Das vergangene Wochenende hat für Langläufer in der Schweiz drei neue Loipen gebracht. Im restlichen deutschsprachigen Raum sind weiter die Gletscherloipen und die Skihalle in Oberhof einzige Anlaufstellen.
Schweiz
Es war das Wochenende der großen Loipeneröffnungen in der Schweiz. In Davos hat man das Schneedepot geleert und mit der weißen Ware aus der vergangenen Saison eine vier Kilometer Runde im Flüela-Tal belegt. Zum Auftakt war die komplette Schweizer Langlaufgarde zugegen. Inzwischen ist auch das deutsche Langlaufteam unter Führung von Andreas Schlütter vom Schnalstaler Gletscher nach Davos weitergereist, um dort weitere Trainingskilometer auf Schnee zu absolvieren. In Lenzerheide stehen derweil in der Biathlon-Arena 1,5 Kilometer auf Kunstschnee zur Verfügung. Ebenfalls seit dem Wochenende läuft die Gondelbahn hinauf zum Glacier3000 in Les Diablerets wieder. Auf dem Gletscher kann in 3.000 Metern Höhe einer aktuellen Meldung zufolge eine sieben Kilometer lange Runde genutzt werden.
Österreich
Noch ein paar Tage auf eine Loipe auf Normalhöhe warten müssen Langläufer in Österreich. Am 11. November soll es in Seefeld soweit sein. Bis dahin bietet der Dachsteingletscher oberhalb von Ramsau am Dachstein die besten Trainingsbedingungen. Dort sind weiterhin sechs Kilometer der Ramsauerloipe und acht Kilometer der Hallstätterloipe gespurt. Kürzere Runden gibt es auch auf weiteren Gletschern der Alpenrepublik. Auf dem Pitztaler Gletscher steht eine 1,5 Kilometer Runde allen Langläufern zum Training zur Verfügung. Auf dem Kitzsteinhorn ist die Loipe ähnlich lang.
Italien
In Italien dürfte der große Ansturm der Nationalmannschaften auf den Schnalstaler Gletscher langsam abnehmen. Das bedeutet mehr Platz für Hobbyläufer auf der fünf Kilometer langen Runde. In Livigno hat man bereits im Langlaufzentrum die erste Runde mit Snowfarming- und Kunstschnee belegt. Auf 1.800 Metern Höhe kann eine circa ein Kilometer lange Loipe genutzt werden. Leider nicht mehr möglich ist das Langlaufen auf Passhöhe des Stilfser Jochs. Dort hat Regen die Loipe zerstört.
Deutschland
In Deutschland gibt es nach unserem Kenntnisstand aktuell keine Snowfarming-Projekte, die touristisch nutzbar gemacht werden. Die Schneedepots in Ruhpolding und Oberhof dienen hauptsächlich der Absicherung der Weltcup-Veranstaltungen im Winter. Deshalb ist die Skihalle in Oberhof weiterhin die einzige Möglichkeit auf deutschem Boden, um Schneekilometer zu sammeln.