SWOT-Analyse der FIS: Stärken und Schwächen des Skilanglaufs

SWOT-Analyse der FIS zum Skilanglauf © FIS

Zum Auftakt des FIS-Kongresses in Cancun (Mexiko) beschäftigte sich das Skilanglauf-Komitee mit einer Analyse der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken seiner Sportart.

Marketing-Tool SWOT-Analyse

Sie ist ein bekanntes Marketing-Tool und hat schon vielfach geholfen, ein Thema weiter zu entwickeln: Die SWOT-Analyse. Dabei stellt man den Stärken die Schwächen und den Chancen die Risiken gegenüber. So verbildlicht, lassen sich die Risiken einfacher vermeiden, die Chancen besser nutzen, die Schwächen ab- und die Stärken ausbauen, zumindest in der Theorie. Für die Sportart Skilanglauf listete man folgende Punkte unter den jeweiligen Überbegriffen auf:

Stärken: Lange Geschichte und Tradition, gesunder Sport, umweltfreundlich, interessante und spannende TV-Produktion, olympischer Sport
Schwächen: Wenige Nationen und wenige Helden, variables Einkommen für viele Nationen und Organisatoren, teures und kompliziertes Wachsen, komplexes Wettkampfprogramm und zwei Stilarten?
Chancen: Attraktive und gesunde Aktivität für alle Altersgruppen, verbesserte Kommunikation und Marketing, engere Kooperation mit den Sponsoren, engere Verbindung zwischen Profi- und Breitensport, neue Märkte?, verbesserte Veranstaltungen und TV-Übertragung, neue Technologie zur Schneeproduktion
Risiken: weniger werdender Schnee, weniger Nachwuchsgewinnung und Interesse in den Schlüsselländern, weniger Live-TV-Übertragung und Interesse von Sponsoren in einigen Ländern, nicht nachhaltiges Schneeproduktionssystem

Unser Kommentar dazu

Grundsätzlich ist diese Gegenüberstellung sehr positiv zu bewerten. Man lässt seitens der FIS Probleme nicht einfach auf sich zukommen, sondern befasst sich bereits im Voraus mit ihnen. Zwei, drei Anmerkungen mögen uns aber erlaubt sein. Zwei Stilarten als Schwäche zu bezeichnen (wenn auch mit einem Fragezeichen versehen, das wohl ausdrücken soll, dass man sich diesbezüglich noch nicht sicher ist), ist der Anfang vom Ende der klassischen Technik. Denn wenn diese Analyse der Aufdeckung und dem Abbau von Schwächen dient, lässt sich daraus nur ableiten, dass Klassik abgeschafft werden muss. Was aber hätte das zur Folge? Weniger Wettbewerbe bei Olympia? Weniger Spannung in Staffelrennen? Unser Statement dazu ist klar: Klassisch behalten und schützen, denn sonst wird es schwer, Stärken wie Tradition, gesunder Sport und spannende TV-Produktion auf gleichem Niveau zu halten, auf dem sie sich gerade befinden. Eine Chance wollen wir an dieser Stelle hervorheben: Die engere Verbindung zwischen Profi- und Breitensport. Diese gilt es unserer Meinung nach bestmöglich zu nutzen. Denn nur so werden Risiken wie weniger Nachwuchsgewinnung und weniger Interesse von Sponsoren auf Dauer minimiert.

Nun sind wir gespannt auf eure Kommentare und Beiträge zu dieser interessanten Analyse!