Streckenänderung: Marcialonga zur 50. Austragung mit neuem Zieleinlauf

Cascata Anstieg © newspower.it

Der Marcialonga erhält einen neuen Zieleinlauf. Zur 50. Austragung wird der Schlussanstieg verkürzt, aber dafür an der „Mur de la Stria“ steiler. Bislang haben bereits über 6.600 Teilnehmer gemeldet.

Längerer Weg durch Molina

Die Streckenführung des Marcialonga hat eine lange Tradition. Für die 50. Austragung, die am Sonntag den 29. Januar 2023 stattfinden wird, wurde nun aber vom Veranstalter eine Streckenänderung angekündigt. Der Start in Moena bleibt natürlich bestehen. Dann geht es für die Teilnehmer des Traditionsrennens in Richtung Canazei und von dort, direkt nach dem Wendepunkt im Angesicht der schönsten Dolomitengipfel des Fassatals, wieder hinunter nach Moena, wo der Marcialonga das Val di Fiemme/Fleimstal erreicht. Diejenigen, die sich die 70 Kilometer der langen Distanz nicht zutrauen, können die kürzere Strecke „Light“ mit Ziel in Predazzo wählen, aber die wahren Distanzläufer, die den Champions der Ski Classics folgen, laufen weiter nach Molina hinunter. Hier gibt es die erste Änderung, mit einer Verlängerung der Strecke durch die Straßen des Stadtzentrums, bevor die Athleten Richtung Cavalese zurückkehren und den Anstieg zur Cascata in Angriff nehmen.

Kürzer aber steiler hinauf nach Cavalese

Marcialonga Zieleinlauf © Marcialonga

Der Cascata-Anstieg war in den letzten Jahren „Fluch und Segen“ für alle. Eine Strecke von 2.260 Metern mit 146 Höhenmetern und einer durchschnittlichen Steigung von 6,5 Prozent. Es bräuchte literweise Tinte, um all die Kämpfe, Fluchtversuche, Enttäuschungen etc. hier bis ins Ziel nach Cavalese zu beschreiben. Nun ändert sich alles: Der Anstieg wird auf 1.678 Meter, 148 Höhenmeter und eine durchschnittliche Steigung von 8,8 Prozent verkürzt. An der Kurve, unter der der Gambis-Bach fließt, geht es nun geradeaus weiter, um die „Mur de la Stria“, 583 Meter mit „nur“ 58 Höhenmetern und einer durchschnittlichen Steigung von 9,9, aber mit Spitzensteigungen von bis zu 20 Prozent, zu bewältigen. Nach einigen weiteren Kurven kommen die Skimarathonläufer in der Viale Mendini an, wo sich der Zieleinlauf befunden hat. Dann sind es noch 140 Meter bis zum begehrten Ziel. Diese wurden bislang in entgegengesetzter Richtung und mit leichtem Gefälle gelaufen. Nun geht es hier leicht bergan, um die mythischen und faszinierenden 70 Kilometer zu beenden.

583 Meter zur Entscheidung

Es wird somit auch viel über die „Mur de la Stria“ gesprochen werden, vielleicht auch über die „Banco de la Resòn“, wo im 16. Jahrhundert 18 Hexen („strie“ im Fleimstaler Dialekt) gerichtet und zum Tode verurteilt wurden. „Für diejenigen, die sich nicht mit Skiern an den Füßen auf den Weg ins Ziel des Marcialonga machen, ist die Geschichte lesenswert, aber für die Teilnehmer ist klar, dass diese 583 Meter eine zusätzliche Herausforderung darstellen. Es werden sicherlich 583 Meter sein, auf denen für Spannung, Action und Leidenschaft gesorgt ist, mit den jubelnden Zuschauern entlang der Strecke“ heißt es in der Pressemeldung des Veranstalters.

Noch 800 Startplätze verfügbar

„In diesen Monaten, in denen die Pandemie schwächer wird und die Menschen langsam wieder in ihr altes Leben zurückkehren, ohne dabei die durch den Krieg in der Ukraine verursachten wirtschaftlichen Probleme zu vergessen, will der Marcialonga wie immer ein Höhepunkt sein. Bis heute haben sich 6.687 Teilnehmer für die Ausgabe 2023 angemeldet. Damit nähert sich die Veranstaltung bereits der Obergrenze von 7.500.“ Noch sind es mehr als sechs Monate bis zum Marcialonga am 29. Januar 2023.

Quelle: Pressemeldung Marcialonga