Ingemarsdotter, Ida (SWE) – Portrait

Ida Ingemarsdotter © Hemmersbach/Nordic Focus

Steckbrief

Name: Ida Maria Erika Ingemarsdotter
Geburtstag: 26. April 1985
Geburtsort: Sveg
Wohnort: Östersund
Größe: 174 cm
Gewicht: 68 kg
Verein: Åsarna IK
Beruf: Studentin der Sportwissenschaften an der Mittuniversitetet Östersund
Sprachen: Schwedisch, Englisch
Hobbies: Telemarken, Alpin-Ski, Geige spielen
Homepage: www.idaingemarsdotter.se

Von Kindesbeinen auf Ski

Zwei Jahre war die kleine Ida Ingemarsdotter alt, da kämpfte sie sich schon auf ihren eigenen Skiern über kleine Alpinhänge sowie auf Langlaufski. Dass es am Ende der Langlaufsport wurde, den sie professionell betreiben wollte, stand lange nicht fest, denn Ida spielte sogar ein wenig Fußball, machte Orientierungslauf und tanzte. In ihrer Jugend musste sie sich schließlich schweren Herzens zwischen dem Langlaufsport und der Liebe zu rasanten alpinen Abfahrten entscheiden: Da ihr mehr und mehr das Langlaufen zusagte, entschloss sie sich schließlich für die dünnen Bretter und fährt seither nur noch gelegentlich als Hobby Alpin-Ski. 2001 wechselte sie auf das Skigymnasium in Mora und bereitete sich dort besser auf ihre ersten überregionalen FIS- und Junioren-Rennen in Schweden vor.

Erste Medaillen bei Junioren-Weltmeisterschaften

Im Februar 2004 ging es für Ida erstmals zu einem Rennen ins benachbarte Ausland, den Junioren-Weltmeisterschaften im norwegischen Stryn, wo sie die Silbermedaille im Sprint errang. Ein Jahr später gewann sie Sprint-Bronze im finnischen Rovaniemi. Erste Weltcuperfahrungen sammelte die damals 19-Jährige bereits im Jahre 2004, wo sie immerhin ins Viertelfinale vordringen konnte. Nach ihrem Abitur 2005 zog sie nach Östersund und bekam erneute vereinzelte Chancen im Weltcup, die sie als gute Siebte in Borlänge auch nutzen konnte. Seit der der Saison 2006/07 gehört sie zum festen Weltcup-Aufgebot der schwedischen Mannschaft. In dieser Saison erreichte sie bei allen Sprintwettbewerben, an denen sie teilnahm, die Finalläufe.

Zunächst glücklos bei Großereignissen

Ida schaffte es auch, sich bei ihren ersten beiden Weltmeisterschaften 2007 und 2009 gut in Szene zu setzen, zu Sprintmedaillen reichte es als Achte und Vierte allerdings noch nicht. Besonders im Olympiawinter erlebte die inzwischen 24-Jährige eine erneute Steigerung ung kam mehrfach ins Finale. Unter anderem erreichte sie auch einen zweiten Rang in Canmore direkt vor den Olympischen Spielen. Zehn Tage später schied sie allerdings schon im Viertelfinale aus und wurde 15.

WM-Gold im Teamsprint

In den Winter 2010/2011 kam Ida Ingemarsdotter zunächst schwer herein, vor dem Jahreswechsel kam sie in Sprints über die Viertelfinals nicht hinaus. Allerdings wurde sie bei der fünf Kilometer langen Etappe in Kuusamo starke Zehnte. Dass sie sich auch auf längeren Strecken deutlich gesteigert hat, merkte man bei den Schwedischen Meisterschaften Anfang Februar, nachdem sie Anfang Januar von einer starken Erkältung ausßer Gefecht gesetzt worden war. In Sundsvall bei den nationalen Meisterschaften gewann sie zweimal Bronze – neben dem Sprint auch über zehn Kilometer klassisch. In der Doppelverfolgung wurde sie Sechste. So reiste die Schwedin zuversichtlich und in guter Form zu den Weltmeisterschaften und erreichte im Vorfeld in Drammen noch einen fünften und einen sechsten Platz. In Oslo begann sie mit einem zwölften Rang im Sprint, bevor sie im weiteren Verlauf der WM noch Medaillen gewann. Zunächst zeigte sie zusammen mit Charlotte Kalla eine erstklassige Leistung im Teamsprint und sie ließen die starke Konkurrenz aus Finnland und Norwegen hinter sich. Einen Tag später fügten sie ihrer Goldmedaille noch eine Silberne mit der Staffel hinzu. Nach den Weltmeisterschaften war Ida in allen drei Klassiksprints sehr erfolgreich und belegte die Ränge vier, sechs und sieben. Außerdem beendete sie das Weltcupfinale in Falun als starke Zehnte.

Starke Form nach schwierigem Saisonstart

Die Saison 11/12 begann für Ida Ingemarsdotter alles andere als gut – die Schwedin kam nicht richtig in die Gänge: „Ich bin nicht krank oder so, das werde ich immer wieder gefragt. Aber es gibt einfach Zeiten, in denen es nicht so läuft. Es ist nicht weiter dramatisch, aber ich werde den Weltcup in Davos auslassen, um richtig abzuschalten. Life is a rollercoaster!“, schrieb sie auf ihrer Homepage. Nach dieser Erholungspause war Ida plötzlich wie ausgewechselt: Prolog-Schnellste in Rogla, dritter Platz im Endklassement. Guter Hoffnung trat sie zur Tour de Ski an, wo sie als bestes Resultat einen fünften Rang erreichte und sich als Gesamt-28. durch die neun Etappen kämpfte. Dass ihr die Strapaze nicht geschadet hat, bewies sie nur eine Woche später beim Sprint-Wochenende in Mailand, wo sie Einzel- und Teamsprint völlig dominierte und jeweils mit einigen Metern Vorsprung gewann.