Legkov und Co. bleiben ausgeschlossen: CAS weist Klage gegen IOC ab

Alexander Legkov und Evgeniy Belov © Felgenhauer/NordicFocus

Die Klage von insgesamt 47 russischen Athleten und Trainern gegen das IOC vor dem internationalen Sportgerichtshof (CAS) hat nicht zum Erfolg geführt. Alle Kläger bleiben weiterhin von den Olympischen Spielen in Pyeongchang ausgeschlossen.

„Keine Sanktion sondern Teilnahmeberichtungsentscheidung“

Nach der Entscheidung der Ad-hoc Abteilung des CAS vor Ort in Pyeongchang wurde heute in den frühen Morgenstunden deutscher Zeit die Entscheidung im Fall der Klage der 47 Russen veröffentlicht. Die Klage wurde von den Richtern mit folgender Begründung abgelehnt: „Bei seiner Entscheidung haben die CAS-Richter berücksichtigt, dass der vom IOC erstellte Prozess, eine Einladungsliste für russische Athleten zu etablieren, die als Olympische Athleten aus Russland (OAR) teilnehmen können, nicht als eine Sanktion, sondern eher als eine Teilnahmeberechtigungsentscheidung bezeichnet werden konnte …  Das CAS-Panel befand, dass die Antragsteller nicht nachweisen konnten, dass die Art und Weise, in der die beiden Sonderkommissionen (das Invitation Review Panel (IRP) und die Olympia-Athlet aus Russland Umsetzungsgruppe (OAR IG)) unabhängig die Antragsteller bewertet haben, in diskriminierender, willkürlicher oder unfairer Methode durchgeführt wurde. Das Gremium kam auch zu dem Schluss, dass es keine Beweise dafür gibt, dass das IRP oder die OAR IG ihr Ermessen unsachgemäß angewendet hat.“

Schweizer Bundesgericht als letzte Instanz

Damit bleibt den Langläufern Sergey Ustiugov, Gleb Retivykh, Alexander Legkov, Maxim Vylegzhanin, Evgeniy Belov, Alexander Bessmertnykh, Evgenia Shapovalova und Natalia Matveeva eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Pyeongchang weiterhin verwehrt. Ustiugov und Retivykh hatten erst durch ihre Nicht-Präsenz auf der Einladungsliste von ihrer Nicht-Einladung erfahren, die übrigen Athleten befinden sich schon länger im Kampf gegen das IOC und seine Entscheidungen. Kürzlich hatten sie einen Teilerfolg erzielt, als der CAS die Disqualifikation und Sperre nach den Spielen 2014 in Sochi aufgehoben hatte (CAS kippt Entscheidung des IOC: Olympia-Sperre gegen Legkov und Co. aufgehoben). Dennoch wurden diese Athleten um Legkov nicht zu Olympia 2018 eingeladen. Als letzter Schritt, um eine Teilnahme zu erzwingen, bleibt nun nur noch der Gang vor das Schweizer Bundesgericht, das die Entscheidung des CAS revidieren könnte. Bislang ist nicht bekannt, ob die russischen Athleten und Betreuer diesen Schritt gehen werden, nachdem die Zeit knapp wird, um überhaupt noch in einem Rennen der Spiele antreten zu können.