Langlauf-News aus Norwegen: Bjoergen, Northug und Essstörungen

Marit Bjoergen © Nordic Focus

Seriensiegerin Marit Bjoergen wird nicht am Langlauf-Weltcup im slowenischen Rogla teilnehmen. Sie tritt heute erkrankt die Heimreise nach Norwegen an. Außerdem finden in Norwegen auch immer wieder Diskussionen über das Gewicht der Sportler statt.

Starke Erkältung

Der Langlauf-Weltcup in Rogla findet ohne die dominierende Athletin der bisherigen Saisonrennen statt: Marit Bjoergen ist krank. Die Norwegerin kämpft mit einer starken Erkältung mit Halsschmerzen und wird im Hinblick auf die anstehende Tour de Ski den Weltcup in Slowenien auslassen und sich auskurieren.

Essstörungen im norwegischen Team

In letzter Zeit werden immer wieder Gerüchte laut, die eine oder andere norwegische Langläuferin würde sich am Rande der Magersucht bewegen. Wie Teamarzt Dag Lunder gegenüber dem norwegischen Fernsehen bestätigte, seien Esstörungen durchaus ein Thema: „Im Augenblick haben wir Sportler, die sich nahe an der Grenze befinden. Wir sind uns im Klaren, dass daran gearbeitet werden muss. Es ist unglaublich wichtig, dass die Sportler ein entsprechendes Gewicht und Körperfettanteil halten und dass die Monatsblutungen regelmäßig zurückkehren.“ Der Verband hatte im Frühjahr Richtlinien festgelegt, um einer Magersucht vorzubeugen. Werden diese Bedingungen nicht eingehalten, bedeutet das ein Startverbot für die betroffenen Sportler. Trotzdem will Lunder nicht bestätigen, dass es unter den Elitesportlern Essstörungen gibt. Einige Jahre zuvor hatte im norwegischen Team bereits Vibeke Skofterud bekanntermaßen unter Magersucht gelitten. Biathletin Synnoeve Solemdal sprach sich am Montag ausdrücklich gegen den Schlankheitswahn aus und warnte die anderen Läuferinnen davor, diesen Weg zu gehen.

Northug geht umgekehrten Weg

Im Gegensatz zum norwegischen Damen-Team geht Petter Northug einen ganz anderen Weg. Im Sommer nimmt der Norweger regelmäßig fünf Kilogramm zu: „Ich werde schwerer und zwinge meine Muskeln, im Sommer mehr zu tragen. Das ist der Plan dahinter. Ich mache das jedes Jahr so“, erklärte er der Zeitung Adresseavisen. Außer ihm geht aber niemand im norwegischen Herrenteam diesen Weg. „Alle sind anders“, erklärte Cheftrainer Trond Nystad.