Leki-Rennchef Christian Nordhaus: "Über 200 Arbeitsstunden während der WM" - xc-ski.de Langlauf

Leki-Rennchef Christian Nordhaus: „Über 200 Arbeitsstunden während der WM“

ÖSV-Kombinierer © Leki

Vom 23. Februar bis 7. März 2021 fanden in Oberstdorf die Nordischen Ski-Weltmeisterschaften statt. Vor Ort war auch die Leki-Crew und unterstützte die Athleten tatkräftig. Insgesamt holten die Leki-Athleten 17 Medaillen, davon fünf in Gold.

Service im Dienst der Athleten

Christian Nordhaus © Leki

Leki-Rennchef Christian Nordhaus zeigte sich absolut begeistert: „Die WM ist eine perfekte Plattform für uns, um mit allen Nationen im Austausch zu bleiben. Mal sind es essentielle Dinge, die über Sieg oder Niederlage entscheiden, mal sind es ganz banale Dinge. Einmal kam zum Beispiel ein Athlet aus dem Libanon zu uns, der keine Mittel hatte um den Griff zu wechseln. Da helfen wir natürlich gerne aus. Durch die Bank haben wir die Freude und Dankbarkeit der Athleten gespürt – und genau dafür sind wir da. Eigentlich wäre es ein Leichtes gewesen, die Stimmung der unvergesslichen WM von 2005 nochmal zu übertrumpfen. Von Traumwetter über eine tolle Organisation bis hin zu spannenden Rennen war alles dabei – hier hat sich Oberstdorf richtig ins Zeug gelegt. Leider hat uns Corona einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht, dennoch haben alle das Beste daraus gemacht. Eine insgesamt wirklich tolle WM für Leki!“

Leki-Service © Thomas Burmann

Wie viele Leki Service-Leute waren vor Ort?

Wir waren mit bis zu drei Personen permanent vor Ort, um alle Belange aus aller Welt zu koordinieren. Teilweise mussten wir Ware nachliefern oder dazwischen heimfahren um Dinge zu optimieren oder aufzufüllen.

Wie viele Service-Stunden fielen während der WM an?

Während der WM kamen wir auf gut 200 Arbeitsstunden vor Ort, um im Servicecontainer die Materialien der Athleten vorzubereiten. Im Fokus steht, dass wir als Ausrüster mit perfektem Service für die Athleten und Nationen da sind. Ein Produkt mit höchsten Qualitätsansprüchen ist hier eine selbstverständliche Voraussetzung.

Dein persönliches Highlight?

Ich denke der Dialog mit Klaebo im Nachgang der Herrenstaffel. Der Moment, als Bolshunov ihm auf den Stock getreten war, hat ihn kurzzeitig verunsichert. Er war sich nicht sicher, ob der Stock dadurch beschädigt wurde und womöglich im Nachgang beim Zielsprint brechen könnte. Der Stock hat aber super gehalten. Dennoch haben wir ihn für das nächste Rennen vorsichtshalber ausgetauscht und den Staffel-Stock als Andenken behalten.

Die erfolgreichsten Leki-Athleten der WM

Johannes Hoesflot Klaebo (NOR) © Thibaut/NordicFocus

Leki Superstar ist nach wie vor Johannes Høsflot Klæbo. Da er an den Rennen vor der WM nicht teilnahm, war es schwer einzuschätzen, in welcher Form er sich befinden würde. Doch gleich im ersten Rennen räumte Klæbo alle Zweifel aus dem Weg. Beim Sprint holte er seine erste Goldmedaille. Historisch dabei: Er ist der erste Sprint-Weltmeister der Geschichte, der seinen Titel von der WM zuvor in Seefeld verteidigen und bestätigen konnte. Ein weiterer Leki-Athlet, den wir jubeln sehen durften, war Simen Hegstad Krüger. Er konnte auf der letzten Runde des Skiathlons in seiner Paradedisziplin Skating seine Stärken zeigen und mit einer fulminanten Aufholjagd die Silbermedaille holen. Seine Leistung bestätigte er im Einzelrennen über 15 Kilometer und holte hier eine weitere Silbermedaille. Beim Teamsprint gab es für Leki gleich zwei Medaillen. Klæbo sicherte sich mit seinem Temkollegen Erik Valnes Gold. Große Freude bereitete uns auch das Team aus Finnland mit Ristomatti Hakola auf dem zweiten Platz. Dann kamen die 50 Kilometer der Herren, die Königsdisziplin! Erneut dominierte hier Norwegen und Russland. In der Spitzengruppe dabei: Krüger und Klæbo. Beim Zielsprint nach mehr als zwei Stunden Laufzeit kam es dann zur wohl kuriosesten Entscheidung der WM. Auf den letzten Metern machte der Russe die Spur zu, so dass Klæbo nur schwer ausweichen konnte. Einer Berührung beider Stöcke führte dazu, dass der Russe über seinen Stock stolperte und dieser somit brach. Klæbo lief zwar als Erster über die Ziellinie, der Sieg wurde ihm aber nach langem Hin und Her aberkannt. Somit rückte Krüger auf Rang drei vor.

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