Franzosen und Schweizer dominieren COC Langlauf in Goms

Charlotte Böhme (r.) wird Dritte bei den Juniorinnen © Sebastian Eisenhut/DSV

Am vergangenen Wochenende wurde die Continental-Cup Saison der Langläuferinnen und Langläufer im schweizerischen Goms eröffnet. An drei Tagen wurde um die Siege in Sprint, Einzelrennen und Massenstart gelaufen. Bei den Damen dominierte Melissa Gal, bei den Herren wechselten sich Schweizer und Franzosen auf dem Podium ab. Für den DSV gab es nur bei den Juniorinnen einen Podestplatz, unzufrieden ist man hier trotzdem nicht mit dem Abschneiden.

Französische Dominanz im Sprint

Zum Auftakt des dreitägigen Rennwochenendes wurde in der klassischen Technik gesprintet. Im Rennen der Damen gelang dem französischen Team ein Doppelerfolg. Melissa Gal siegte, nachdem sie bereits im Prolog die Bestzeit aufgestellt hatte, vor Landsfrau Clemence Didierlaurent. Dritte wurde die Italienerin Nicole Monsorno. Hinter Eve Duchaufour und Nadine Laurent kam Marina Kälin als beste und einzige Schweizerin im Finale auf Rang Sechs. Das Finale verpasste Verena Veit als Gesamtsiebte und beste Deutsche knapp. Für den österreichischen Skiverband lief Magdalena Scherzauf den 20. Platz. Bei den Herren gingen sogar gleich die ersten vier Plätze nach Frankreich. Remi Bourdin gewann vor Victor Cullet, Sabin Coupat und Gaspard Rousset. Den Finallauf komplettierten die Schweizer Jonas Baumann sowie Ilan Pittier auf den Plätzen Fünf und Sechs. Kilian Koller erzielte mit Rang Acht die beste Platzierung für den DSV, bester Österreicher wurde Erik Engel als 18.
Beim Sieg der Italienerin Iris de Martin Pinter im Sprint der Juniorinnen verpasste Charlotte Böhme hinter Gina del Rio (Andorra) und Maria Gismondi (Italien) einen Podestplatz für den DSV nur ganz knapp. Mit Katja Veit und Christina Döringer auf Rang Sechs beziehungsweise Sieben sprinteten zwei weiter Deutsche in die Top-Ten, ebenso wie Nadia Steiger als schnellste Schweizerin auf dem neunten Platz. Der Schweizer Isai Näff gewann den Sprint der Junioren vor Davide Ghio (Italien) und Landsmann Roman Alder. Tom Emilio Wagner und Niklas Schmid sprinteten für den DSV ins Finale und kamen dort auf die Plätze Vier und Sechs.

Einzelsiege für Frankreich und die Schweiz

An Tag Zwei der Rennen in Goms wurde im Einzelstart über zehn Kilometer in der klassischen Technik um Siege gelaufen. Melissa Gal holte bei den Damen einen überlegenen Sieg mit mehr als 20 Sekunden Vorsprung auf Giuliana Werro. Martina di Centa (Italien) komplettierte das Podium vor der zweiten Schweizerin Marina Kälin. Die deutschen Starterinnen verpassten die Top-Ten, belegten jedoch mit den Plätzen 13 bis 20 ein äußerst ausgeglichenes Mannschaftsergebnis. Saskia Nürnberger erzielte hierbei die beste Platzierung für den DSV. Jonas Baumann verhinderte bei den Herren einen erneuten Sieg von Remi Bourdin und verwies den Franzosen auf Rang Zwei vor Giandomenico Salvadori. Neben Tagessieger Baumann liefen auch Jason Rüesch (6.), Antonin Savary (8.) sowie Fabrizio Albasini (9.) für Swiss-Ski unter die ersten Zehn. Dies gelang auch dem besten Deutschen Luca Petzold auf dem siebten Platz.
Charlotte Böhme erlief über fünf Kilometer bei den Juniorinnen die einzige deutsche Podiumsplatzierung des Wochenendes. Sie belegte hinter Gina del Rio und Iris de Martin Pinter den dritten Rang. Ramona Schöpfer lief als beste Schweizerin auf Platz Sechs. Im Rennen der Junioren war dieses Mal Davide Ghio schneller als Isai Näff. Rang Drei ging an Näffs Landsmann Niclas Steiger. Tobias Ganner aus Österreich belegte Rang acht vor Tom Emilio Wagner.

