Stadaas krönt sich bei La Diagonela zur Ski Classics Legende, Smedas schnellste Frau

Magni Smedaas (NOR) und Kasper Stadaas (NOR) Sieger La Diagonela 2024 © Barbieri/NordicFocus

Eiskalte Temperaturen machten die 55 Kilometer bei La Diagonela zu einer extremen Herausforderung für alle Athletinnen und Athleten. Am besten kamen mit der Kälte im Engadin Magni Smedas sowie Kasper Stadaas zurecht. Andere, insbesondere Ida Dahl im Gelben Trikot der Gesamtführenden, hatten große Probleme.

Fünfter Ski Classics Erfolg für Kasper Stadaas

Kasper Stadaas (NOR) gewinnt La Diagonela 2024 © Barbieri/NordicFocus

Minus 20°C und kälter zeigten die Thermometer im Engadin beim Start zum sechsten Saison-Event der Ski Classics Serie. Ein prominenter Name fehlte jedoch auf der Startliste. Andreas Nygaard verletzte sich im Training unter der Woche und musste La Diagonela deshalb auslassen. Eine Sprintwertung knapp fünf Kilometer nach dem Start in Pontresina sorgte dafür, dass gleich zu Beginn des Herrenrennens ein hohes Tempo angeschlagen wurde. Amund Hoel (Team Engcon) holte hierbei die maximale Punktzahl vor Simen Ramstad (Team Kaffebryggeriet) und Vebjorn Moen (Team Eksjöhus). Weitere fünf Kilometer später kam das Feld bereits zum steilsten Anstieg des Tages. Kasper Stadaas (Team Ragde Charge) sowie Thomas Ödegaarden (Team Eksjöhus) versuchten dort das Feld unter Druck zu setzen, konnten sich jedoch nicht entscheidend lösen. Bis zum zweiten Zwischensprint nach 15 Rennkilometern befanden sich rund 30 Läufer an der Spitze des Feldes. Simen Ramstad überquerte dieses Mal die Sprintwertung vor Amund Hoel sowie Teamkollege Henrik Haugland Syverinsen. Auf den folgenden Kilometern verkleinerte sich die große Spitzengruppe mit 14 verbleibenden Läufern in Führung, 25 Sekunden vor den ersten Verfolgern. Zwar gab es unter anderem durch Runar Skaug Mathisen (Lager 157) und Johan Hoel (Team Ragde Charge) Versuche, die Spitzengruppe zu sprengen, bis acht Kilometer vor dem Ziel konnte sich jedoch niemand aus der Führungsgruppe absetzen. Dort waren es Thomas Ödegaarden sowie Johan Hoel und Kasper Stadaas, welche das Tempo drastisch erhöhten und eine Lücke zu den restlichen verbleibenden Läufern der Spitzengruppe aufmachen konnten. Am Ende war es Stadaas, der sich mit einem beeindruckenden Schlusssprint den Tagessieg holte. Johan Hoel belegte Rang Zwei und somit erneut ein Doppelsieg für Team Ragde Charge. Ödegaarden komplettierte das Podium vor Runar Skaug Mathisen und Oskar Kardin. Thomas Bing zeigte erneut eine starke Performance und lief ungefähr eine Minute nach dem Sieger als Zehnter über die Ziellinie. Für Kasper Stadaas war dies der fünfte Erfolg bei einem Ski Classics Rennen, womit er in den elitären Kreis der sogenannten Ski Classics Legenden aufgenommen wurde. 

Magni Smedas setzt sich gegen Top-Favoritinnen durch

Magni Smedas (NOR) gewinnt La Diagonela 2024 © Barbieri/NordicFocus

Dick eingepackt und vermummt mit Tapes gegen die Kälte, machte sich fünf Minuten nach den Herren auch das Damenfeld auf die Strecke. Auch hier sorgte die frühe erste Sprintwertung für viel Action gleich zu Beginn des Rennens. Anikken Gjerde Alnaes (Team Ragde Charge), Emilie Fleten (Team Ramudden) sowie Silje Oyre Slind (Team Aker Daehlie) sammelten hier die meisten Punkte. Der folgende erste Anstieg des Tages wurde von Magni Smedas (Team Eksjöhus) sofort genutzt, um das Tempo zu erhöhen und die Spitzengruppe zu verkleinern. Dies gelang ihr auch und nur noch Emilie Fleten konnte folgen. Kati Roivas (Team Eksjöhus) und Anikken Gjerde Alnaes formierten sich dahinter zum ersten Verfolgerinnenduo. Ida Dahl (Team Engcon) im Trikot der Gesamtführenden hatte bereits hier große Probleme, welche sich durch das komplette Rennen zogen und am Ende nur Rang 13 mit fast zwölf Minuten Rückstand für die Favoritin bedeuteten. Das Duo an der Spitze vergrößerte derweil den Vorsprung auf über eine Minute zu den Verfolgerinnen, welche Gesellschaft in Person von Silje Oyre Slind sowie Sofie Elebro (Team Eksjöhus) bekommen hatten. Bei der zweiten Sprintwertung des Tages überquerte Smedas die Linie vor Fleten und Elebro als erste der Verfolgerinnengruppe. Von dort an passierte im Rennen nicht mehr viel. Die beiden Läuferinnen an der Spitze vergrößerten nach und nach ihren Vorsprung auf drei Minuten und mehr. Magni Smedas, die den ganzen Tag über den stärksten Eindruck gemacht hatte, setzte sich im Zielsprint gegen Emilie Fleten durch. Kati Roivas kam mit knapp vier Minuten Rückstand auf den dritten Rang und setzte sich damit gegen Silje Oyre Slind sowie Sofie Elebro durch. Beste Läuferin der DACH-Region wurde Solene Faivre (I3 Ski Team) auf Platz 32.

Alle Ergebnisse zu La Diagonela findet ihr hier: Ergebnisse La Diagonela

Ski Classics Gesamtwertung nach La Diagonela

Nachdem Ida Dahl erst vergangene Woche das Trikot der Gesamtführenden übernommen hatte, muss sie es nach Platz 13 bei La Diagonela wieder an Emilie Fleten abgeben. Kasper Stadaas konnte in Abwesenheit des ersten Verfolgers Andreas Nygaard seine Führung in der Gesamtwertung ausbauen. In der Sprintwertung übernimmt nun bei den Herren Simen Ramstad die Führung und darf beim Marcialonga nächste Woche das Grüne Trikot tragen. Emilie Fleten liegt hier bei den Damen weiterhin in Führung. Keine Bergpunkte bedeutet keine Änderung in der Bergwertung, Thomas Bing und Ida Dahl führen weiterhin das Klassement der besten Kletterer an. Auch die Pinken Trikots der besten U25-Läufer verweilen auf den Schultern von Axel Jutterström sowie Karolina Hedenström.