bing, Lucas Bögl und Jonas Dobler startete sehr langsam ins Rennen – Dobler war nach fünf Kilometern mit 32 Sekunden Rückstand und Rang 29 klar der beste Deutsche auf der ersten Runde. Zwischenzeitlich büßte der Traunsteiner noch einige Positionen ein, gab auf der letzten Runde aber noch einmal Gas, so dass er die besten 30 nur hauchdünn als 31. verpasste. Lucas Bögl hielt sich über weite Strecken des Rennens in einem ähnlichen Bereich wie Dobler auf, konnte am Ende aber nichts mehr gutmachen und belegte Rang 37. Thomas Bing, der weder die Gruppe mit Musgrave und De Fabiani noch später Magne Haga halten konnte, beendete den Wettkampf mit knapp sechs Minuten Rückstand als 54.

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