Skilanglauf Kurznachrichten: Neues von Bjoergen, Dürr und Jacobsen

Marit Bjoergen (NOR) erhält Baby-Ski für Sohn Marius © NordicFocus

Marit Bjoergen muss verletzungsbedingt auf die norwegischen Skilanglauf-Meisterschaften verzichten. Johannes Dürr sorgt nach Ablauf seiner Dopingsperre für Schlagzeilen in Skandinavien und Astrid Jacobsen setzt ihre Karriere fort.

Bjoergen verpasst Duell mit Johaug

Es wäre das mit Spannung erwartete erste Aufeinandertreffen der beiden besten Langläuferinnen der Welt geworden, nun muss Marit Bjoergen passen. Nach ihrer Schwangerschaft und einem ersten Comeback-Rennen wollte sie an diesem Wochenende beim zweiten Teil der norwegischen Langlauf Meisterschaften an den Start gehen. Dabei wäre es zu einem ersten Vergleich mit Dauerrivalin Therese Johaug gekommen. Nun hat sich Bjoergen allerdings eine Muskelverletzung an der Hüfte zugezogen, die wahrscheinlich auf Überlastung bei einer langen Laufeinheit zurückzuführen ist. Der Teamarzt der Norweger, Fredrik Bendiksen schloss einen Zusammenhang mit der Schwangerschaft aus. „Ich denke, dass die lange Laufeinheit zu früh gekommen ist. Wie ich es sehe, hat es nichts mit der Geburt zu tun“, so Bendiksen. Für die kommende Saison hat sich Norwegens Aushängeschild in Sachen Langlauf dennoch hohe Ziele gesteckt: „Ziel bei der WM sind Medaillen. Ich fahre nicht hin, um dort um achte oder zehnte Plätze zu kämpfen“, so Bjoergen im Interview mit der norwegischen Zeitung Adresseavisen.

Dürr-Start sorgt für Schlagzeilen

Der Österreicher Johannes Dürr ist nach Ablauf seiner Dopingsperre Ende Februar nun wieder ins Renngeschehen zurückgekehrt. Er startete bei einem kleineren Rennen in der Steiermark und bereitet sich aktuell laut einer Reportage des „Standards“ auf den Red Bull Nordenskiöldsloppet über 220 Kilometer in Schweden vor. Als sein Name in der Startliste auftauchte, hat das für Schlagzeilen in den skandinavischen Medien gesorgt. Dort sieht man der Rückkehr des geständigen EPO-Dopers nicht gerade freudig entgegen. „Es fühlt sich falsch an, dass er wieder an der Startlinie steht“, so Skimarathon-Profi Rikard Tynell. Und Vasalauf-Sieger John Kristian Dahl stimmt zu: „Ich und mein ganzes Team sind zu 100 Prozent gegen Doping. Es ist wirklich traurig, dass wir Dürr jetzt wieder mit einer Startnummer beim Nordenskiöldsloppet sehen. Aber wir müssen einfach akzeptieren, dass seine Sperre abgelaufen ist und er tatsächlich seine Strafe abgebüßt hat.“ Bereits im Februar hatte Dürr in einem Interview gesagt: „Ich habe aus den Fehlern gelernt, habe auch zwei Jahre dafür gebüßt und war für alle das Arschloch. Diese zwei Jahre waren keine Gaudi.“

Jacobsen macht weiter

Lange war nicht klar, ob die Norwegerin Astrid Jacobsen in der kommenden Saison ihre Karriere fortsetzen wird. Die Medizin-Studentin und Sprint-Weltmeisterin von 2007 musste sich entscheiden, ob sie sich voll auf ihr Studium oder ihre Sportkarriere konzentriert. Nun ist die Entscheidung zugunsten des Skilanglaufens gefallen. „Ich habe mich mit den Verantwortlichen der Universität getroffen und sie waren sehr positiv. Es ist noch nicht sicher, ob ich auf die Weise studieren kann, die ich will. Aber wir finden zumindest eine Lösung. Ich muss mein Studium unterbrechen oder Vollzeit studieren, was ich derzeit nicht mache“, so Jacobsen. Nach mehreren Podestplätzen in diesem Winter im Weltcup will die 29-Jährige nun zumindest bis zur WM in der kommenden Saison in Lahti weitermachen.

Quellen: NRK, Expressen, der Standard