Salomon Snowscape 9 Skin

Noch ein firmeninterner Vergleich Fell gegen Schuppe und günstig gegen teuer. Bei Salomon gewinnt das Rennen der Fellski, der obendrein bester Skin-Ski des Testfeldes wird. Die teurere Konstruktion des Snowscape 9 Skin ist leichter und damit bergab leichter zu beherrschen und im Handling agiler. Der Abdruck ist auf Top-Niveau, bergauf gibt es also keine bösen Überraschungen. Wirkliche Punktverluste im Vergleich zum Orbiter fährt er nur bei Gleitfähigkeit und Führung ein, wobei beide Ski nicht wirklich für den Gebrauch außerhalb der Spur gebaut sind. Die Anforderungen an Kraft und Technik fallen auch sehr gering aus, wie das von einem Fellski zu erwarten ist. …

Rossignol EVO First 49 AR IFP

Die breite Konstruktion des EVO First 49 AR IFP verspricht vorankommen auch auf schlechten Loipen oder ganz abseits gespurter Trassen. Auch das ist eine sehr beliebte Spielart des Nordic Cruisings. Viel Fläche schadet aber gelegentlich dem Vortrieb, gerade dann wenn auch die Schuppen mehr werden. So leidet die Gleitfähgkeit und auch die Führung auf platter Loipe. Handling, Abdruck und Abfahrten gehören dagegen zu den „gut“ bewerteten Kriterien, wie man es von von einem breiten Ski erwartet. Insgesamt fühlt sich die Konstruktion jedoch klobig an, eignet sich eher für Skiwanderungen denn dynamisches Laufen. …

Atomic Mover Xcruise Skintec

Das Thema Gleitfähigkeit ist bei Nordic Cruisern kontrovers diskutiert, schließlich ist hier vor allem Sicherheit beim Grip gefragt, weniger der sportliche Diagonalschritt. Der Mover Xcruise Skintec hatte aber sichtlich Probleme mit dem Gletscherschnee, fühlte sich stumpf und teilweise rupfend an. Das ist für reine Skiwanderer kein Problem, bei flottem Spurwechsel schon eher. Es braucht daher schon einiges an Kraft und Technik, um den Atomic sauber und kontrolliert laufen zu können. Dann aber ist der Abdruck gut zu finden, was den sicheren Aufstieg garantiert. Wenn es schneller wird in der Abfahrt ist das Fell nicht unbedingt leise. …

Fischer Orbiter

Ein Schuppenski unter modernen Fell-Konstruktionen, da möchte man gewisse Kompromisse erwarten. Doch die gibt es nicht. Der Orbiter steigt überragend, fährt sicher bergab und hält im Handling und in Kurven keine unliebsamen Überraschungen bereit. Und auch der Geräuschpegel, früher gerne ein Kritikpunkt der Schuppe, relativiert sich im Umfeld der Fellski auf angenehm leise. Die Anforderungen an die Lauftechnik sind erfreulich gering und in Sachen Dynamik macht dem Orbiter keiner was vor. Man merkt ihm die durchwegs ausentwickelte Konstruktion in jeder Lebenslage an. …

Atomic Redster C9

„Sehr nahe am Redster Carbon“, den Vergleich musste, nein durfte sich der Redster C9 oft genug anhören. Preislich gut 150 Euro darunter, im Gesamteindruck, sofern wir diesen ausnahmsweise kategorieübergreifend betrachten, nur wenig dahinter. Der C9 ist schnell, verdammt schnell. Gleiten und Einschub sind top und dass die Konstruktion mit schmalen Skienden dem Handling und Kurvenverhalten sehr zuträglich ist haben die Markenbrüder ebenso bewiesen. Beim Abdruck, das zeigt die Skala nicht, lag die Streuung der Ergebnisse besonders weit. Soll heißen: ebenso wie bei Führung und Abfahrtsverhalten verlangt dieser Ski nach sauberer Technik. Wenn diese stimmt ist der Redster C9 fast schon in der Race-Kategorie zu Hause. …

