Kriukov und Bjoergen Sprint-Olympiasieger

Bjoergen Kowalczyk © NordicFocus

In zwei spannenden Finalrennen im Sprintwettbewerb der Olympischen Spiele konnten sich am Ende die Norwegerin Marit Bjoergen und der Russe Nikita Kriukov die Goldmedaille sichern.

Bjoergen zeigt Klasse
Im Rennen der Damen über 1,4 Kilometer in klassischer Technik konnte Marit Bjoergen bereits in der Qualifikation mit Bestzeit unter Beweis stellen, dass sie sich punktgenau auf Olympia vorbereitet hat. Sie setzte die klare Bestzeit und gewann auch ihr Viertel- und Halbfinale von der Spitze weg. Im Finale versuchte zunächst Justyna Kowalczyk mit hohem Tempo die Norwegerin unter Druck zu setzen. In der langen Abfahrt ins Stadion und auf der Zielgeraden konnte sich Bjoergen dann jedoch deutlich absetzen und ihren Olympiasieg bejubeln. Kowalczyk gewann Silber vor dem Pechvogel des Tages. Petra Majdic war im Training vor der Qualifikation schwer gestürzt und absolvierte ihre Läufe unter Schmerzen. Nach der Überquerung der Ziellinie verlor sie sogar kurzzeitig das Bewusstsein. Die gewonnene Bronzemedaille dürfte die Schmerzen aber wieder wettmachen. Das Finale komplettierten Anna Olsson, Magda Genuin und Celine Brun-Lie auf den Plätzen vier bis sechs.

Deutsche Damen scheitern knapp
Die drei deutschen Damen, die ins Sprintrennen gegangen waren, konnten sich alle für das Viertelfinale qualifizieren, schieden dort aber knapp aus. Am nächsten dran am Aufstieg ins Halbfinale war Katrin Zeller. Sie trennte lediglich eine Zehenspitze vom Einzug in die nächste Runde. Am Ende wurde es Rang 14. Nicole Fessel (17.) und Hanna Kolb (25.) zeigten ebenfalls gute Leistungen, mussten sich aber in einem stark besetzten Viertelfinale geschlagen geben. Doris Trachsel aus der Schweiz wurde am Ende 30., die Österreicherin Katarina Smutna schaffte als einzige deutschsprachige Athletin den Sprung ins Halbfinale und wurde Elfte.

Russen überraschen
Bereits nach der Qualifikation war die erste Überraschung des Tages perfekt. Alexander Panzhinskiy lief Bestzeit und startete mit Nummer eins in die Finals. Dort kämpften sich er und sein Landsmann Nikita Kriukov bis ins Finale vor und überraschten die drei dort angetretenen Norweger mit einer frühen Tempoverschärfung. Am Ende kam es zwischen den beiden Russen zum Zielsprint, den der erfahrenere Kriukov für sich entschied. Hinter Panzhinskiy holte Petter Northug mit deutlichem Abstand Bronze vor einem der beiden großen Favoriten Ola Vigen Hattestad. Die beiden Norweger hatten im Halbfinale Emil Joensson aus dem Rennen um die Goldmedaille geworfen. Nach einem Zusammenstoß mussten sich Alexey Poltaranin und Oeystein Pettersen mit Rang fünf und sechs begnügen.

Aus in der Quali für Wenzl und Tscharnke
Denkbar knapp schieden die beiden deutschen Starter Josef Wenzl und Tim Tscharnke bereits in der Qualifikation aus. Ersterer belegte nur 0,1 Sekunden hinter dem letzten Finalteilnehmer Rang 31. Tscharnke wurde schließlich 33. Bester Schweizer war Christoph Eigenmann auf Rang 34.