Tipps für Langläufer: Skiroller-Pflege und Tuning

Abmontieren der Rollen © www.marco-felgenhauer.de

In unserem Service-Artikel rund um den Skiroller zeigen wir euch die richtige Bindungsposition, wo ihr beim Klassik-Roller die Rücklaufsperre montieren sollt und wie ihr eure Rollski pflegt. Dazu gibt es noch weitere Tipps.

Rücklaufsperre vorne oder hinten?

Abmontieren der Rollen © www.marco-felgenhauer.de

Ein Diskussionspunkt der sich noch immer nicht abschließend behandeln lässt, ist die richtige Position der Rücklaufsperre bei Klassik-Rollern. Sollen nun die vorderen oder die hinteren Rollen am zurücklaufen gehindert werden, oder sogar beide? Eines leuchtet schnell ein: Sind beide Rollenpaare gesperrt, ist es relativ einfach, den Abdruck zu finden. Das machen sich Skitourengeher beim Sommertraining zu nutze. Für Skilangläufer ist das aber des Guten zu viel. Lediglich für absolute Anfänger wäre es eine Einstiegshilfe. Montiert man die Rollen mit Rücklaufsperre vorne, so muss man insbesondere mit dem Vorfuß versuchen, viel Druck auf den vorderen Teil des Skirollers auszuüben, um die Vorderrolle am Durchrutschen zu hindern. Das ist aktuell die verbreitetste Variante unter den leistungsorientierten Athleten, um den explosiven Abdruck möglichst gut zu simulieren. Hobbyläufer können damit aber so ihre Schwierigkeiten haben. Dann kann die Montage der gesperrten Rollen hinten am Skiroller punkten. Sie gewährleistet, dass der Abdruck auch mit normaler Power funktioniert. Probiert es einfach selbst einmal aus und arbeitet euch von der etwas einfacheren (hinten) zur etwas anspruchsvolleren Position (vorne) der Rücklaufsperre.

Wo die Bindung montieren?

Beim Ski wird die Bindung mithilfe der Montageleere im Schwerpunkt montiert. Beim Skiroller ist das aufgrund der Kürze des Geräts und der Gewichtsverteilung nicht möglich. Deswegen galt bislang sowohl für Klassik-, als auch für Skating Modelle: Immer so weit hinten wie möglich montieren! Bei überlangen Klassik-Rollern und den neuen, längeren Skating-Modellen ist das aber nicht mehr allgemein gültig. Viele Skiroller besitzen bereits vorgebohrte Löcher oder im Fall des NNN- beziehungsweise Turnamic-Systems eine Platte, auf die die Bindung nur noch aufgeschoben werden muss. In allen anderen Fällen sollte die Bindungsmontage vom Fachmann vorgenommen werden. Eine Frage nach der Schuhgröße ist dann Pflicht, damit das Schuhende nicht auf die Rolle drückt oder die Bindung zu weit vorn montiert wird.

Die richtige Pflege

Abwaschen mit Wasser © www.marco-felgenhauer.de

Ein Fahrrad braucht ganz schön viel Pflege, beim Skiroller ist das deutlich einfacher. Verschmutzte Rollski einfach mit Wasser abwaschen (bei hartnäckigerem Schmutz etwas Reiniger verwenden) und anschließend mit einem alten Handtuch oder Lappen abtrocknen. Dabei solltet ihr besonders auf den Zwischenraum zwischen Aufhängung und Rad achten. Hier sollten sich keine Steinchen verstecken, die das Lager aufkratzen könnten. In allen höherwertigen Skirollern sind geschmierte und gedichtete Lager verbaut. Diese müssen also nicht „nachgeschmiert“ werden. Nach der Saison sollte man, handwerkliches Geschickt vorausgesetzt, einmal das komplette Rad auseinanderbauen und falls nötig, von eingedrungener Feuchtigkeit und Schmutz befreien. Das verlängert die Lebensdauer.

Räder gleichmäßig abfahren

Um ihren Nutzungszyklus zu maximieren, ist das gleichmäßige Abfahren der Rollen besonders wichtig. Mit steigender Kilometerleistung findet Abrieb an den PU- oder Gummi-Rollen statt. Dieser kann aufgrund ungleichmäßiger Belastung an Vorder- und Hinterrädern unterschiedlich ausfallen. So wird bei Skatingrollern meist das Hinterrad schneller abgefahren und das Vorderrad an der Innenseite abgeschrägt. Um einen zu großen Unterschied zu vermeiden, kann man das abgefahrenere Rad einfach von hinten nach vorne und den linken Roller auf die rechte Seite wechseln. Klassik-Rollen fahren sich normalerweise ziemlich gleichmäßig flach ab. Bemerkt man hier ein „Abschrägen“ der Kanten, stimmt etwas mit der Belastung des Skirollers nicht. Das liegt dann aber eher an einer Fußfehlstellung oder einem Schuh, der zu wenig stabilisiert.