Ruka Nordic – das Weltcup-Wochenende in Kürze

Winter Impressionen © Felgenhauer/NordicFocus

Der Weltcup-Winter im Langlauf und der Nordischen Kombination begann am letzten Wochenende im finnischen Ruka mit interessanten ersten Rennen und guten Leistungen der DSV-Athleten. Hier findet ihr das Wichtigste noch einmal auf einen Blick…

Bolshunov König von Ruka

Alexander Bolshunov (RUS) © Modica/NordicFocus

Die Weltcup-Saison im Skilanglauf begann mit einem russischen Paukenschlag: Alexander Bolshunov gewann den Klassiksprint der Herren, indem er Ausnahmetalent Johannes Høsflot Klæbo überrumpeln konnte. Der Norweger war auf der Zielgeraden zu sehr von sich und seinem scheinbar sicheren Sieg überzeugt, dass er den heranstürmenden Russen gar nicht bemerkte (Sprintsiege für Belorukova und Bolshunov). Am Sonntag krönte er sich mit einem klaren Vorsprung über 15 Kilometer klassisch zum König von Ruka – der Russe wird definitiv ein Wort um den Gesamtweltcup mitreden (Bolshunov mit zweitem Sieg). Bei den DSV-Herren wurde Thomas Bing mit Platz 45 im Sprint bester Deutscher, er als Allrounder konnte aber mit nur zwei Sekunden Rückstand auf Platz 30 gut leben. Auch im Distanzrennen war der Rhöner wieder der Schnellste im DSV-Lager, wo er einen guten 18. Platz erreichte, obwohl noch nicht alles optimal lief. Janosch Brugger und Lucas Bögl belegten die Plätze 20 und 21, so dass Bundestrainer Peter Schlickenrieder sehr zufrieden war mit dem Auftakt, auf den man aufbauen kann (Stimmen zum ersten Rennen).
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Belorukova und Johaug nicht zu schlagen

Therese Johaug (NOR) © Modica/NordicFocus

Bei den Damen ist der erste Weltcupsieg von Yulia Belorukova, bei dem sie große Sprinterinnen wie Maiken Caspersen Falla und Stina Nilsson hinter sich ließ, ein großer Erfolg für die Trainingsgruppe von Markus Cramer, auch wenn von Belorukova wie auch von Bolshunov ein Podium zu erwarten gewesen war (Sprintsiege für Belorukova und Bolshunov). Sonntag über die 10 Kilometer feierte Therese Johaug ein beeindruckendes Comeback nach zwei Wintern Dopingsperre. Die Norwegerin scheint (neben Ingvild Flugstad Østberg) die einzige Topfavoritin auf den Gesamtweltcup zu sein, die schon im November in Topform ist (Johaug gewinnt ersten Weltcup nach Dopingsperre). Das deutsche Team brachte zwar nur zwei Athletinnen mit Laura Gimmler und Sandra Ringwald in die Viertelfinals, war damit aber durchaus zufrieden. Die 24-Jährige Laura Gimmler erreichte als 18. und beste Deutsche ihr bestes Weltcupresultat und sammelte im Distanzrennen erneut Punkte. Noch besser über zehn Kilometer waren Victoria Carl, Katharina Hennig und Sandra Ringwald platziert, die wie die Herren die Positionen 18, 20 und 21 einnahmen – „Aufgabenstellung erfüllt“ (Reaktionen zum zweiten Wettkampftag).
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Noch nicht spitze, aber gut. Mit 9 x Top 30 verlassen wir den Weltcup-Auftakt in Richtung Lillehammer mit gutem Gefühl…

Posted by Peter Schlickenrieder on Sunday, November 25, 2018

 

Seidl, Riiber und DSV-Kombinierer überzeugen

Eric Frenzel (GER), Fabian Riessle (GER), Johannes Rydzek (GER), Vinzenz Geiger (GER) © Modica/NordicFocus

Auch das erste Weltcupwochenende der Nordischen Kombinierer in der Saison 2018-19 ist Geschichte. Mit Mario Seidl im Einzelwettbewerb und mit Team Deutschland in der Staffel gab es zwei verdiente Sieger. Seidl dominierte die Schanze fast in allen Sprüngen nach Belieben. Scheiterte er in der Vergangenheit häufiger im Langlaufen, so scheint er nun auch in dieser Disziplin seine Form gefunden zu haben. Im deutschen Team überzeugten vor allem Johannes Rydzek mit seinem dritten Platz im Einzel sowie Vinzenz Geiger, der im Einzelwettbewerb den achten Platz belegte (Seidl feiert ersten Weltcupsieg). Der Staffelsieg machte das Wochenende aus deutscher Sicht perfekt (Deutschland siegt im Teamwettbewerb). Arbeit gibt es noch für Eric Frenzel und Fabian Rießle, die insbesondere auf der Schanze noch Nachholbedarf zu haben scheinen. Die Laufform stimmt aber auch bei ihnen, von daher stimmt der Blick auf die weiteren Wettbewerbe optimistisch.

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