Kowalczyk besiegt Bjoergen im klassischen Massenstart

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Nach der Vorgeschichte in Sachen Dopingverdächtigungen haben sich Marit Bjoergen und Justyna Kowalczyk wie erwartet auch im Rennen ein hartes Duell geliefert. Im Ziel konnte sich die Polin über Gold freuen, Evi Sachenbacher Stehle wurde starke Vierte.

Faire Gratulation nach hartem Kampf
Der „30er“ der Damen als Massenstart in der klassischen Technik entwickelte sich zu einer äußerst spannenden Angelegenheit. Erst auf dem Zielstrich fiel die Entscheidung zu Gunsten der Polin, die Bjoergen im Vorfeld des Rennens indirekt Doping vorgeworfen hatte. Trotz der Niederlage und der Vorgeschichte gratulierte die Norwegerin fair und ist mit dreimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze die erfolgreichste Teilnehmerin dieser Spiele.

Sachenbacher verliert Duell um Bronze
Zuvor hatte es fast über die gesamten 30 Kilometer ein Ausscheidungsrennen gegeben, in dem immer mehr Athletinnen dem steigenden Tempo Tribut zollen mussten und aus der Spitzengruppe zurückfielen. Bei der letzten Attacke Bjoergens einige Kilometer vor dem Ziel fiel die Gruppe der Favoriten völlig auseinander, bedingt auch durch die letzte Möglichkeit zum Skiwechsel, den unter anderem auch Aino Kaisa Saarinen nutzte. Die Finnin zeigte sich völlig nervös und verlor extrem viel Zeit in der Wechselzone, so dass der Bronzeplatz von Kristin Steira fast unerreichbar schien. Doch Saarinen erwischte zum Abschluss einen tollen Ski und holte Sekunde und Sekunde wieder auf. In ihrem Windschatten kam auch Evi Sachenbacher Stehle immer näher an die Spitze heran. Die Oberbayerin hatte ein tolles Rennen gezeigt und war immer in der Spitzengruppe gelaufen, verlor allerdings bei Bjoergens Attacke an Boden. Durch Saarinens Tempoarbeit konnte sich die Deutsche im Ziel noch über den tollen vierten Rang freuen und das Großereignis des Winters positiv beschließen. Masako Ishida, Charlotte Kalla, Therese Johaug und Kristin Steira belegten nicht weit dahinter die Plätze fünf bis acht.


Zeller und Böhler mit guten Ergebnissen
Zu ihrem 29. Geburtstag konnte sich die Schwarzwälderin Steffi Böhler selbst ein kleines Geschenk mit einem guten Rennen machen. Die Ibacherin verlässt nach gesundheitlichen Problemen mit diesem 18. Rang als bestem Ergebnis dank guter zweiter Rennhälfte die Olympischen Spiele. Teamkollegin Katrin Zeller hatte fast das halbe Rennen die gesamte Führungsarbeit in der Verfolgergruppe hinter den zwölf Führenden gemacht und ein klasse Rennen gezeigt. Dieser Tempoarbeit musste sie am Ende Tribut zollen und verlor als 20. noch rund 45 Sekunden auf diesen 13. Platz. Dennoch dürften sich die DSV-Damen mit dem abschließenden Resultat sehr zufrieden zeigen, wenn die Medaille auch knapp verpasst wurde: Doch das wäre ohnehin eine Sensation gewesen….