Northug 50 Kilometer Olympiasieger

Zieleinlauf © NordicFocus

Petter Northug hat sich über 50 Kilometer im klassischen Stil seine erste Einzelgoldmedaille gesichert. Nach einer furiosen Aufholjagd konnte sich Axel Teichmann am Ende Silber sichern.

Teichmann kommt aus dem Nichts
Eigentlich hatten ihn schon alle abgeschrieben. Axel Teichmann hatte den Anschluss zur Spitzengruppe nach Halbzeit des Rennens verloren und war bis zur letzten fünf Kilometer Runde nicht unter den ersten 15. Zwei Kilometer vor dem Ziel schaffte er dann allerdings wieder den Anschluss und stürmte am letzten Anstieg an allen Topläufern vorbei. Zunächst konnte keiner folgen, aber Petter Northug schaffte es, sich in der Abfahrt wieder „heranzusaugen“. Auf der Zielgeraden schob sich der Norweger dann an Teichmann vorbei und jubelte über Gold. Fast ebenso ausgelassen freute sich der Silbermedaillengewinner, der nun doch noch mit einer Einzelmedaille im Gepäck nach Hause fährt. „Zwischen Kilometer 30 und 40 hatte ich eine Saftlatte am Fuß. Aber dann ging es umso besser und ich hab es tatsächlich geschafft. Das war erst der dritte 50iger, den ich durchgelaufen bin“, erklärte Teichmann im Ziel. Der Kommentar des Bundestrainers konnte daraufhin nur positiv ausfallen: „Sensationell. Axel war schon weg und hat sich unheimlich rangekämpft. Das war ein gelungener Abschluss der Spiele.“

Angerer knapp geschlagen
Über weite Strecken des Rennens war ein großes Hauptfeld von mehr als 30 Läufern an der Spitze unterwegs. Dieses konnten auch einzelne Attacken von Martin Johnsrud Sundby oder Anders Soedergren nicht sprengen. Erst die letzten Skiwechsel (drei pro Läufer waren erlaubt) zehn Kilometer vor dem Ziel sortierten das Feld. Die Deutschen hatten sich immer an den vordersten Positionen gezeigt. Als Erster konnte dann René Sommerfeldt dem Tempo an der Spitze nicht mehr folgen. Auch Jens Filbrich schaffte es in seinem wichtigsten Rennen nicht, bis zum Schluss ganz vorne mitzuhalten. Tobi Angerer konnte dagegen noch in den Zielsprint eingreifen, wurde aber knapp von Johan Olsson auf Rang vier verwiesen. Der Schwede sicherte sich damit nach Gold in der Staffel und Bronze in der Verfolgung erneut eine Bronzemedaille.

Cologna stürzt auf der Zielgeraden
Pech hatte Dario Cologna. Er war sehr aktiv während des Rennens, machte viel Führungsarbeit, stürzte aber auf der Zielgeraden und belegte schließlich Rang zehn. Jens Filbrich und René Sommerfeldt kamen auf den immer noch sehr guten Plätzen 16 und 21 ins Ziel. „Das war heute einfach nicht mein Tag. Ich hatte schon ab Kilometer 25 mit Krämpfen zu tun“, kommentierte Filbrich die für ihn unzufriednstellende Platzierung.