Langlauf U23-WM Planica: Sonjaa Schmidt und Aleksander Elde Holmboe gewinnen Sprint-Gold – Veit Vierte

Sonjaa Schmidt (CAN) © Modica/NordicFocus

Im Freistilsprint der U23-Kategorie hat das deutsche Team knapp eine Medaille verpasst, als Verena Veit Vierte wurde. Jan Stölben wurde Siebter. Der Sieg ging überraschend an die Kanadierin Sonjaa Schmidt sowie an den Norweger Aleksander Elde Holmboe.

Schmidt ohne Stöcke zum Sieg

Sonjaa Schmidt (CAN) lässt sich feiern © Borut Živulović/BOBO

Nach einem schwachen Prolog, der mit der 29. Zeit nur knapp zum Weiterkommen reichte, wurde Sonjaa Schmidt immer besser und gewann alle Heats. Das Mittel zum Sieg waren ihre kräftigen Beine, die ihr auf der Zielgerade ohne Stockeinsatz den Sieg einbrachten. Auch im Finale war sie zunächst weiter hinten, während Maria Hartz Melling und Hilla Niemelä vorne das Rennen anführten. Im Anstieg schob sich die Kanadierin dann auf den dritten Platz, den sie sich zusammen mit der Allgäuerin Verena Veit teilte, als beide Seite an Seite ins Stadion einliefen. Dort schob sich Schmidt dann mit kräftigen Schritten ohne Benutzung der Stöcke Meter um Meter nach vorn und holte sich den Sieg. Silber ging an die Finnin Hilla Niemelä, die Maria Hartz Melling noch abfing. „Das fühlt sich großartig an, mit diesem Erfolg hätte ich niemals gerechnet. Ich habe versucht, am Anfang ruhig zu bleiben und habe dann auf meine Ski vertraut und dann habe ich attackiert“, sagte die 21-jährige Kanadierin, die im Ziel mit ihrer mitgereisten Familie feiern konnte. Für Schmidt, die nie bei einer Junioren-WM antrat, war es ihre zweite Teilnahme bei einer U23-WM. Im Vorjahr bestritt sie in Whistler aber nur den Klassiksprint, wo sie im Prolog ausschied.

Verena Veit wird Vierte

Hilla Niemela (FIN), Sonjaa Schmidt (CAN), Maria Hartz Melling (NOR), Verena Veit (GER), Marina Kaelin (SUI), Ingrid Bergene Aabrekk (NOR), (l-r) © Borut Živulović/BOBO

Nachdem gestern schon Katja Veit als Zehnte beste Deutsche war, machte es ihr nun ihre ältere Schwester Verena nach und zeigte ein sehr gutes Rennen, das knapp hinter dem Podium auf dem vierten Platz endete. Marina Kälin wurde als beste Schweizerin Fünfte vor der zweiten Norwegerin Ingrid Bergene Aabrekk. Beste ÖSV-Läuferin wurde Magdalena Scherz, die nach starkem Viertelfinale Zwölfte wurde. Die anderen drei DSV-Damen Theresa Fürstenberg, Helen Hoffmann und Germana Thannheimer schieden als Dritte und Vierte ihrer Viertelfinalläufe aus und belegten die Plätze 14, 19 und 20. Auch für zwei weitere Schweizerinnen war im Viertelfinale Endstation: Anja Weber und Nadja Kälin kamen als 15. und 17. in die Wertung.

Favoritensieg durch Holmboe – Pittier Fünfter

Matz William Jenssen (NOR), Aleksander Elde Holmboe (NOR), John Steel Hagenbuch (USA), (l-r) © Borut Živulović/BOBO

Bei den Herren gab es durch Aleksander Elde Holmboe einen Favoritensieg, nachdem der Norweger schon im Prolog mit zwei Sekunden Vorsprung der Schnellste gewesen war. Allerdings hatte sich der zweite Topfavorit, der Italiener Alessandro Chiochetti sich nach einem Sturz im Viertelfinale in der gefürchteten Kurve schon früh aus dem Kampf um die Medaillen verabschiedet wie auch der Spanier Jaume Pueyo, der mit hoher Geschwindigkeit bäuchlings im Schnee landete, nachdem er dem Sturz des starken Schweden George Ersson, dem Zweiten des Sprints von Whistler, nicht mehr ausweichen konnte. Damit waren vier Athleten aus den besten Sieben des Prologs, die definitiv zu den Medaillenkandidaten zählen, durch Stürze früh ausgeschieden. Im Finale lief Aleksander Elde Holmboe wieder alles von vorn. Zunächst war ihm der Schwede Emil Danielsson, der 2023 Bronze gewann, direkt auf den Fersen, konnte dann später aber nicht mehr mithalten. So wurde Weltcupstarter Matz William Jenssen Holmboes größter Konkurrent, mehr als Silber hinter dem Teamkollegen war aber nicht möglich. Über Bronze jubelte Johnny Steel Hagenbuch so euphorisch wie über Gold. De Amerikaner profitierte davon, dass der Franzose Gaspard Rousset, nur 30. des Prologs, auf der Zielgeraden noch völlig einging und nur Vierter wurde. Der Schweizer Ilan Pittier konnte nicht mehr um die Medaillen mitkämpfen und wurde Fünfter vor Danielsson.

Stölben guter Siebter

Matz William Jenssen (MPR), Jan Stoelben (GER), Ilan Pittier (SUI), (l-r) © Borut Živulović/BOBO

Jan Stölben hatte als bester Deutscher nur knapp den Einzug ins Finale verpasst und wurde somit sehr guter Siebter. Der Vulkaneifler hatte im Halbfinale das Tempo bestimmt, aber im Anstieg zum Stadion zogen Jenssen und Pittier an ihm vorbei und zum Weiterkommen war das Tempo nicht hoch genug gewesen. Marius Kastner war knapp im Viertelfinale ausgeschieden und belegte Rang 14. Elias Keck wurde 23. Für den Österreicher Christian Steiner reichte sein vierter Platz im Viertelfinale nicht, um ins Halbfinale vorzurücken. Er belegte Rang 16. Der Schweizer Antonin Savary wurde 20. und sein Teamkollege Noe Näff29.

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