Reaktionen aus Oberstdorf: „Träume schon seit drei Tagen vom Egli-Hügel…“

Laura Gimmler (GER) © Modica/NordicFocus

Nach dem „schlechtesten Rennen seines Lebens“ feierte Johannes Høsflot Klæbo seinen nächsten Sprintsieg, wird sich nun aber ärztlich untersuchen lassen. Im Gegensatz zu manchem anderen gefallen die neuen Oberstdorfer Strecken Charlotte Kalla sehr und die deutschen Sprinter sind zufrieden mit dem Viertelfinaleinzug. Lest hier, was die Sportler nach dem Rennen sagten…

Natalia Nepryaeva (RUS)

Diese Strecke war wie für mich gemacht. Nicht für die reinen Sprinter, sondern eher für Distanzläufer. (Quelle: eurosport.ru)

 

Johannes Høsflot Klæbo (NOR)

Heute verlief der Tag etwas anders als gestern. Als ich gestern zum Hotel zurückkam, sagte Eirik Myhr Nossum, er habe schon das ganze Wochenende gedacht, dass ich blass sei. Er und Arild Monsen hatten schon darüber gesprochen. Emil Iversen und ich stimmten zu, dass ich „blass“ bin, wie er das nannte. So war es gut, dass ich heute das Blatt wenden konnte, um zu wissen, dass ich gestern nicht in einer schweren Krise steckte.
Ich bin noch nie in ein Rennen gegangen mit weniger Selbstbewusstsein als heute. Wenn du hörst, dass du schon das ganze Wochenende blass bist und das letzte Rennen aufgeben musstest, hat man automatisch nicht mehr viel Selbstbewusstsein. Glücklicherweise lief heute alles gut, das waren wichtige Punkte.
Auch wenn heute alles gut gelaufen ist, kann man es nicht einfach als Arbeitsunfall abtun. Ich muss herausfinden, was gestern schief lief. Ich werde nach Hause fahren und mich durchchecken lassen. Nur um sicher zu sein, was los war. Dann werde ich versuchen, bei der norwegischen Meisterschaft und in Falun am Start zu sein und dann werde ich zuschlagen. Ich habe noch nicht aufgegeben.
Der Skiathlon war wohl mein bisher schlechtestes Rennen. Besonders emotional, das ist selten, dass ich mich so „nackt“ gefühlt habe.
Ich weiß nicht, wie es jetzt weitergeht, aber ich muss nun zu Hause einige Dinge überprüfen. Es ist besser, einmal zu viel zu überprüfen als einmal zu wenig, wenn man einen schlechten Tag hat. Die Blutuntersuchungen werden zeigen, wo ich stehe. (Quelle: nrk.no)

 

Erik Valnes (NOR)

Ich hatte einen guten Tag. Ich fühlte, dass ich im Finale nicht ganz in die Gänge gekommen bin. Um den Sieg zu kämpfen, war unmöglich. Ich habe um den zweiten Platz gekämpft, hatte aber keine Chance gegen Pål. Aber natürlich bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. (Quelle: nrk.no)

 

Charlotte Kalla (SWE)

…über die neuen Strecken in Oberhof:

Ich mochte Oberstdorf schon immer und nun umso mehr, wo wir uns die neuen Anstiege ansehen konnten. Es ist besonders schön, mitten im Winter hier zu sein. Es sind perfekte Bedingungen und außerdem gefällt mir der lange Anstieg auf der roten Strecke (=Burgstall) sehr gut und besonders die Abfahrt, die darauf folgt. Sie haben die engen kurven entfernt, die vorher vor dem Ziel waren.

Wir müssen die aktuelle Situation mit dem Schneemangel akzeptieren. So sieht es an vielen Orten in Europa aus und auch zu Hause. Es gibt keine unendlichen Möglichkeiten, wir können nicht überall laufen, wo wir es wollen. Meine Hoffnungen auf breite, schöne Strecken waren nicht sehr groß, als wir hierher gekommen sind, aber wir haben gesehen, was sie aus diesen Voraussetzungen gemacht haben. Das ist definitiv besser, als ich erwartet habe.

Es ist etwas Besonderes, auf Strecken zu laufen, auf denen wir nächstes Jahr zehn Tage lang Rennen bestreiten werden. Das gibt dir das Gefühl, ein Jahr vorausschauen zu können. (Quelle: svt.se)

 

Jens Burman (SWE)

In den letzten Jahren war es hier gar nicht schön, sehr kurze und langweilige Strecken hier. Aber nun haben sie sich stark verbessert. Es ist eine schöne Strecke und sie haben einige schöne Anstiege hinzugefügt. Diese Strecken sind eine große Verbesserung im Vergleich zu vorher. Die Strecke, die wir hier früher gelaufen sind, war die schlechteste, die ich je gelaufen bin – nun ist es eine der besseren. (Quelle: svt.se)

 

Laura Gimmler (GER)

Ich träume schon schon seit drei Tagen vom Egli Hügel. Es war echt richtig, richtig hart. Ich bin jetzt nicht im Halbfinale, aber die letzten Wochen waren schwer. Es geht schon wieder besser und was wäre schon die perfekte Generalprobe? Nächstes Jahr muss es laufen! (Quelle: ARD)

 

Richard Leupold (GER)

Das ist ein Wahnsinnsgefühl. Der Prolog setzt die Weltcuppunkte natürlich voraus. Dann ist man gleich drinnen in den Punkten, das ist dann umso schöner. Jetzt konnte ich noch einmal Erfahrungen sammeln in den Finals. Das hatte ich mir schon so lange vorgenommen und ich habe auch ein bisschen schlecht geschlafen, muss ich sagen. Schön, dass das jetzt endlich mal geklappt hat. Ich muss natürlich abwarten, wie die Trainer das allgemein bewerten, es ist a noch eine Weile hin. Nächstes Jahr wird neu gewürfelt, in der nächsten Saison muss man ja über den Sommer wieder kommen und gut trainieren. Mal schauen, wie es sich entwickelt, aber das gibt natürlich erstmal einen positiven Kick. (Quelle: ARD)