Fischer RCS Classic Plus

Die Konkurrenz ist klein in dieser Kategorie, aber sehr eng beisammen, zumindest in der Spitze. Was den RCS Classic hier vom Atomic unterscheidet, ist wiederum seine Konstanz. Er begeistert nicht so sehr in seiner Agilität, da ist die modernere Konstruktion des Redster besser. Doch der Fischer ist insgesamt weniger fordernd was Kraft und Technik anbelangt, was weniger Streuung verursacht und einheitlich „sehr gute“ Noten bringt. Führung, Handling, Kurvernverhalten: alles ist berechenbar, auch dann, wenn die Kraft nach einer langen Tour schon nachlässt. Das kann die geringeren Gleitfähigkeiten durchaus ausgleichen. Der Preis ist dabei natürlich eine Kampfansage! …

Fischer Twin Skin Race

Ob man es bei Fischer nun gerne hört oder nicht: der Twin Skin Race wurde von den Testern selbst im Vergleich zum teureren Twin Skin Speedmax besser eingeschätzt. Nun hat die Perfomance Variante sowieso die meisten Punkte im kompletten Testfeld gesammelt, was uns zwei Dinge lehrt: auch bei Fischer reifen Neuentwicklungen heran, doch wenn sie dann funktionieren, dann in allen Belangen. Der Race ist etwas länger auf dem Markt und durchwegs mit sehr konstanten „sehr guten“ Noten bedacht. Hier gibt es keine Schwächen, selbst beim kontrovers diskutierten zweigeteilten Fell. Die Anforderungen an Kraft und Technik sind ähnlich gering wie beim Atomic, das Endresultat damit der perfekte Nowax-Ski. …

Madshus Terrasonic Classic IntelliGrip

Zum Thema „subjektives Gewichtsempfinden“ sei an dieser Stelle die Bewertung zum Atomic Redster C7 empfohlen. Hier kommt nun das genaue Gegenteil: der vorne und hinten recht breit bauende Terrasonic Classic wird durchwegs als klobig und/oder schwer beschrieben, dabei liegt er auf der Waage ziemlich genau gleichauf (die Längenunterschiede mit einkalkuliert). Das zehrt an der Handling-Note und kostet Abzug beim Kurvenverhalten. Dafür läuft der Ski sauber geradeaus, sowohl in als auch außerhalb der Spur. Hier ist es also wieder, das skandinavische Konzept des Skis, der überall zurecht kommt. Außer eben auf dem Gletscherschnee oberhalb von Ramsau, hier konnte das Fell nicht wirklich überzeugen. Das Resultat: hohe Anforderungen an Kraft und Technik. …

Rossignol R-Skin IFP

In dieser Kategorie steht und fällt die Bewertung mit dem Fell, logisch. Das wurde dem Rossignol nun leider zum Verhängnis. Die Steighilfe rupft in diversen Einsatzbereichen, worunter zunächst die Gleitfähigkeit leidet. Aber auch Einschub, Kurven- und Abfahrtsverhalten sind beeinträchtigt, wenn das Fell nicht sauber aus dem Schnee gehoben wird. Darüber hinaus steigt in dieser Konfiguration auch die Anforderung an die Kraft. Ein Teufelskreis, der unter den gegebenen Bedingungen nicht zu durchbrechen war. Im Vergleich zur Race Kategorie mit dem überragenden R-Skin Premium ist das verwunderlich, trotzdem erreicht der Rossignol als günstigster im Testfeld eine „gute“ Gesamtnote. …

Atomic Redster S9

Auf der Suche nach dem leichtesten Ski im unter allen in diesem Jahr getesteten Ski sind wir beim Redster S9 fündig geworden. Noch einmal 30 Gramm leichter als der Race-Markenbruder Redster Carbon wandert hier der Blick oft genug zum Fuß – um zu kontrollieren ob noch ein Ski dran ist. Entsprechend überragend ist das Handling bewertet, wobei auch alle anderen Kriterien durchwegs „sehr gut“ als Note erhielten. Minimale Abstriche bei der Führung, was ein guter Techniker jederzeit ausgleichen kann. Ansonsten sind die Anforderungen an Technik und Kraft so minimal, dass auch ein langer Marathon damit Spaß machen wird. Nun ja, teuer ist der Atomic schon, aber etwas Extravaganz darf sich das Leichtgewicht schon gönnen. …