Nordische Kombination: Riiber mit dem nächsten Heimsieg

Das Podium: Johannes Lamparter (AUT), Jarl Magnus Riiber (NOR), Kristjan Ilves (EST), (l-r)
Das Podium: Johannes Lamparter (AUT), Jarl Magnus Riiber (NOR), Kristjan Ilves (EST), (l-r) © Sandra Volk

Jarl Magnus Riiber (NOR) hat auch den zweiten Weltcup der Nordischen Kombination am Holmenkollen in Oslo (NOR) gewonnen. Zweiter wurde Johannes Lamparter (AUT) vor Kristjan Ilves (EST). Manuel Faißt wurde als Siebter bester Deutscher.

Riiber erneut am weitesten

Jarl Magnus Riiber (NOR)
Jarl Magnus Riiber (NOR) © Sandra Volk

Wie bereits am Vortag, war Riiber auch am Sonntag einmal mehr der stärkste Springer. Johannes Lamparter hatte 131,5 Meter vorgelegt, er übernahm damit die Führung vor seinem Landsmann Franz-Josef Rehrl. Riiber jedoch, mit zwei Luken weniger Anlauf als der Rest des Feldes, setzte noch einen drauf. 134,5 Meter standen am Ende für ihn zu Buche, 30 Sekunden Vorsprung vor Lamparter. Der wiederum hatte 41 Sekunden Vorsprung auf Rehrl – die Spitze war meilenweit vom Rest des Feldes entfernt. Erst hinter Rehrl verringerten sich die Abstände. Vierter nach dem Springen war der Este Kristjan Ilves, 20 Sekunden hinter Rehrl. Als starker Läufer hatte Ilves damit alle Chancen auf einen Podestplatz. Um so mehr, als Thomas Rettenegger (AUT) und Iacopo Bortolas (ITA), die hinter ihm lagen, in der Loipe kaum mit ihm würden mithalten können. Bester DSV-Athlet nach dem Springen war Manuel Faißt. 118 Meter bei schwierigen Bedingungen brachten ihn auf Rang sieben, sein Rückstand auf Riiber betrug jedoch bereits 1:58 Minuten. Mit Stefan Rettenegger (AUT) und Joergen Graabak (NOR) platzierten sich hinter Espen Bjoernstad (NOR) zwei weitere starke Läufer in den Top Ten; ihr Rückstand betrug jedoch bereits über zwei Minuten. Martin Fritz (AUT, 13.) und Wendelin Thannheimer (GER, 17.) platzierten sich im oberen Mittelfeld, die übrigen deutschsprachigen Athleten mussten bereits große Rückstände hinnehmen. Terence Weber (GER, 22.), Julian Schmid (GER, 23.), David Mach (GER, 24.), Lukas Greiderer (AUT, 25.) und Johannes Rydzek (GER, 26.) lagen allesamt fast zeitgleich rund drei Minuten zurück.

Riiber mit 16. Saisonsieg

Johannes Lamparter (AUT) war erneut "Best of the rest".
Johannes Lamparter (AUT) war erneut "Best of the rest". © Sandra Volk

Vor heimischem Publikum ließ sich Riiber den Sieg nicht nehmen, sein 16. in der laufenden Saison. „Dieses Wochenende war eine 100 von 100. Und dies auf heimischem Boden, das ist etwas sehr Besonderes,“ fasste ein glücklicher Riiber zusammen. Sein Rennen war schnell erzählt. Mit der zweitschnellsten Zeit setzte er sich sogar noch einmal deutlich von Lamparter ab; 1:10.6 Minuten betrug sein Vorsprung im Ziel. Der zollte dem Gegner Respekt: „Jarl macht etwas Anderes auf der Schanze und auch in der Loipe.“ Aber auch Lamparter hatte ein gutes Rennen. Trotz einer Laufzeit im oberen Mittelfeld konnte er sein eigenes Rennen laufen, da von hinten keine Gefahr drohte. „Hier in Oslo muss man vorne mit dabei sein nach dem Springen. Die Abstände sind hier immer sehr groß. Ich hatte ein sehr gutes Wochenende auf der Schanze. Zweimal der Beste der Anderen hinter Jarl zu sein ist etwas Besonderes für mich. Ich gehe mit einem guten Gefühl ins Finale nach Trondheim,“ bilanzierte der Österreicher. Den dritten Platz sicherte sich wie zu erwarten Ilves. Doch auch Rehrl lief ein starkes Rennen und kam als Vierter ins Ziel. Damit konnte der Ramsauer nach einer durchwachsenen Saison mehr als zufrieden sein. „Der Motor läuft wieder“, hatte er bereits am Samstag in den sozialen Netzwerken festgestellt. Fünfter wurde der Finne Eero Hirvonen, der dank bester Laufzeit 13 Positionen gutmachen konnte. Auch Graabak verbesserte sich auf Rang sechs vor Faißt und den beiden Rettenegger-Brüdern, wobei Stefan knapp vor Thomas ins Ziel kam. Aufwärtstendenz auch für Matteo Baud, der Franzose wurde Zehnter.

Leichte Positionsgewinne für Team D

Eero Hirvonen (FIN) lief die schnellste Zeit.
Eero Hirvonen (FIN) lief die schnellste Zeit. © Sandra Volk

Manuel Faißt als bester DSV-Athlet des Tages konnte im Rennen seine Position behaupten; für die anderen ging es kleine Schritte nach vorn. So verbesserte sich Julian Schmid recht deutlich auf Platz elf, Wendelin Thannheimer wurde 13. vor Martin Fritz (AUT). Johannes Rydzek machte sechs Plätze gut und wurde 20. vor David Mach, Terence Weber landete hinter Perttu Reponen (FIN) knapp hinter dem deutschen Duo. Auch die übrigen Athleten von DSV und ÖSV landeten in den Punketrängen. Die Platzierungen im Überblick: 16. Lukas Greiderer (AUT), 26. Vinzenz Geiger (GER), 32. Fabio Obermeyr (AUT), 38. Paul Walcher (AUT), 40. Tristan Sommerfeldt.

Zwischenstand Sprung HerrenEndergebnis HerrenWeltcupstand Herren

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