Tour-Favoriten in Handicaprennen auf dem Podium – Teichmann gewinnt

Axel Teichmann © Hemmersbach/Nordic Focus

Petter Northug und Dario Cologna konnten sich trotz eines Sturzes direkt vor dem Stadion noch die Plätze zwei und drei sichern. Der Sieg ging aber vor heimischem Publikum an Axel Teichmann.

Teichmann setzt sich durch

Die Entscheidung im Handicaprennen der Herren über 15 Kilometer in der klassischen Technik fiel wie erwartet wieder unmittelbar vor dem Ziel. Zuvor war bereits nach drei Kilometern das gesamte Feld beisammen gewesen, im weiteren Rennverlauf fiel der eine oder andere Athlet zurück – ein Massensprint deutete sich an. Unmittelbar vor dem Stadion ereignete sich dann aber ein folgenschwerer Sturz, der das Endergebnis entscheidend beeinflusste. Axel Teichmann lag zu diesem Zeitpunkt in Führung, als direkt hinter ihm Dario Cologna stürzte und das Feld eindeutig aufgehalten wurde. Der Schweizer war jedoch im Gegensatz zu anderen Athleten wie Matti Heikkinen schnell wieder auf den Beinen und sicherte sich hinter Petter Northug noch den dritten Rang. An Axel Teichmann kam jedoch niemand mehr heran, der Oberhofer konnte auf seiner Heimstrecke früh jubeln. „Ich habe alles reingelegt auf die letzten 300 Metern und wusste, dass nur Petter noch an mir vorbeikann, aber als ich mich dann umdrehte, wusste ich, dass es das war“, freute sich Teichmann. „Es ist etwas Besonderes vor heimischem Publikum zu laufen, die Leute haben viel gearbeitet und die Tribünen freigeschippt über Weihnachten – denen gilt unser Dank.“ Alexander Legkov verpasste als Vierter das Podium knapp, Eldar Roenning wurde Fünfter vor Giorgio Di Centa und Lukas Bauer.

Deutsche immer vorn dabei

Während des gesamten Rennens hatte sich das deutsche Team in sehr starker Form präsentiert und sich immer mit mindestens fünf Athleten im Vorderfeld aufgehalten. „Hier vor heimischem Publikum ist so ein Ergebnis etwas ganz Besonderes. Ich denke, wir haben immer wieder etwas Pech gehabt und heute haben wir das nötige Glück gehabt, natürlich auch durch den Sturz. Auch die anderen beiden waren in guten Positionen. Wir haben heute ein klasse Rennen gesehen, auch von Andy Kühne“, lobte Jochen Behle seine Schützlinge. Am Ende musste sich Jens Filbrich durch den Sturz mit dem zehnten Rang begnügen, Tobias Angerer wurde Zwölfter und Andy Kühne erstklassiger 17. „Ich weiß gar nicht, wann wir die letzten Podiumsplatzierungen hatten, ich glaube bei Olympia. Wir waren als Team immer present und immer vorn dabei. Wir haben gezeigt, dass wir noch da sind und dass mit uns zu rechnen ist“, lobte Tobias Angerer das Team. „Durch den Sturz wird man um den Lohn der harten Arbeit gebracht und das ist schade. Da hatten wir keine Chance mehr, als die Post abging.“ Und auch sein Kollege Jens Filbrich pflichtete ihm bei: „Wir hatten super Ausgangspositionen nach dem Prolog. Wir wollten zusammenarbeiten und das ist uns perfekt gelungen. Dann kam leider der Sturz, sonst wäre auch für Tobi und mich noch mehr drin gewesen.“ Tim Tscharnke wurde diesmal guter 23., während Franz Göring die Weltcuppunkte als 31. nur ganz knapp verpasste. Die übrigen deutschen Starter verloren schon früher den Anschluss an die Spitzengruppe. Thomas Bing belegte Rang 47, Andreas Katz wurde 54., Tom Reichelt 56. und Jonas Dobler 59. Philipp Marschall und Josef Wenzl kamen über die Ränge 83 und 87 nicht hinaus.