Melissa Gal holt dritten Sieg im dritten Rennen

Zum Abschluss des COC in Goms standen Massenstartrennen in der Freien Technik auf dem Programm. Im Zielsprint einer vierköpfigen Gruppe sicherte sich Melissa Gals nach zehn Kilometern den dritten Sieg im dritten Rennen. Ihre Landsfrau Maelle Veyre belegte Rang zwei vor Marina Kälin. Giuliana Werro holte mit dem siebten Rang eine weiter Top-Ten Platzierung für die Schweiz, Hanna-Michele Hermann erzielte hinter ihr die beste deutsche Platzierung des Tages. Über 20 Kilometer bei den Herren dominierten die Schweizer mit den ersten vier Plätzen für Fabrizio Albasini vor Antonin Savary, Jonas Baumann und Nicola Wigger. Knapp hinter Wigger lief Elias Keck als bester Deutscher auf den fünften Platz.Schnellste Juniorin im Massenstart über zehn Kilometer war Maria Gismondi vor Gina del Rio und Ramona Schöpfer. Charlotte Böhme, Magdalena Richter sowie Katja Veit holten auf den Rängen Sieben bis Neun gleich drei Platzierungen unter den ersten Zehn. Isai Näff gelang bei den Junioren der zweite Sieg und dritte Podiumsplatz des Wochenendes. Er gewann vor dem Franzosen Milhan Laissus sowie seinen Landsmännern Niclas Steiger und Silvan Hauser. Tom Emilio Wagner holte als Sechster erneut das beste Ergebnis für den DSV, Tobias Ganner war auf Rang Sieben wieder bester Österreicher.

Einschätzung des DSV zum Abschneiden in Goms

Sebastian Eisenhut, Leitender Disziplintrainer Lg1b/2a Skilanglauf, zieht folgendes Fazit zum Abschneiden der deutschen Langläuferinnen und Langläufer beim ersten COC der Saison: „Der Einstieg in die COC Saison ist gemacht. Mit Charlotte Böhme schafften wir lediglich einmal den Sprung aufs Podest. Hier sind wir aus den vergangenen Jahren natürlich mehr gewohnt und dies ist auch unser Anspruch. Dennoch waren einige Leistungen von jungen Athleten in der Kategorie der Senioren, wie Elias Keck (5. Platz Massenstart), Kilian Koller (8. Platz Sprint), Germana Thannheimer (7. Platz Sprint) und  Verena Veit (10. Platz Sprint) sehr ansprechend und stimmen mich zuversichtlich für den weiteren Saisonverlauf. Bei den Junioren hat neben Charlotte Böhme, Tom Emilio Wagner die Norm für die Junioren-WM bereits erfüllt. Wir haben uns in der diesjährigen Vorbereitung gegen einen Start bei einem FIS Rennen im Vorfeld des ersten COCs enschieden und uns ganz auf das Training konzentriert, dies hat man auch bei einem großteil der Mannschaft gemerkt. Es fehlt den meisten einfach noch an Wettkampfroutine und die ein oder andere intensive Einheit. Das Flour Verbot war natürlich auch im COC ein großes Thema, dort sind die Abläufe für Techniker und Sportler im Vorfeld des Rennens quasi komplett neu. Aber das ganze Team hat diese neuen Umstände gut gemeistert. Jetzt gilt es Rennkilometer zu sammeln, somit wird nahezu das ganze Team beim Deutschlandpokal in Galtür starten. Dort gibt es auch wieder die Chance für Sportler von außerhalb des Kaderkreises, sich für das DSV-Team zum COC in St. Ulrich zu qualifizieren.“

Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse Continental Cup Goms (Schweiz)