Bjoergen sorgt sich um Konkurrenz aus Mittel- und Osteuropa

Marit Bjoergen © Laiho/NordicFocus

Marit Bjoergen hat sich im Rahmen eines Pressetages in Oslo besorgt über die derzeitige Konkurrenzsituation im Weltcup gezeigt. Ihrer Meinung nach kommen zu wenig starke Läuferinnen aus den Alpenländern und Osteuropa.

„Das ist schon etwas besorgniserregend“
Im Gespräch mit den Medienvertretern zeigte sich Bjoergen besorgt über die derzeitige Konkurrenzsituation. Nach dem Karriereende von Petra Majdic, Arianna Follis und Marianna Longa bliebe nur Justyna Kowalczyk als „nicht-skandinavische“ Konkurrentin für die kommende Saison übrig. In der Tat schafften es 2010/2011 lediglich Kikkan Randall, Katrin Zeller, Julia Tchekaleva, Nicole Fessel und Valentina Shevchenko neben den Skandinavierinnen in die Top-20 des Gesamtweltcups. „Das ist ein bisschen besorgniserregend zu sehen“, sagte Bjoergen. „Außerhalb von Norwegen, Schweden und Finnland gibt es nur wenig Konkurrenz. Es ist klar, dass wir in unseren nordischen Ländern viele Trainierende und viele gute Schulen haben. Das ist anderswo nicht so. Unsere Trainer sind sehr gut ausgebildet und sie können aus einer breiteren Basis rekrutieren. Ich hoffe, dass nun andere Länder aufschließen, speziell Deutschland, das bedeutende finanzielle Resourcen hat.“

„Die Tour de Ski zu gewinnen“
Angesprochen auf Duelle mit Kowalczyk und Johaug in der kommenden Saison ergänzte Bjoergen auch Kalla, Haag und Saarinen, die man nicht unterschätzen dürfe. „Aber die Rücktritte von Majdic und den Italienerinnen werden ein großes Loch hinterlassen. Es ist wie vor einigen Jahren, als Skari, Tchepalova und Neumannova sich duellierten. Es ist immer schwer in die Top-10 zu laufen, aber es wird freie Plätze geben“, so Bjoergen. Ihr eigenes Hauptziel für die kommende Saison ist klar gesteckt: „Diesen Winter werde ich alles daran setzen, die Tour de Ski zu gewinnen. Nach zwei Jahren Abwesenheit freue ich mich darauf, wieder teilzunehmen. Es ist nicht einfach von zuhause aus zuzuschauen, vor allem wenn man in Form ist.“

Quelle: www.ski-nordique.net