Langlauf Weltcup: Klæbo triumphiert im Klassik-Einzel in Falun

Martin Loewstroem Nyenget (NOR), Johannes Hoesflot Klaebo (NOR), Harald Oestberg Amundsen (NOR), (l-r) © Modica/NordicFocus

Johannes Høsflot Klæbo feierte im Einzelstart in der klassischen Lauftechnik beim Langlauf Weltcup in Falun seinen insgesamt 56. Sieg im Weltcup. Zweiter wurde Martin Løwstrøm Nyenget, Harald Østberg Amundsen komplettierte das Podium. Die beiden DSV-Starter konnten in Abwesenheit von Friedrich Moch nicht vorne mitlaufen.

Klæbo zum Saisonende in starker Form

Johannes Hoesflot Klaebo (NOR) © Modica/NordicFocus

Obwohl die nationale Konkurrenz groß war und nur Hans Christer Holund (Erkältung) und Sjur Røthe (Covid) sowie Iivo Niskanen (grippaler Infekt) und William Poromaa (Erkältung) krank fehlten, war Johannes Høsflot Klæbo im Einzelstart auf den schweren Strecken in Falun nicht zu schlagen. Er hatte sich das Rennen besser eingeteilt als sein Landsmann Martin Løwstrøm Nyenget, der nach 6,3 Kilometern noch mit sieben Sekunden Vorsprung führte und dann deutlich Zeit verlor. Im Ziel fehlten ihm zehn Sekunden zum Sieg. „Es war ein sehr hartes Rennen, aber es hat auch viel Spaß gemacht. Wir hatten sehr gute Ski, der Grip in den Anstiegen war großartig. Drammen ist gerade erst ein paar Tage her, so dass es toll ist, dass ich in dieser Form die Saison beenden kann“, sagte Klæbo und meinte im Hinblick auf den nassen Schneefall: „Ich denke, vor dem Rennen waren wir nervöser als während des Rennens. Wenn du läufst, merkst du nicht viel vom Wetter. Es war einfach ein hartes Rennen. Wir werden nun alle müde, aber morgen ist schon der nächste Sprint, so dass ich versuche, mich so schnell wie möglich zu regenerieren und schaue dann von Tag zu Tag.“

Zwei Finnen nah am Podium

Ristomatti Hakola (FIN), Perttu Hyvarinen (FIN), (l-r) © Modica/NordicFocus

Als letzter Starter der Podiumskandidaten war Harald Østberg Amundsen ins Rennen gegangen und holte sich in seiner schwächeren Technik einen Podestplatz mit 20 Sekunden Rückstand auf den Sieger. Pål Golberg wurde Vierter vor zwei starken Finnen, Perttu Hyvärinen und Ristomatti Hakola. In Abwesenheit ihres starken Teamkollegen fehlten Hyvärinen nur vier Sekunden zu Platz drei. Sprintspezialist Erik Valnes hatte mit früher Startnummer drei lange in Führung gelegen und wurde am Schluss sehr guter Siebter vor Skatingspezialist Simen Hegstad Krüger. Didrik Tønseth belegte Rang neun vor Calle Halfvarsson, der zu schnell angegangen war, nach 4,3 Kilometern noch führte und dann zurückfiel.

Deutsches Duo mit Skiproblemen abgeschlagen

Janosch Brugger (GER) © Modica/NordicFocus

Friedrich Moch hatte so sehr gehofft, dass er seinen Schnupfen bis zum Freitag noch loswerden würde, nachdem er schon auf den Holmenkollen wegen seiner Erkältung verzichten musste. Möglicherweise kann er am Sonntag in der Mixed-Staffel zum Einsatz kommen. Ohne ihn gingen nur Albert Kuchler und Janosch Brugger ins Rennen, die Nachwuchs-Athleten Jan Stölben und Anian Sossau werden morgen im Sprint starten. Kuchler und Brugger liefen mit einer Minute Startabstand das gesamte Rennen ein identisches Tempo, so dass sie nie weiter als fünf Sekunden voneinander getrennt waren. Im Ziel bedeutete das mit 1:41 Minuten Rückstand aber nur die Ränge 31 und 32. Brugger hatte sich vor der Saison speziell auf die neue Rennlänge von zehn Kilometern vorbereitet und zu Saisonbeginn schöne Erfolge gefeiert. Mehrere Infekte warfen ihn dann im Laufe der Saison immer wieder zurück, so dass die Form aus November und Dezember am Ende einer langen Saison nicht mehr vorhanden ist. Zum Grund ihrer Resultate sagte Albert Kuchler: „Das Rennen heute war in Ordnung, nicht besonders gut, aber auch nicht voll schlecht. Vor unserem Rennen hat es noch ziemlich stark geschneit und dann haben viele Nationen Skiprobleme gehabt und wir leider auch. Materialmäßig war es nicht so gut. Der Wettkampf war in Ordnung. Ich bin immer noch ziemlich müde von der WM, so muskulär. Aber dann am Sonntag heißt es nochmal angreifen und ich freue mich auf das, was noch kommt.“ Peter Schlickenrieder erklärte: „Bei den Herren sind wir sicher nicht ganz zufrieden mit dem 31. Platz von Albert Kuchler und dem 32. Platz von Janosch Brugger. Sie haben ein beherztes Rennen gemacht, aber noch mehr unter den wechselnden Bedingungen mit dem Schneefall gelitten. Sie haben sich da nicht ganz so einfach getan und bei einem hochkompetitiven Feld, wie es bei den Herren der Fall ist, ist man dann schnell mal außerhalb der Top30.“

Vermeulen und Fähndrich Top40

Mika Vermeulen (AUT) © Modica/NordicFocus

Zudem waren zwei Österreicher und drei Schweizer am Start. Mika Vermeulen kam als 36. wie Cyril Fähndrich als 38. unter die besten 40 und auch Candide Pralong und Beda Klee sammelten zumindest noch ein paar Punkte als 45. und 50., was Michael Föttinger als 51. von 59 Startern knapp nicht gelang.

=> Ergebnis 10 Kilometer KT Herren

 

Falun zum Nachlesen

=> Langlauf Weltcup Tross reist zu 75. Svenska Skidspelen ins schwedische Falun
=> Langlauf Weltcup Falun: Katharina Hennig Zweite hinter Niskanen

 

Bildergalerie