Langlauf Kurznews: Dreitägige Johaug Hochzeit, kein Drammen und 50 Kilometer am Holmenkollen 2025 und erneute Sperre für Poltoranin

Therese Johaug (NOR) © Thibaut/NordicFocus

Ab dem Silvestertag feierte Therese Johaug eine dreitätige rauschende Hochzeitsparty, 2025 gibt es im Langlauf Weltcup keinen Sprint in Drammen und 50 Kilometer am Holmenkollen und Alexey Poltoranin erhielt eine erneute Dopingsperre.

Johaug feiert große Hochzeitsparty

Silvester war in den letzten Jahren ein wichtiges Datum für Therese Johaug. 2021 machte ihr langjähriger Lebensgefährte Nils Jakob Hoff, ein früherer Ruder-Weltmeister, ihr einen Heiratsantrag, 2022 gaben sie ihre Schwangerschaft bekannt, 2023 folgt ein rauschendes Hochzeitsfest. Die Trauung fand in der Kirche von Røros statt, einem Ort mit 3800 Einwohnern, der als lebendiges Museum beschrieben wird und jahrhundertelange Geschichte verkörpert, die Feier im Røros Hotel. Das Bergdorf Røros im Bundesland Trøndelag, 150 Kilometer südöstlich von Trondheim, ist eine der ältesten Städte mit Holzgebäuden in Europa und zählt zum UNESCO Weltkulturerbe. Røros ist im Winter einer der kältesten und schneesichersten Orte Norwegens und die Optik der charakteristischen Hochhäuser kennt man auch in Deutschland, denn die Winterszenen der Pippi Langstrumpf-Filme wurden dort gedreht. In der malerischen Kulisse feierte das glückliche Paar unter anderem mit einer Kutschfahrt durch den Schnee, wie Johaug mit mehreren Schnappschüssen auf Instagram dokumentierte. „Jetzt gehörst du mir, Nils Jakob Hoff“, kommentierte die 14-malige Weltmeisterin ihren Beitrag. „Der 31. Dezember 2023 wird als einer der schönsten Tage meines Lebens ins Gedächtnis eingehen! Danke an Freunde und Familie, die zu einer ‚höllischen Party‘ beigetragen haben.“ Die Veranstaltung war ein so großer Erfolg, dass Hoteldirektor Terje Lysholm schon drei Tage nach der Feier sechs weitere Anfragen für Hochzeitsfeiern erreichten. Mit dabei bei der dreitägigen Feier waren auch viele Langläuferinnen wie Marit Bjørgen, Charlotte Kalla, Ingvild Flugstad Østberg, Maiken Caspersen Falla, Kari Øyre Slind und Helene Marie Fossesholm.

Änderungen bei Holmenkollen/Drammen 2025

Der Klassiksprint in Drammen und der 50 Kilometer Massenstart am Holmenkollen gehören fest in den Weltcupkalender Anfang bis Mitte März. 2025 wird das aber anders sein, da entfällt Drammen komplett und in der norwegischen Hauptstadt gibt es drei Weltcup-Tage, aber keine 50 Kilometer. Grund dafür ist die Nordische Ski WM 2025 in Trondheim, die erst am Sonntag vorher endet. Das gab die FIS in der letzten Woche bekannt. Nach den Weltmeisterschaften in Planica im letzten Winter hatten manche Sportler das Rennen am Holmenkollen eine Woche später noch ausgelassen. Diese Strapazen mit zweimal 50 Kilometern innerhalb einer Woche will man den Athleten ersparen. „Ich habe getan, was ich konnte, um die 50 Kilometer am Holmenkollen zu bekommen, aber es ist ein Geben und Nehmen. Nun gibt es drei Einzelrennen am Freitag, Samstag und Sonntag“, sagte Langlauf Manager Ulf Morten Aune der VG. Um welche Rennen es sich genau handelt, wird im Frühjahr auf der FIS Konferenz entschieden. Während viele Athleten sich enttäuscht über den Ausfall äußerten, befürwortet der zurückgetretene Hans Christer Holund die Entscheidung. Er ist der Meinung, man sollte das nächste lange Rennen am Holmenkollen 2026 austragen – und dann möglichst als Weltcupfinale. „Die Saison sollte man mit den 50 Kilometern am Holmenkollen zu beenden – und daraus dann eine Tradition machen. In den letzten Jahren haben zu viele Athleten die 50 Kilometer ausgelassen, weil sie Kräfte für die weiteren Saisonrennen sparen wollten“, sagte er der VG. Außerdem will er zurück zu alten Traditionen: Einzelstart und längere Runden. „Tragt die 50 Kilometer als Einzelstart auf der alten 16,7 Kilometer-Runde aus und ich denke, die Begeisterung wäre noch größer an der Strecke, so wie wir es zuletzt bei der WM 2011 sahen.“ Stefan Marx, den Manager des Holmenkollen Skifestivals, hat er mit dem Wunsch voll auf seiner Seite: „Wir haben schon seit Jahren das Weltcupfinale im Biathlon gesehen, dass das der Veranstaltung eines Extra-Stempel verleiht. Es wäre spannend, etwas Ähnliches in den nordischen Sportarten zu etablieren. Wir wären bereit, dass Weltcupfinale zu der großen Party zu machen, die es sein sollte.“

Poltoranin erneut gesperrt

Am Dopingskandal der Nordischen Ski WM in Seefeld 2019 war neben den Österreichern Max Hauke und Dominik Baldauf sowie den Esten Andreas Veerpalu und Karel Tammjärv auch Alexey Poltoranin beteiligt. Der Kasache wurde für vier Jahre gesperrt, die Sperre dauerte bis 28. Februar 2023. Anschließend bestritt Poltoranin wieder Rennen, darunter auch in Russland, obwohl er nach seinem Dopinggeständnis seine Karriere beendet hatte. Bevor er wieder bei Wettkämpfen antritt, hätte der Kasache aber die WADA informieren müssen, damit er wieder ins Anti-Doping-System aufgenommen wird. Das tat der 36-Jährige aber nicht, so dass er nun erneut bis zum 1. März 2026 gesperrt ist.